3

27 0 0
                                    


Ich machte mich also nach meiner Schicht auf den Heimweg. Ich war mir nicht sicher ob ich ihn sah oder jemand anderen der mich verfolgte und mir Schaden zufügen wollte. Wie die letzten Tage hielt ich die Säure griffbereit um mich zu verteidigen, doch ich wartete ab. Auf halbem Weg blieb ich kurz stehen und sah zu der Gestalt im Dunkeln. Er hob seine Hand, sie begann blau zu glühen. Es war also er. Aber warum war er jeden Tag hier? Verfolgte er mich etwa auch morgens auf dem Weg zu meiner Arbeit? Doch irgendwie fühlte ich mich jetzt sicherer in dem Wissen, dass er aufpasste.

Vor meinem Haus blieb ich stehen und sah eine Weile in seine Richtung bis er auf meinen Briefkasten deutete.
"Solltest du dich fragen, ja ich bin auch morgens da. ~Yoru" Konnte er meine Gedanken lesen? Ich sah zu ihm. Ein leichtes Lächeln huschte mir über die Lippen, als ich einen Pfeil sah. Ich drehte den Zettel also um.
"Ich warte um Mitternacht im Park auf dich. Phoenix wird dich abholen."  Ich dachte nach. Phoenix? So wie der Vogel? Der Typ mit dem Feuer?
Bevor ich fragen konnte, verschwand Yoru in seinem Riss. Ich eilte die Treppe nach oben in meine Wohnung. Es waren noch fünf Stunden Zeit. Nervös überlegte ich mir, wie ich mir bis dahin die Zeit vertreibe sollte. Mit meiner neuen Information versuchte ich mehr heraus zu finden. Über Phoenix fand ich auch nur heraus, dass er zu Valorant gehörte. Ich klemmte meine Haare in einer Klammer nach oben. Was ist dieses Valorant und warum haben sie unser Labor angegriffen? Wer ist der so genannte Verbündete? Und warum hatte er gerade mich ausgewählt um mir zu vertrauen? Hatte die Person ihm dazu geraten? War es von Anfang an der Plan dann anzugreifen, wenn ich vor Ort war?
Die Fragen überschlugen sich förmlich und ich hoffte sie klären zu können.

Ich durchforstete weitere Datenbanken, bis es plötzlich an meiner Tür klingelte. Erschrocken stellte ich fest wie schnell die Zeit vergangen war. Ich fragte in der Gegensprechanlage wer da sei und wusste schon vorher was die Antwort werden würde.
Ich griff meinen Mantel und ging nach unten. Es war wirklich der Feuerbubi. Er redete wenig und wies mich einfach nur an ihm zu folgen. Stumm ging ich ihm bis zum menschenleeren Park hinterher. Mir wurde etwas mulmig, bis ich den Riss sich öffnen sah und in das Laternenlicht trat Yoru. 

Meine Hände wurden ganz schwitzig vor Aufregung. Phoenix blieb stehen. Allein ging ich nun zu dem Mann, der mich seit Tagen beschützte. Er nahm auf einer Bank platz und bat mich es ihm gleich zu tun. Ich krallte meine Hände ineinander. Mein Herz schlug vor Aufregung noch schneller, kurz dachte ich mir würde die Luft weg bleiben.

Yoru sah mich einen Moment lang stumm an bevor er begann zu reden.
"Du hast sie noch nicht gefunden? Die Person?" ich schüttelte den Kopf.
"Das wirst du noch. Vertraue sonst niemandem, es ist wichtig."
"Du wiederholst dich." sagte ich stumpf. Seine Mundwinkel wanderten etwas nach oben.
"Wirklich schlagfertig, gefällt mir." versuchte er mich zu necken, doch ich blieb bei der Sache.
"Was wolltet ihr? Warum habt ihr nichts gestohlen und was ist Valorant?" Ich holte kurz Luft bevor er antworten konnte schnitt ich ihm das Wort ab. "Und warum ich?" sein Lächeln verschwand.
"Valorant ist eine Organisation, die versucht alles hier zu beschützen, aber eure Forschungen machen es uns wirklich sehr schwer..." er fuhr sich durch die Haare bevor er fortfuhr. "Wir haben versucht eure Forschung zu verlangsamen, ich habe uns nur leider in die falsche Abteilung gebracht, eigentlich wollten wir direkt zu dir. Mein Informant sagte, dass du selbst nicht ganz einverstanden bist Versuche an Kindern durchzuführen." Nicken meinerseits.
"Wir haben dich ausgewählt, weil sie sagte, du wärst vertrauenswürdig und würdest uns sicherlich helfen, deine Vorgesetzten auszuschalten um diesen Wahnsinn ein für allemal zu beenden." Er lehnte sich an der Bank an und sah in den Nachthimmel. Ich schwieg, ich wusste nicht wie ich darauf antworten sollte. Dann fand ich den ersten Zettel in meiner Manteltasche und zog ihn heraus.
"Und die hier?" er lächelte in die Ferne, ohne mich anzusehen antwortete er. "Die waren zum Spaß" Spaß? Ich war verwirrt, wenn man eine Revolution starten wollte, dann doch aber ernst und nicht mit Scherzen...
"Ich dachte mit einem Kompliment bist du schneller auf unserer Seite." sagte er dann. Dabei sah er mir direkt in die Augen. Ich hielt dem Blick stand.
"Diese Jett, geht es ihr gut? Sie war verletzt oder?" versuchte ich die Stille zu brechen ohne meinen Blick von ihm zu lassen. "Ja sie ist fit. Glücklicherweise konnte unsere Freundin sie sofort wieder zusammenflicken. Woher kennst du ihren Namen?"

Ich fühlte mich einen kleinen Augenblick überlegen, bis er seinen Blick von mir löste und dann zu meinem Begleiter rüber sah. "Ich habe ein Haar und ihr Blut gefunden. Mehr als ihren Namen und den Begriff Valorant konnte ich nicht heraus finden. Das Lächeln kehrte zurück in sein Gesicht.

Ich war verwirrt, doch schwieg und wartete auf eine Antwort

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich war verwirrt, doch schwieg und wartete auf eine Antwort.
"Wir haben eben unsere Spuren gut verwischt." Beim genauerem Hinsehen, konnte ich unzählige Narben auf seinem Gesicht erkennen, waren sie von solchen Aufständen oder den Versuchen Menschen zu beschützen? Er sah gerade so verletzlich aus. Würde ich uns in Gas einhüllen könnte ich das ganze sofort beenden aber wollte ich das wirklich?
Ich wollte eigentlich mehr heraus finden. Konnte man ihnen wirklich trauen? Ich meine er hat mir bereits das Leben gerettet, vor jemandem den ich dachte zu kennen, auch wenn wir vorher nie ein Wort gewechselt hatten.

"Na schön, was muss ich tun?" wollte ich jetzt wissen.
"Finde deine Verbündete." mit diesen Worten stand er auf. Phoenix kam zu uns und befahl mir ihm zu folgen. "Aber..." Yoru war schon durch sein Portal verschwunden. Stumm folgte ich Phoenix bis vor meine Haustür. Ohne sich zu verabschieden verschwand er in der Dunkelheit.
Müde stapfte ich bis in meine Wohnung und ließ mich einfach aufs Bett fallen. Nach wenigen Sekunden war ich schon eingeschlafen. 

Mein Wecker riss mich aus meinem, viel zu kurzen, Schlaf. Müde machte ich mich fertig und auf den Weg ins Labor. Unterwegs sah ich mich um und tatsächlich. In einem Abstand von etwa zehn Metern folgte er mir. Ich versuchte langsamer zu werden, doch er hielt en Abstand. Ich schnaufte genervt und betrat dann das Labor. Ich ging als erstes zum Versammlungsraum um mich etwas umzusehen. Dort waren einige mir unbekannte Gesichter und ein mir bekanntes. Astra. Sie stand am Bücherregal und zog ein Buch zur Hälfte aus dem Regal Valor... der Rest fehlte. 
Ich musterte das Buch, dann sie. Vorsichtig ging ich auf sie zu. Das Buch wurde zurück in das Regal geschoben. Erst jetzt bemerkte ich die lila Kapuze und den Schal über ihrem Kittel.
"Du?" rutschte es mir heraus. Sie legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Niemand achtete auf uns aber natürlich musste sie vorsichtig sein. Sie bat mich ihr zu folgen. Auf der Damentoilette schien sie sich sicher zu fühlen.
"Warum ich?" fiel ich sofort mit der Tür ins Haus.

Valorant Viper x YoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt