Nach ewigem Suchen ergab meine Mühe tatsächlich einen Treffer, beide Proben schienen zu der Frau zu gehören. Ihr Name war Jett, einen Nachnamen gab es nicht. Das einzige was ich zu ihr Fand war, dass sie einer Gruppe mit dem Namen Valorant angehörte. Aber über diese Organisation selbst fand ich keinerlei Informationen.
Ich musste also mit dem arbeiten was ich nun hatte, und das war wirklich nicht viel.
Mit einem Messgerät ging ich erneut zu der Stelle mit dem Riss. Doch die Sensoren schlugen nicht aus.
"Keine Radioaktivität." murmelte ich vor mich hin.
Schritte hinter mir, als ich mich umdrehte stand dort mein Chef der Waffenabteilung. Er überreichte mir stumm etwas zum Nachfüllen für meine Gaswaffen. Ich bedankte mich und hoffte nun weiter suchen zu können doch er lobte mich für meine schnelle Reaktion und mein furchtloses Handeln.
"Ich habe getan was jeder von uns getan hätte." wank ich ab.
"Ich bin schließlich kein feiger Kittelträger..." fügte ich dann hinzu, sauer auf meine Kollegen, die mir nicht ansatzweise helfen konnten oder wollten. Er lächelte und betonte noch einmal wie mutig es von mir war, dann ging er. Ich ging erneut den Raum von vorne bis hinten ab, bis ich etwas fand. An der Stelle wo ich ihn zurück gestoßen hatte, fand ich einen kleinen Zettel. Es war die Ecke von etwas Handschriftlichem.
"...ngdom und kommt dann zurück." stand darauf. Sie hatten also den Befehl hier nur einzubrechen? Oder gab es etwa noch mehr? Ich suchte in meinem Labor nach Fingerabdrücken doch ich fand keine darauf. Sie achteten sorgfältig darauf ihre Spuren zu verwischen.
Allerdings fragte ich mich, wie sie rein gekommen waren. Etwa auch durch so eine Art Portal?Stundenlang zerbrach ich meinen Kopf über dem Schreibtisch, bis sich ein Kollege nach dem anderen bei mir verabschiedete.
"Bis morgen." sagte Astra. Sie wartete kurz auf eine Antwort, doch ich war zu sehr in Gedanken versunken.
"Sie mussten wissen, was sie zerstören müssen..." grübelte ich weiter.
"Was ist?" fragte Astra, die eigentlich gerade gehen wollte. Ich sah sie fragend an.
"Du hast gar nicht mit mir gesprochen stimmt's?" lächelte sie. Ich nickte stumm. Dann verabschiedete sie sich, doch etwas in ihrem Blick machte mich stutzig. Sie schien sehr zufrieden zu sein.
Gab es vielleicht jemanden der ihnen genau gesagt hatte wo sie was finden würden und ihnen genaue Standorte verraten hatte? Soweit ich mich erinnere redet Astra selten mit jemandem. Wir haben seit den acht Monaten in denen sie hier arbeitete nur wenige Worte gewechselt, sie hat sich vorher noch nie verabschiedet. Irgendwas stimmte nicht. Ich war mir fast sicher, dass sie zu ihnen gehörte aber ich wollte nicht vorschnell handeln.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es wirklich schon sehr spät war und da ich nicht weiter kam, beschloss ich endlich nach hause zu gehen.
Ich hängte meinen Kittel weg und zog dann meinen schwarzen Mantel über meinen Kampfanzug. So fühlte ich mich gerade am sichersten, nur durch ihn konnte ich mich erfolgreich zu Wehr setzen.Auf meinem gesamten Heimweg hielt ich meine Säurekartusche in der Hand. Ich hatte das ungute Gefühl, jemand verfolgte mich und dachte einen kurzen Augenblich, den Mann mit der blauen Haarsträhne gesehen zu haben.
Zu Hause schaute ich in den Briefkasten. Ein kleiner Zettel lag darin.
"Du bist zu mutig um in einem Labor zu versauern." stand darauf. Ich riss meine Augen weit auf, panisch sah ich umher. War der Brief von ihm? Diese Sauklaue konnte nur ein Mann haben aber woher sollte er wissen wo ich wohne? Es musste einen Spitzel geben. Wem sollte ich nun noch trauen?
"Zeig dich du Feigling!" rief ich in die Dunkelheit vor meinem Haus. Ein Nachbar kam gerade hinter mir raus. Verwirrt sah er mich an und grüßte mich dann nervös bevor er schnellstmöglich von mir weg kam. Peinlich berührt ging ich den Flur hinauf bis in den zweiten Stock in dem meine Wohnung lag.
Nicht groß, gerade zwei Zimmer, vollgestopft mit allerlei Laborgeräten und Chemikalien um meine Ausrüstung stetig verbessern oder auffüllen zu können. Ich warf meinen Mantel und Anzug aufs Bett und ging dann duschen. Anschließend machte ich mir noch heißes Wasser für eine Nudelterrine. Währen ich am Computer nochmals versuchte mehr über Valorant raus zu finden schlürfte ich meine Nudeln, doch ich fand nichts und ging dann um kurz nach Mitternacht ins Bett.Am nächsten Tag ging ich meinem normalen Trott nach. Brachte dem Mädchen ihr Essen, machte Tests, wertete diese aus, brachte ihr das Mittag. Dann ließ ich sie einige Denksportaufgaben erledigen, spielte ein Kartenspiel mit ihr und machte am Abend erneut einen Test um ihn vor meinem Feierabend noch auswerten zu können. Sie brannte jedes Mal darauf die Ergebnisse zu hören, also erzählte ich ihr diese und ging dann direkt nach Hause.
In meinem Briefkasten war erneut ein Zettel. Die gleiche Handschrift, der gleiche Text wie gestern. Was sollte das?
Ich drehte ihn um, das stand noch etwas. Ein Name? Yoru. Hieß er etwa so? Oder sollte es eine Art Code sein, den ich nicht entschlüsseln konnte? Ich drehte mich einmal um mich selbst um nach ihm zu suchen, doch gerade als ich aufgeben wollte, sah ich eine Silhouette in der Dunkelheit. Ein Mann. Etwas größer als ich, die Haare schienen auch etwas nach oben gestylt zu sein, wie es mein Angreifer auch hatte. In seiner rechten Hand blitzte etwas auf, das wie eine Waffe aussah.
Nervös wich ich einen Schritt zurück. War er es? Aber warum sollte er hier sein. Sein Blick wanderte nach links. Plötzlich hob er den Arm mit der Waffe und feuerte ab. Ich zuckte kurz zusammen als ich dachte er würde auf mich schießen, doch ich hörte jemanden hinter mir kollabieren. Etwas fiel klirrend zu Boden und stoppte neben meine Füßen. Ein Messer.
Ich drehte mich um. Es war mein Kollege aus der Waffenabteilung. Einer der Leute mit denen ich noch nie ein Wort gewechselt hatte.
Verdächtigte er etwa mich? Ich werde es nie erfahren, doch was wenn es noch mehr wie ihn gibt?
Der Mann im Dunkeln ließ die Waffe wieder sinken.
"Du kannst nur noch einem im Labor trauen. Finde heraus wer es ist." Es war der Mann, der mir das Messer an die Kehle gedrückt hatte. Die Stimme war die selbe.
"Yoru?" fragte ich und ging einige Schritte auf ihn zu.
"Ja...Viper" mit diesen Worten öffnete er einen Riss hinter sich und verschwand, ohne auch nur noch einmal etwas zu sagen.Sein Name war also Yoru. Woher kannte er meinen? Doch wenn er sagte es gibt nur noch eine Person der ich trauen kann, wird wahrscheinlich diese ihm meinen Namen verraten haben.
Ich zerdrückte den Zettel von ihm in meiner Hand, bevor ich überlegte was ich mit der Leiche tun sollte. Ich entschied mich die Polizei zu rufen und zu sagen ich sei Zeuge einer Schießerei geworden. Ich ließ alles so wie es war und ging dann eilig nach drinnen. Ich hatte dort anonym angerufen, daher war es mir egal wie lange sie brauchten. Ich wollte damit nicht in Verbindung gebracht werden. Im Bett dachte ich an den letzten Tag zurück und daran wie er mich festhielt. Was war seine Absicht, wenn nicht mich zu töten?Warum rettete er mich jetzt? So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher.
"Yoru... Yoru..." murmelte ich im Bett vor mich hin bevor ich endlich einschlief.Mein Nächster Tag verging wie im Flug, ich war nicht ganz bei der Sache aber erledigte alles zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten, die sich alles ansehen wollten für einen Zwischenbericht.
In meiner Mittagspause saß ich allein in der Kantine an einem Tisch und stocherte Gedankenversunken in meinem Gemüse herum als sich jemand mir gegenüber setzte. Der Stimme nach jemand weibliches, doch sie trug eine lila farbene Kapuze und einen Schal, sodass ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Sie war dunkelhäutig, aber davon hatten wir hier viele Mitarbeiter, kein einfaches Kriterium aber es grenzte die Zahl schonmal etwas ein.
Sie gab mir einen Zettel und verschwand dann. Das einzige was sie zu mir gesagt hatte war, dass ich ihn lesen sollte. Doch auf dem Zettel stand nur, dass ich herausfinden solle wer die Person mir gegenüber gerade war. Aber auf der Rückseite stand erneut sein Name.
Ich blickte auf, in der Hoffnung die Person noch zu treffen, doch sie war bereits weg.Eilig verließ ich die Kantine ohne mein Tablett weg zu stellen. Ich ging zurück an meinen Arbeitsplatz und begann nach ihm zu suchen. Doch ich fand nichts. Als ich etwas über seine Fähigkeiten suchte konnte ich allerdings erfahren, dass er sie im Zusammenhang mit dem Auftauchen des Radianits erhalten haben musste. Trotzdem keine Spur von ihm. Das einzige was ich in Verbindung mit ihm hatte waren Jett und Valorant.
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Valorant Viper x Yoru
FanfictionIch weiß eine seltsamer Kombi, aber viel Spaß beim lesen. Ich habe nur die Charaktere von Riot genommen und mich leicht von deren Lore inspirieren lassen, das war es aber auch schon :)