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Sie lächelte. "Immer ruhig." sagte sie. Wie sollte ich ruhig bleiben? "Hast du mich von Anfang an nur ausspioniert?" bohrte ich weiter. Sie nickte. "Ich war mir nach einem Monat sicher, dass du die richtige bist für unser Vorhaben." erklärte sie nun.
"Du stimmst mir doch zu, dass diese Versuche barbarisch sind oder?" ich bestätigte die Aussage. "Du bist das fehlende Teil zu unserem Puzzle. Die ganz oben vertrauen dir bedingungslos. Das können wir uns zu Nutze machen. Kannst du auch mit großen Waffen umgehen?" wollte sie nun wissen.
"Nein ich habe nur mit den Pistolen hier im Labor üben können." Astra dachte kurz nach.
"Dann nehme ich dich heute mit ins Quartier. Wir werden heute beide früher Feierabend machen." Plötzlich öffnete sich die Tür und jemand kam vom Flur herein. Sie musterte uns kurz und ging dann in eine der Kabinen. Ich nickte Astra nur zu. Sie hielt drei Finger in die Höhe, scheinbar war das die Zeit zu der wir Feierabend machen würden. Erneutes Nicken meinerseits und so trennten sich unsere Wege.

Pünktlich um drei stand ich vor dem Gebäude. Sie war nur wenige Minuten nach mir draußen und so begaben wir uns auf den Weg zu Valorant. Wir liefen eine ganze Weile, sogar durch den Park in dem ich Yoru heute Nacht getroffen hatte. Als Astra meinen Blick bemerkte lächelte sie.
"Er wird auch da sein." Ich sah sie an. "Natürlich weiß ich von dem Treffen gestern. Phoenix sagte mir ich solle dir einen einfachen Tipp geben und das habe ich getan." es war also die Idee des Feuertypen, dass sie sich mir offenbart?

Astra führte mich in eine Gasse an deren Ende eine Art Lieferantentor war. Sie Tippte einen Code auf dem Display daneben ein. Das Tor öffnete sich mit einem lauten Quietschen, nicht gerade sehr unauffällig. Wir gingen hinein. Ein langer dunkler Gang lag vor uns. Also wenn das alles nur eine Falle sein sollte um mich zu töten, dann hatte sie jetzt die beste Chance. Wir folgten dem Flur bis zu einer leicht beleuchteten Treppe nach unten. Wir kamen in eine Art Gemeinschaftsraum. Jeder dort sah mich an. Ich ließ meinen Blick schweifen. Ich sah Jett, Phoenix und den Mann mit der Brille. Dieser kam auch direkt auf mich zu und reichte mir seine Hand. "Chamber, nett dich endlich kennen zu lernen." Ich schüttelte seine Hand und erst jetzt kamen alle langsam auf mich zu. Sachen wie "Wir haben schon viel von dir gehört" oder "Dein Gegenangriff war der Hammer" flogen mir um die Ohren, bis Astra mich abschirmte.
"Jetzt lasst sie doch erst einmal durch, wir müssen zu Brimstone." 
Erst jetzt sah ich ihn in einer Ecke ganz hinten sitzen. Sein Blick haftete an mir während Astra mich aus dem Raum schob und hin zu einer großen Holztür, durch die wir, ohne zu klopfen, gingen.
"Du bist also Viper." ein älterer Mann mit Barett auf dem Kopf und Vollbart sah mich von oben bis unten an während er von seinem Schreibtisch aufstand.
"Das hast du bestimmt schon gehört aber man hat mir einiges von dir erzählt. Besonders Astra und dein Schatten sind begeistert." Ich sah Astra fragend an. Schatten? "Yoru." sagte sie als hätte sie meine Gedanken gehört. Ich nickte.
"Worin besteht jetzt meine Aufgabe?" wollte ich wissen. Eine Frau mit gelber Jacke und Nerdbrille betrat den Raum. "Hier." sagte sie als sie mir einen USB Stick hin hielt. "Killjoy." sie salutierte, breit grinsend vor mir. Zuerst wollte ich mich vorstellen doch dann wurde mir klar, dass die meinen Namen bereits kennen musste. Brimstone begann zu erklären, dass auf diesem Stick ein Virus programmiert war, der aktiv werden würde sobald ich ihn in den Computer stecke. Ich verpackte ihn sicher in der kleinen Tasche hinter meinen Säurekartuschen. Killjoy sah begeistert von meinem Anzug aus und tatsächlich fragte sie mich wer ihn gebaut und entworfen hat. "Das war ein Kollege mit mir gemeinsam. Er redete nicht aber er fertigte immer Zeichnungen an die ich dann umsetzen konnte." Ich dachte kurz nach. Der Kollege der mich versucht hatte zu töten. "Er lebt nicht mehr." fügte ich also hinzu.

Astra verstand sofort. "Der Kerl, der dich neulich Abend verfolgt hat?" Er hat mich verfolgt? So unaufmerksam war ich? Ich bestätigte ihre Aussage. Killjoy sah zwischen uns hin und her. Dann verabschiedete sie sich, da sie noch weiter an ihren Erfindungen rumschrauben wollte.

Brimstone sagte mir, dass Astra mich bei meiner Aufgabe begleiten könne doch ich lehnte ab.
"Das muss ich allein machen. Sie vertrauen mir, keiner rechnet damit." Der alte nickte. 
Die Tür öffnete sich erneut hinter uns. Yoru trat ein.
"Genug geplaudert, jetzt geht es an die Praxis. Komm." er sah mich direkt an. Die anderen beiden schwiegen. Mit ihm sollte man sich wohl nicht anlegen.
Stumm folgte ich ihm an Phoenix und Jett vorbei in einen Raum ohne Tür. Hier waren scheinbar alle Waffen untergebracht. Er begann mir einige von ihnen zu erklären.
"Am einfachsten unter deinem Kittel verstecken kannst du sicherlich diese hier, die Spectre. Sie verfügt über einen Schalldämpfer aber ist auf weite Entfernung sehr ungenau." er nahm sie von ihrer Vorrichtung und zeigte mir dann wie ich sie halten sollte. Ich ging nun in den Raum dahinter. Hier konnte ich auf bewegliche Ziele schießen. Ich legte an, doch scheinbar nicht zu seiner Zufriedenheit. Hier und da musste er immer wieder ausbessern, auch bemerkbar an meinem Schussbild. Ich spürte den stärkeren Wiederstand als bei den Pistolen, die ich kannte.

Während ich trainierte kam Yoru plötzlich ziemlich nah an mein Ohr. Ein Schauer jagte mir über den Rücken. "Vielleicht solltest du die großen Gewehre mir überlassen. Sollte es brenzlich werden hole ich dich da raus." Ich schnellte erschrocken nach vorne, drehte mich um und zielte auf ihn. 
"Das ist kein Spiel du Idiot!" langsam ließ ich die Waffe sinken. Mit einer Hand war er schon an seinem Messer, die andere hielt er zur Verteidigung in die Höhe. Erst als ich meine Waffe ganz runter hängen ließ nahm er die Hand von seinem Messer.
"Dafür, dass du mir den Arsch gerettet hast, misstraust du mir aber noch sehr." bemerkte ich entnervt. Er lächelte mir verschmitzt zu, nahm mir die Waffe ab und kam mit einer Pistole zurück. "Ghost." sagte er monoton.
Das war schon eher meine Komfortzone. Ich stellte mich erneut an die Linie und versenkte sechs Kugeln hintereinander in den Kopf des Ziels. Jetzt war er still.
"Vielleicht solltest du wirklich bei der Pistole bleiben." gab er zu, während er erst das Ziel und dann mich betrachtete. Ich lud nach und gab erneut sechs Schüsse auf das Herz des Ziels ab. Alle erneut perfekte Treffer. "Wow." Sagte er nur, als würde er nicht glauben was er da gerade sah.

Ich wusste nicht ob es sein ernst war, aber ich merkte wie meine Hände vor Nervosität schwitzig und zittrig wurden

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Ich wusste nicht ob es sein ernst war, aber ich merkte wie meine Hände vor Nervosität schwitzig und zittrig wurden. Nachdem er mir noch andere Pistolen zum ausprobieren gegeben hatte, entschied er, dass die Ghost am besten zu mir passte und ich mit ihr am genausten schießen konnte. Dann begann er mir zu erklären, wie das ganze ablaufen würde. Er würde in einer Nebendimension bei mir sein und acht geben, dass nichts passieren konnte.

"Ich brauche keinen Aufpasser auf Arbeit. Es ist am leichtesten, wenn ich das allein mache." sagte ich doch er ließ nicht locker bis ich endlich nachgab. Kurze Zeit später kam Astra dazu und erkundigte sich ob alles in Ordnung sei, da wir nun eine Weile weg waren. Ich beruhigte sie indem ich ihr erklärte wie das ganze nun morgen ablaufen würde.
Sie gab ihr Einverständnis und schlug dann vor, dass ich endlich nach Hause gehen solle um mich auszuruhen.
"Gute Idee." gab ich zu und verabschiedete mich von Yoru, der nicht begeistert von der Idee zu sein schien, dass ich nun allein gehen wollte. Den Weg hatte ich mir schließlich gemerkt.
Astra und Yoru brachten mich noch zum Ausgang, doch als ich mich verabschieden wollte, war er verschwunden. Die anderen hatten mir einen entspannten Abend gewünscht.
Ich verließ die Gasse, nur um zu hören, wie sich einige Meter neben mir ein Riss öffnete. Genervt rief ich ihm zu, dass ich keinen Babysitter benötigen würde, doch er lächelte mich nur an und folgte mir schließlich bis nach Hause. Als ich das Haus gerade betreten wollte räusperte er sich, was mich umdrehen ließ. Mit einem Kopfnicken bedeutete er mir, dass ich den Briefkasten öffnen sollte.
Ich rollte mit meinen Augen doch tat was er wollte. Ich holte den erwarteten Zettel raus.

"Gute Nacht. ~Yoru" stand darauf. "Dass er von dir ist wusste ich auch s..." er war weg bevor ich den Satz beenden konnte. Ich ging also nach oben und machte mit fertig um endlich ins Bett steigen zu können.

Valorant Viper x YoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt