Kapitel 7

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„Nur damit du es weißt", sein Grinsen war verschwunden und er blickte mit einem warnenden Blick auf mich hinab. „Ich mache hier die Regeln, du hast nichts zu sagen. Du wirst tun, was ich will und ich nicht was du willst. Mir ist deine Meinung egal. Wenn ich mit dir schlafen will, schlafe ich mit dir. Du bist meine Verlobte und zukünftige Frau und du hörst auf mich!" Er hatte sich immer weiter nach unten gebeugt und blickte mich so streng an, dass mein Herz immer schneller schlug. „Und jetzt komm." Er packte meinen Arm und zerrte mich den Weg entlang zum Schloss.

Riddle hielt meine Hand so fest gepackt, dass sie brannte. Mehrmals versuchte ich sie zurückzureisen, doch das eigentliche was dadurch geschah war, dass sich sein Griff noch schmerzhafter und fester um mein Handgelenk legte.

Der Gemeinschaftsraum, war wie so oft, um diese Uhrzeit vollkommen leer.

Er machte nicht die Anstalt mich gehen zu lassen und zog mich stur weiter zu den Schlafsälen der Jungs. Mit einem versucht genervten Schnauben, welches eher brüchig und ängstlich klang, gab ich meinen Versuch auf und ließ mich weiterziehen, bis in sein Zimmer.

Als Riddle meine Hand endlich losließ, drückte ich diese sofort an mich, doch der pochende Schmerz blieb, vorrübergehend.

„Und jetzt wiederholst du nochmal schön, was ich gerade gesagt habe." Zischte er mir, finster dreinblickend zu.

Automatisch schüttelte ich meinen Kopf. Zu so etwas würde ich mich nicht hinablassen. Mein letztes bisschen Würde, würde ich mir bis zum Ende, um jeden Preis, erhalten.

Ein kräftiger Schlag traf meine Wange. Der Schmerz folgte erst einige Sekunden später als der Schock über seine Tat mich einholte. Perplex starrte ich zu ihm hoch.

„Sag es. Jetzt." Er trat einen Schritt auf mich zu, wie automatisch hob ich meine Arme, um einen weiteren Schlag von ihm abzuwehren und stolperte selbst einige Meter zurück.

„Ich mache alles, was du willst", meine Stimme zitterte und klang dünn. Die Worte kamen so leise über meine Lippen, dass ich mich selbst kaum hörte.

„Sprich lauter!" Hinter seinen Worten lag unterdrückte Wut.

Ich brauchte einige Augenblicke, um in einigermaßen lauten Ton zu sprechen. „Ich bin immer da und mache, was du willst." Seine Wut verschwand augenblicklich, stattdessen legte sich wieder das spöttische Grinsen auf seine Züge.

„Brav", es wurde breiter als ich wieder errötete. „Jetzt leg dich hin. Du nervst mich." Er streckte seine Hand aus und sein Finger deutete auf den Boden. „Weil du heute nicht gehört hast."

„Bist du gestört?" Rutschte es mir heraus.

Von einer auf die nächste Sekunde war sein Grinsen wieder pure Wut. „Sei dankbar du Miststück." Damit landete seine Hand zum zweiten Mal in wenigen Minuten auf meiner Wange und dies mit einer solchen Kraft, dass es meinen Kopf zur Seite schleuderte und ich etwas Blut auf meiner Zunge schmeckte. „Und jetzt, leg dich hin." Er sprach warnend und lieber tat ich es, bevor er dachte, mir noch eine verpassen zu müssen.

Die Nacht zog sich lange, ich schlief nicht, denn ich wusste sicher, dass ich Riddle nicht vertrauen konnte. Wer weiß was er tun würde, würde ich einschlafen. So beschränkte ich mich in dieser Nacht darauf, immer wieder nur meine Augen zu schließen um zu vermieden, einzuschlafen.

Mattheo Riddle - Inside My MindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt