"Was siehst du, Hopper?", fragte Joyce während er stillschweigend durch sein Fernglas starrte.
Als nach einigen Minuten immer noch keine Antwort kam, stapfte Nance an Jonathan und mir vorbei, in die Richtung, in welche der Chief blickte. Als sie ihn passierte versperrte er ihr mit seinem Arm den Weg.
"Wo willst du hin?", knurrte er. Seine Aufmerksamkeit immer noch dem Spektakel zugewandt.
"Nach Hause. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wohne ich genau da," sie zeigte auf ihr Haus, welches von schwarzen Transportern umstellt war, "meine Eltern sind da drin. Mike auch. Ich muss wissen ob es ihnen gut geht."
"Du kannst ihnen jetzt nicht helfen. Außerdem ist Mike nicht dort."
"Was...woher willst du das wissen?", fragte sie entgeistert.
"Glaubst du wirklich das die Leute da unten euer Haus auf den Kopf stellen würden, wenn sie Mike nicht schon längst gefunden hätten?", er schaute zu Nance, "wenn du jetzt dort hin gehst, dann hat Mike einen weiteren Grund zurück zu kehren.
Sie schaute bedrückt zu Boden. Es vergingen einige Minuten, bis sie das Gespräch fortsetzte:
"Na gut," sie richtete ihren Blick wieder zu Hopper, "aber wenn sie nicht da sind, wo dann?"
"Das ist die Frage," Hopper drehte sich um und begab sich wieder an sein Auto, an welchem Joyce, Jonathan und ich standen. Er öffnete die Fahrertür.
"Jonathan. Weist du wo sich die Jungs immer herum treiben?"
Jonathan blickte fragend von Hopper zu Nance, zu Joyce und dann zu mir.
"Ich...ich...," stotterte er vor sich hin.
Es gab nicht viele Möglichkeiten, wo sich die Jungs aufhalten könnten: Bei uns, bei Mike oder bei Will. Sie würden nicht zu Lucas gehen. Das ist von vorne herein auszuschließen, da Erica, Lucas kleine Schwester, sie nicht in Ruhe lassen würde.
Ehe ich mich versah, verlor ich mich in Gedanken:
Als die Tür ins Schloss fiel, wusste ich, dass es Dustin war. Ich drehte die Lautstärke am Fernseher runter und fragte ihn, wie sein Tag war.
"Grauenhaft," gab er von sich, ließ seinen Rucksack auf den Boden fallen und setzte sich zu mir auf das Sofa.
"Was ist passiert?", ich sah ihn besorgt an, "hat es etwa was mit diesem Troy zu tun?! Hat er sich wieder über deine Erkrankung lustig gemacht? Oh Gott wenn ich den erwische, dann...," ich stand auf und bemerkte nicht, wie Dustin versuchte mich aufzuhalten. Erst als ich an der Haustür stand, eine Hand bereits an der Türklinke, nahm ich seine Worte wahr: "Thes. Troy hat nichts gemacht."
Ich hielt inne und drehte mich zu ihm um. Er stand einige Meter von mir entfernt. In seinem Blick erkannte ich, dass er die Wahrheit sprach. Troy, der Schulmobber hatte ihn ausnahmsweise in Ruhe gelassen.
Ich atmete tief durch und versuchte, das in mir pulsierende Adrenalin zu bändigen.
"Was ist dann passiert?"
"Erica ist passiert."
"Lucas Schwester?", ich sag ihn etwas perplex an während ich meine Hand von der Türklinke nahm.
"Ja. Seine kleine Schwester. Sie hat uns einfach nicht in Ruhe gelassen. Egal wo wir hin gegangen sind oder was wir gesagt haben. Sie war immer da und hat sich über uns lustig gemacht. Ich meine, sie sieht zwar klein und unschuldig aus, aber das ist sie nicht. Definitiv nicht."
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich daran denken musste, wie Dustin in diesem Alter war: "So sind jüngere Geschwister nun mal."
"Aber sie war an meinen Sachen, Thes."
Er griff nach seinem Rucksack und öffnete diesen.
"Schau. Sie hat meine Sachen im ganzen Garten verteilt."
Er holte einen Block und seine Bücher heraus, auf welchen sich noch Spuren von Erde und Grasflecke abzeichneten.
"Aber das Schlimmste," er zog einen grauen Gegenstand hervor, "sie hat die Antenne von meinem Walki Talki kaputt gemacht..."
Mit einem Mal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Walkie Talkie," nuschelte ich vor mich hin.
"Was?", fragte Joyce, die mein Selbstgespräch wohl mitbekommen hatte.
"Walkie Talkie," sagte ich nun deutlich aufgeregter, "die Jungs kommunizieren immer mit Walkie Talkis," ich drehte mich zu Jonathan um, "Weist du wo Will seins hat?"
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Nummer 013 (StrangerThings FF)
ParanormalEs vielen Schüsse. Dann ertönten Schreie. Schreie von Kindern. Adrenalin schoss durch meinen Körper und ich rannte los. Ich selbst wusste zwar nicht, wo genau ich hin musste, aber meine Beine schon. Wieder ein Schuss. Erneut ein Aufschrei. Ich versu...