Kapitel 9

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⛈️

Die richtige Position im Bett zu finden wenn man eigentlich schlafen soll es aber nicht kann, ist für Osamu genauso hoffnungslos wie so manches Gespräch zwischen ihm und seinem Zwillingsbruder.

So wälzt er sich von links nach rechts und von rechts nach links um am Ende wieder auf dem Bauch zu liegen. Viel zu tief drückt er sein Gesicht in das Daunenkissen und spürt den Sommerwind auf seiner Haut durch das offene Fenster. Mehr als eine Boxer trägt er nicht zum schlafen und trotzdem war ihm viel zu warm.

Das drückende Gefühl in der Brust, seitdem Rin ihm abgesagt hat nimmt ihm die Luft zum atmen und wieder kommt diese Empfindung der Enttäuschung auf. Traurig stimmt ihn die Situation, die leere die sein Zimmer verströmt wirkt so düster auf ihn und zu gerne hätte er seinem Bruder gesagt das er ihn braucht... das er heim kommen soll, heim zu ihm, um ihm die Einsamkeit zu nehmen.

Ein knarren lässt ihn auf schrecken und er blickt durch den Raum bis zum Fenster vor dem eine Siluette zu sehen ist.

"Rin?"

"Komm Samu, lass uns auf das Sommerfest gehen."

"Es ist doch schon längst alles geschlossen, was willst du dort?" Will Samu wissen, richtet sich mit dem Oberkörper auf und sieht jetzt erst in der Dunkelheit das Rin schon neben ihm steht. Eine Hand legt der Mittelblocker auf den nackten schwitzigen Rücken von dem Grauhaarigen und mit schief liegenden Kopf schenkt er ihm ein Lächeln.

Etwas angestrengt schnauft Osamu aus, wie um alles in der Welt kann er so einem Gesicht etwas abschlagen, zu dem die schmale kühle Finger von Suna schon über seinen Rücken streichen und die drückende Einsamkeit verschwindet.

"Na... na schön..." Brummt er und versucht keine andere Geräusche unter der Berührung von sich zu geben, befreit sich aus der Situation und robbt sich vom Bett runter. Er schlüpft in seine Hausschuhe und verschwindet im Bad.

Das geplante Outfit lässt er allerdings bleiben, den Rin trägt auch nur eine kurze Hose und ein Tshirt und dennoch sah er für Samu einfach perfekt aus.

Eine graue Jogginghose und ein schwarzes Tshirt, die Adiletten lässt er direkt an den Füßen und nimmt nur noch seinen Schlüssel.

Leise schleichen sie sich die Treppe nach unten, hören allerdings Geräusche die sie nicht erwartet hätten und gehen auf die gedämmte Lichtquelle zu. Lautes stöhnen einer Frau zog sie ins Wohnzimmer und die Jungs sehen hinter dem Türrahmen gelehnt in den Raum.

Shun sitzt vor dem Fernseher, den Kopf über die Rückenlehne gelegt und schläft. Während im Fernseher ein alter Porno läuft dessen Qualität zu wünschen übrig lässt bei dem neuen TV Gerät.

Weiter schleichen sie zur Haustüre und gehen nach draußen, der Sommerwind geht immer noch leicht und alles um sie war dunkel bis auf ein Paar vereinzelte Straßenlaternen.

"Der hat sich das bestimmt nicht angeschaut." Meint Samu dann, steckt die Hände in die Hosentasche und sieht sich um. Im Dunkeln wirkt alles nochmals ganz anderst, kam es ihm dann.

"Klar, der hatte doch sein Ding in der Hand."

"Nee! Oder?.... wirklich?"

"Nein." Meinte dann Suna, "und wer schläft schon dabei ein wenn er sich ein runter holt?!"

Verlegen gibt Samu ein Lachen von sich, den das Bild von Rin wie er seinen Schwanz in der Hand hält blitz vor ihm auf und das sie seither auch darüber schweigen macht es nicht besser.

"Samu?" Kam es jetzt sanft von Rintarō der etwas hinter Osamu läuft. Der Grauhaarige hatte nicht gemerkt wie er in seinen Gedanken versunken schneller wurde.

Ist es doch Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt