> Turnier <
Teil 1
Mit geübten Griffen, machte sich Ceria an meinem Kleid zu schaffen und gab ihr bestes es am Rücken zu binden.
Nachdem sie das geschafft hatte, begang sie sich sofort an meine Haare zu machen, was einiges mehr an Zeit kostete. Doch eilig hatte ich es nicht, da noch etwas Zeit war bis das Turnier anfangen würde.
" Freut ihr euch auf das Turnier, Maehrys? ", lächelnd darüber, dass sie mich endlich wie gewünscht mit meinem Namen ansprach, antwortete ich ihr." Nun ja, freuen würde ich nicht unbedingt sagen. Es findet nur aus einem Grund statt, nämlich zu Ehren des Zukünftigen Königs Erben. Du kannst mir eins glauben, wenn Vater nicht so versessen darauf wäre das Rhaenyra und ich erscheinen müssen, dann wäre ich spätestens jetzt schon mit Daerax unterwegs. ", klärte ich sie über meinen vorgefertigten Plan auf, welcher jedoch nicht stattfinden würde.
Dies genügte ihr scheinbar, da sie sich weiter daran machte meine Haare zu flechten und jede einzelne Strähne in die richtige Position zu bringen. Ich brauchte ihr Tun nicht zu beobachten, da sie eine gelernte Meisterin war in dem was sie tat.
" Als ich heute früh durch das Schloss geeilt bin, habe ich viele Bedienstete über Prinz Daemon reden hören. Sie haben beängstigende Dinge von sich gegeben. ", skeptisch sah ich durch den Spiegel.
" Was meinst du damit? Was gibt es so wichtiges und zugleich beängstigendes, worüber die Menschen sich ihre Münder zerreißen sollten? ".
Nervös kaute Ceria auf ihrer Lippe, was für mich ein Zeichen war das es sich wirklich um etwas ernstes handeln musste.
" Ceria? ", behaarte ich weiter auf eine Antwort ihrerseits.
Diese kam nun auch.
" Prinz Daemon ist von eurem Vater zum Kommandanten der Stadtwache erklärt wurden. Er und seine Wachen haben vergangene Nacht sämtliche Diebe, Vergewaltiger und anderes Gesindel aufgetrieben und mehr als nur gewaltsam zugerichtet und entstellt. ".Die Angst in Ceria's Stimme war unüberhörbar, Angst vor den Behauptungen die von den Bediensteten ausgesprochen wurden, doch konnte ich diese nicht mal leugnen.
Trotz das über solche Gräueltaten gesprochen wurde, musste ich zugeben dass das ganz eindeutig nach Daemon's Geschmack war.
Wenn er Leute leiden ließ, dann keineswegs halbherzig, sondern den Schmerz und das Leid der Betroffenen voll auskostend.
Aber ehrlich gesagt, musste ich mir selber eingestehen das mich die Erkenntnis, das Daemon böse Menschen mit berechtigten Methoden folterte, nicht sonderlich verschreckte.
Immerhin hatte er die Aufgabe die Stadt zu schützen, sollte er nun wirklich zum Kommandanten der Stadtwache ernannt worden sein.Ich besah mich nach dem letzten feinen Griff in mein Haar nun endlich im Spiegel und war wie jeden Tag fasziniert.
" Wie immer, wunderschön. Danke Ceria. ", "Nicht dafür, Prinzessin. ".
Ceria hielt mir ihre Hand freundlicherweise hin, welche ich sanft ergriff um mich hochzuziehen.Ich war nun fast fertig, doch etwas fehlte noch.
Ich ging zu einem edlen Holzschränkchen, welches seinen Platz neben meinem Bett hatte und griff nach der Silbernen Kette mit dem Roten Kristall im ebenso silbernen Anhänger eingearbeitet.
Daemon's Kette, welche er mir geschenkt hatte.
Ich nahm sie auf und legte sie Ceria in die Hand und bat sie darum mir diese anzulegen.
Sie tat worum ich sie bat." Euer Onkel hat auf jeden Fall Ahnung davon, was euch steht. ", gab Ceria verschmitzt von sich, was mich verwunderte.
Sonst war sie so ein zurückhaltender und vorsichtiger Mensch, der immer darauf bedacht war, auf das zu achten was sie von sich gab.
Doch jetzt hatte ich das Gefühl als würde ich eine Seite an Ceria kennenlernen, welche sie tief im Innern versteckt hielt.Doch ihr Satz machte mich stutzig. Ich wand mich ihr zu und sah sie fragend an.
" Was meinst du damit? ", unterschwellig kam mir ein Gedanke, worauf sie anspielte.
Aber....nein, das würde sie sich niemals wagen auszusprechen...Die Hände zusammenfaltend und mit einem unschuldigen Blick besah sie mich.
" Nun ja ich finde nur das er, wenn er euch etwas mitbringt von seinen Reisen, dass es immer bedachte Geschenke sind. So als würde er sich wirklich Gedanken darüber machen, was euch gefallen könnte. ", innerlich atmete ich erleichtert aus.
Doch irgendwie sagte mir ihr unscheinbarer Ausdruck, dass sie eigentlich etwas anderes hätte ansprechen wollen.
" Daemon macht sich nie Gedanken über irgendwas. Er nimmt sich das wonach ihm der Sinn steht. ".
Das ich nicht nur bezüglich auf Geschenke seinerseits ansprach, sondern auch auf die Tatsache das Daemon mit Huren verkehrte, was in ganz Königsmund bekannt war, schien sie zu erahnen.Weiter sagte ich nichts dazu, was sie zum Glück auch einfach so hin nahm, da sie zu bemerken schien das ich nicht weiter darüber reden wollte.
Da ich nun fertig hergerichtet war, machte sich Ceria daran sich nun anständig zu kleiden, wobei ich ihr ein Kleid von mir gab, welches ich sowieso kaum mehr trug. Es war aus feinster Seide und fiel locker an ihr herunter, wobei das einzige was es an ihrem Körper hielt ein goldener Reif war, welcher mit dem feinen Stoff verbunden war und um ihren Hals lag.
Ihre Haare machte sie sich zu einem einfachen und dennoch schönen geflochtenen Zopf, welcher bis zur Mitte ihres Rückens fiel.Als auch sie fertig war, beschlossen wir uns umgehend auf den Weg zum Turnierplatz zu machen.
Es war zum Glück kein langer Weg.
Als wir eintrafen konnte man bereits die vielen Menschen sehen, welche sich alle Haut an Haut auf die Podeste drückten, nur um dem Spektakel zuzuschauen. Wildes Getöse und Gegrölle erklang, welches an die Teilnehmer der verschiedensten Häuser gerichtet war. Diese machten ihre Pferde allesamt bereit, richteten ihre Rüstungen und warfen sich untereinander vermutlich spitze Blicke zu.Ceria und ich schritten auf den Königspodest zu, auf welchen die höchsten Mitglieder des Rates sowie einige Berater meines Vaters ihren Platz fanden. Und selbstverständlich, mussten auch Rhaenyra und ich dort verweilen, dazu auch noch ganz vorne an der Spitze damit uns jeder besichtigen konnte.
Die Gunst-Kränze lagen schön zusammen gestellt auf einem Seide bezogenen Kissen, welches auf einem kleineren Podest nahe des steinernen Gemäuers lag.
Ich persönlich hoffte, dass keiner dieser Ritter um meine Gunst bitten würde, da dies meinen Vater nur dazu verleiten würde, sich nach einem potentiellen Gemahl für mich umzusehen. Und um ehrlich zu sein, wollte ich Vater ungerne wieder einen Grund geben mich zu tadeln.Ich lief die steinernen Stufen zu meinem Platz hinunter, wobei ich an der Seite von Lord Corlys Velaryon die Cousine meines Vaters entdeckte. Rhaenys Targaryen.
Trotz ihres Alters, welches man ihr auch ansah, war sie dennoch eine begehrenswerte Frau und sowie ich sie kannte auch sehr warmherzig. Doch hatte sie auch ihre harschen Seiten an sich.
Wobei sie diese laut Aussage unserer Eltern erst wirklich entwickelte als sie damals nicht zur Nachfolgerin des ehemaligen Königs Jaehaerys ernannt wurde.
Seit jeher gab es immer wieder leichte Sticheleien und Differenzen zwischen ihr und unserem Vater.
Doch es war und würde ewig so bleiben, dass nur ein männlicher Targaryen den Thron besteigen würde.
Doch konnten Traditionen auch verändert werden, wenn man es nur zuließe.Ich richtete eine respektvolle Geste an Rhaenys, welche mich still besah und mit einem leichten Lächeln mir ebenfalls entgegen kam.
Ceria folgte mir still und knickste gelegentlich, bevor sie sowie auch ich uns auf unsere Plätze niederließen, wobei der ihre neben meinem war. Alicent war ebenfalls anwesend und hatte sich neben Rhaenyra's Platz niedergelassen, wobei von dieser jegliche Spur fehlte.
Doch Gedanken machte ich mir keine, da Rhaenyra immer später kam.
Vielleicht brauchte sie einfach wieder mit ihrem Kleid länger oder aber vielleicht hatte sie nochmal nach Mutter gesehen, welche im Schloss verbleiben musste.
Vermuten konnte man vieles, was aber der wirkliche Grund war, würde nie jemand erfahren.------------------
Da dieses Kapitel länger wird, teile ich es in zwei Kapitel auf damit die Spannung umso größer ist. Viel Spaß beim Lesen des weiteren Kapitels.
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𝑆ℎ𝑎𝑑𝑜𝑤𝑠 𝑜𝑓 𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛𝑠↠ 𝐷𝑎𝑒𝑚𝑜𝑛 𝑇𝑎𝑟𝑔𝑎𝑟𝑦𝑒𝑛
Random𝐷𝑖𝑒 𝑓𝑒𝑠𝑠𝑒𝑙𝑛𝑑𝑒 𝐺𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑛 𝑀𝑎𝑒ℎ𝑟𝑦𝑠 𝑇𝑎𝑟𝑔𝑎𝑟𝑦𝑒𝑛 𝑒𝑛𝑡𝑓𝑎𝑙𝑡𝑒𝑡 𝑠𝑖𝑐ℎ 𝑖𝑛𝑚𝑖𝑡𝑡𝑒𝑛 𝑓𝑎𝑚𝑖𝑙𝑖𝑎𝑟𝑒𝑟 𝐼𝑛𝑡𝑟𝑖𝑔𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑘𝑜𝑛𝑖𝑔𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑟 𝑀𝑎𝑐ℎ𝑡𝑠𝑝𝑖𝑒𝑙𝑐ℎ𝑒𝑛. 𝐴𝑙𝑠 𝑘𝑢ℎ𝑛𝑒 𝐷𝑟𝑎�...