Chapter 17

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> Namenstag <

Drei weitere Jahre waren vergangen und vieles hatte sich mit der Zeit verändert.
Ich erinnerte mich daran zurück, wie Rhaenyra und ich zurückkamen nachdem wir Daemon das Ei abgenommen hatten.
Dachte an Vaters Reaktion.
Er war mehr als nur erzürnt über unser Handeln, tadelte uns das wir hätten getötet werden können.
Doch Rhaenyra machte ihm damals klar, dass einzig allein unser Eingreifen ein Blutbad verhindert hatte.
Dem Argument unsererseits, hatte er nichts mehr hinzuzufügen gehabt, schien selbst eingesehen zu haben das wir im Recht waren.

Doch ungestraft kamen wir trotzdem nicht davon.
Vater trug Rhaenyra zu, dass sie einen Mann heiraten sollte, so wie ich es sollte.
Natürlich wusste ich, dass dies meiner Schwester mehr als nur Übel aufstoßen würde, da sie keinen Mann an ihrer Seite akzeptieren würde.
Vater's Willen beugte sie sich dennoch gezwungenermaßen, jedoch nur unter der Voraussetzung das sie sich ihren Mann selber aussuchen dürfe.
Ein Privileg, welches mir nicht vergönnt war.
Was meine Strafe betraf, konnte Vater nicht viel mehr tun als er es bereits getan hatte.
Er wusste am besten, das die Verlobung mit Ser Erryk schon Strafe genug für mich war.

Über die Jahre die vergingen, flogen meine Gedanken hin und wieder zu meinem Onkel, dachte ich oft daran wie es ihm ging und was er tat.
Hören taten wir bisher nichts mehr von ihm.
Meine Liebe zu ihm war noch genauso stark wie sie es schon damals war, wenn nicht sogar noch stärker.
Doch der Gedanke seine Frau werden zu können, meine Liebe mit ihm zu teilen, ja sogar ihm Kinder schenken zu wollen, war und würde immer Wunschdenken sein und auch bleiben.
Denn ich war nicht mehr frei.
Seit 2 Jahren war ich nun ein an Ketten gebundener Drache, eine Ehefrau die ihren Pflichten nachgehen musste.

Ja Ser Erryk Cargyll und ich waren verheiratet.
Wie schon erwähnt, konnte Vater mir keine größere Strafe als die Verlobung aufdrücken, jedoch leitete er die Hochzeit umso schneller in die Wege, um mir auch noch alle restlichen Freiheiten zu rauben.
Einzig meine Schwester und mein treuer Freund und Lebensbegleiter Daerax, gaben mir den Beistand den ich brauchte und auch zu schätzen wusste.
Und als wäre das nicht alles schon die Oberste Krönung gewesen, hatte Vater selbst auch eine neue Frau geheiratet.
Eine Frau, die nicht nur jünger als unsere Mutter war, sondern auch noch eine Freundin von uns.
Alicent Hohenturm.

Die Tatsache, dass unsere Freundin mit unserem Vater vermählt war, widerte mich zutiefst an.
Natürlich, oblag es Alicent als neuer Königin einen Erben zu gebären.
Und eben diesen schenkte sie unserem Vater.
Aegon Targaryen.
Unser Halbbruder.
Doch er würde niemals mein Bruder sein, würde in meinen Augen niemals ein Targaryen sein.
Und erst Recht kein Nachfolger des Eisernen Throns.
Für mich, würde einzig und allein immer Rhaenyra die Nachfolgerin bleiben.
Nur sie allein, würde ich als meine Königin akzeptieren.
Ein wahre Targaryen.
Denn Vater hatte sie als seine Nachfolgerin auserwählt, trotz der Tatsache das sie kein männlicher Erbe war.

Auch ich wurde trotz der Debatten zwischen Vater und mir, zur rechtmäßigen Prinzessin und Eigentümerin von Drachenstein ernannt.
Über die Tatsache, in dieser gewaltigen Festung mein Leben zu verbringen, war ich sehr froh.
Nur hatte ich mir das mit Daemon an meiner Seite vorgestellt und nicht mit einem anderen Mann.
Erryk war ein netter Mann, welcher ein sehr großes Herz besaß, jedoch war er nicht der Mann den ich lieben konnte.
Erryk wusste das ich ihn nicht liebte, er hingegen tat es, akzeptierte aber meine Gefühle.

Gerade saß ich in unserem Gemach, war dabei mir die Haare zurecht zu stecken.
Erryk polierte währenddessen sein Schwert, sah mit einem Lächeln hin und wieder in meine Richtung, was ich im Spiegel erkennen konnte.
Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken, eine Wache trat ein.
„ Prinzessin, die Königin ist gekommen, um euch zu sehen. ", kündigte die Wache an und ehe ich auch nur eine abweisende Geste erfassen konnte, trat Alicent ein.
Das erste was mir ins Auge fiel, war ihr praller Bauch, welcher weit nach vorne ragte.
Ja, sie trug ein weiteres Kind in sich.
Und schon bald würde sie gebären.

„ Stieftochter, ich wollte nach euch sehen. Wollte mich um euer Befinden erkundigen. ", natürlich war sie deswegen gekommen.
Ich wusste natürlich, dass seit meiner Hochzeit jeder ein genaues Auge auf mich hielt, aufgrund der Tatsache das schon längst ein Kind in mir heranwachsen sollte.
Insbesondere Vater, wünschte sich nichts sehnlicher als endlich Großvater zu werden.
Zugegebenermaßen, musste ich gestehen das Erryk und ich schon des häufigen miteinander schliefen, einfach weil die Lust sich mit einspielte.
Jedoch, hatte ich im Nachhinein immer heimlich Mondtee zu mir genommen, um eben dem eventuellen daraus resultierenden 'Problem' entgegenzuwirken.

„ Mein Wohlbefinden ist gut. Es besteht derzeit noch keinerlei Verdacht einer Empfängnis, euer Hoheit. ", teilte ich ihr sorgenfrei und bedenkenlos mit.
Es kümmerte mich herzlich wenig, was sie darüber dachte.
Sie warf einen missmutigen Blick sowohl in Erryk's als auch in meine Richtung.
„ Euer Vater erhofft sich sehnlichst einen Enkel und macht sich Sorgen, dass ihr noch immer kein Kind in euch tragt. ", man hörte die Skepsis in ihrer Stimme heraus.
Sie wusste das etwas nicht stimmte.
Hoffte ich dennoch, dass sie nicht dahinter kommen würde.

Zu meinem Glück, schaltete sich Erryk in das Gespräch mit ein.
„ Bei allem Respekt meine Königin, aber sollte es irgendwelche Neuigkeiten geben, erfahrt ihr es zu gegebener Zeit. ", dem Blick von Alicent nach zu urteilen, missfiel es ihr sehr das Erryk sich einbrachte.
Ich hingegen, war froh das er das Reden übernahm, andernfalls wäre ich unserer ach so tollen 'Königin' an die Kehle gegangen.
Alicent äußerte sich jedoch nicht weiter dazu, setzte ein unehrliches Lächeln auf und nickte verständnisvoll mit ihrem Kopf.
„ Natürlich, nun dann werde ich mich für's erste zurückziehen. Ich gehe doch davon aus, das wir uns beim Aufbruch zur Jagd sehen werden. Immerhin ist heute der 2. Namenstag meines Sohnes, da wünsche ich meine Stieftöchter zu sehen. ", auch wenn sie ein Lächeln auf den Lippen trug, wusste ich das sie ganz genau wusste, wie ich auf diese Art von Thema reagierte.

„ Natürlich....meine Königin....", brachte ich lediglich hervor, versuchte meine rasende Wut unter Kontrolle zu bringen und täuschte ein gespieltes Lächeln vor.
Niemals, würde sie meine Stiefmutter sein und erst Recht würde sie niemals auch nur ansatzweise an unsere richtige Mutter herankommen.
Damit verschwand Alicent aus unserem Gemach und ließ uns wieder allein.
Wie sehr ich mir wünschte, das Daemon jetzt an meiner Seite stehen würde.
Wo warst du nur?

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Hier ist nun nach langem endlich das nächste Kapitel. Leider hat dieses sehr lange auf sich warten lassen, jedoch hoffe ich das ihr dennoch auch an diesem Gefallen findet.
Ich hatte eine ziemliche Schreibblockade, weshalb es diesmal etwas länger gedauert hat.
Doch jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 16 ⏰

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