Chapter 6 | Kaputt

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[PoV Midoriya]

Lautes knallen und im nächsten Moment stand eines der Stände im Brand. Einige brennende Holzbretter folgen herum und trafen dabei einige Menschen. Jeder versuchte sich zu schützen, doch auch einige andere Stände, die von brennenden Materialien getroffen wurden, fingen an zu brennen.

Sogar meiner.

Scheiße!

Schnell entfernte ich mich von dort und versuchte mich ebenfalls zu schützen. Gleichzeitig versuchte ich den Übeltäter ausfindig zu machen, doch war dies unter dem ganzen Tumult überhaupt nicht machbar.

Mir war direkt klar, dass der Pisser sich schon wieder unbemerkt untertauchen konnte.

Wer weiß, wer das war.

Jemand vom Palast, der uns noch mehr das Leben schwer machen will? - Gut möglich.
Jemand von uns, der selber nicht viel hat? - auch möglich.
Jemand außerhalb von hier? - Wer weiß?

Nach etwa zehn Minuten der Aufruhr, beruhigte sich die Situation einiger Maßen.
Naja... mehr oder weniger. Einige von den Leuten hier regten sich auf, weil deren Ware geklaut und sogar durch das Feuer zerstört worden war.

Einiges an meiner Wolle hat Feuer gefangen. Nur etwa dreißig Prozent, wenn es hochkommt, konnte ich retten. Mehr war nicht drin. Mein halber Stand war zerstört und mürrisch versuchte ich aus dem restlichen Holze, welches noch brauchbar aussah und verteilt am Boden lag, etwas zu flicken. Doch gelang das doch nicht so ganz wie geplant.

»Oh nein, was ist passiert?«, erklang die Stimme meiner Mutter und ich sah direkt zu ihr.
»Ich habe Feuer gesehen und hatte Angst um dich«

»Raubüberfall« erwiderte ich schroff, zeigte ihr dann was alles noch übrig geblieben war von den Sachen.
»Nicht schon wieder. Vorhin ist auch irgendeiner in unserem Garten gewesen, an unserem Apfelbaum«

Ich seufzte tief und beobachtete, wie jeder im Dorf sein Stand wieder versuchte aufzubauen.

Danach fuhr meine Mutter weiter: »Aber ich habe danach jemanden in den Wald abhauen sehen«
»Echt?« verwundert sah ich sie an.
»Denkst du, dass ist dieselbe Person?«
Unsicher sah sie mich an und zuckte mit den Schultern.

»Ich habe nur gesehen, dass die Person schmutzige, blonde Haare hatte. Als ich diesen jemand am Baum erwischt hatte, konnte ich nicht erkennen, ob es sich um denselben handelt, weil ich dann den Besen gesucht hatte, um den da wegzuscheuchen. Doch als ich wiederkam, war die Person weg. Kurz nachdem ich dann laute Knalle im Dorf hörte, sah ich eine Person in den Wald rennen. Danach sah ich, wie es hier brannte.«

»Hmm« machte ich leise, dachte dabei an diesen blonden Jungen, welchem ich vor ein paar Tagen in den Wald gefolgt war.

Ohne irgendwas zu sagen, packte ich die restliche Wolle in die Tasche und nahm noch die Sachen mit, die mir gehörten, die nicht zerstört worden waren.

Mit meiner Mutter zusammen lief ich zurück nach Hause.

»Sch...schatz... mach dir keinen Kopf... du musst jetzt nicht extra nachschauen gehen... nicht, dass dir noch was Schlimmes passiert...«
»Keine Sorge, Ma, das passiert schon nicht« lächelte ich sie aufmunternd an und ging mit ihr ins Haus kurz rein.

In der Küche mache ich schnell Wasser kochen und fertigte den Brennnesseltee an.

»Du kochst dir oft in letzter Zeit den Tee...«, stellte meine Ma fest und ich nickte nur langsam.

»Hast du etwa...?«

»Ja« sagte ich nur leise.

Sie zitterte etwas: »E-e...es... es... tut mir leid...«
»Ist ja nicht deine Schuld«

Ich füllte alles eine Flasche um und gab ihr danach einen Kuss auf den Kopf.

»Dann geh besser nicht... ni..nicht, dass du noch ein Anfall bekommst« - »Deswegen nehme ich die Flasche mit...« sagte ich direkt.

»Ich will nicht, dass dieser jemand weiterhin hier alles kaputt macht.«

Brummend packte ich die Flasche in meine Tasche und packte noch paar Äpfel und anderes Obst hinein.

Gerade als ich gehen wollte, sagte Mama: »Warte! Soll ich dir noch was zum Essen zubereiten?«

Sie fragte mich zwar, doch wartete sie nicht auf eine Antwort von mir und verschwand auch schon wieder in der Küche. Ich seufzte nur leise: »Du musst nicht...«

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