Chapter 20 | Vereint

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[PoV Katsuki]

Die Überforderung stand mir ins Gesicht geschrieben.

Ich hatte Eltern!
Einen Vater und eine Mutter!
Ich wusste nicht Mal, das sowas möglich sein konnte!

Beide umarmten mich, ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich zitterte stark. Und obwohl ich mich geborgen fühlen sollte, tat ich es nicht.
Vor allem war ich diese Nähe von anderen nicht gewohnt. Es erdrückte mich und in mir stieg etwas an, wodurch ich nur noch mehr anfing zu zittern.

Irgendwie versuchte ich mich zu lösen und stemmte meine Arme so, dass ich sowohl sie, als auch den Mann hinter mir wegdrücken musste.

»Es t..tut uns so unendlich leid!«, sprach mein Vater und ich sah unter Tränen zu ihm nach hinten.
»Du ... Hättest das nicht erleben sollen!«
Dabei wischte er sich die ganze Zeit mit dem langen Ärmel seines roten Gewandtes die Tränen weg.

»Aber jetzt bist.. du w..wieder da!« meine Mutter umarmte mich wieder, wobei ich wieder nicht wusste, was ich sagen, was ich machen soll...

Dann drehte sich mein Vater zu Deku um, welcher wie angegossen dort stand und selber auch nicht wusste, was er machen sollte. Dabei krallte er sich an den Bund seiner Hängetasche fest und sieht dabei zu uns.

»Danke, dass du ihn uns zurückgebracht hast!« bedankt er sich dann und verbeugt sich.
Deku ging ein Schritt zurück.
»K..keine Ursache!« sprach er dann leise und lächelte unbeholfen.

»Keine Ahnung, wie ich das wieder gut machen kann.«
»Ich wünsche mir... einfach n..nur ein entspanntes Leben.. für meine M.. Mutter« erwiderte er leise und dennoch laut genug, dass wir es alle hören konnten.

Mein Vater nickte und lächelte dabei.

Ich wollte wieder zu Deku laufen, als ich spürte wie man mich am Armen sanft packte und dabei aus dem Raum führen wollte.
Panisch sah ich mich um.

»Ne..nein...« kam es mir dann heiser aus der Kehle.
Verwundert sah mich meine Mutter an, als mein Blick Richtung Deku führte, der dann aus der Tor geführt wurde, wodurch wir rein kamen. Dieser sah kurz in meine Richtung und lächelte dann.

»D...deku« sagte ich leise, wollte ihm folgen. Zitternd beobachtete ich, wie er hinaus geführt wurde. Dabei sah er mich entschuldigend an und ich verstand nicht, wieso er nicht hierbleiben konnte.

»Lasst ihn hier!« rief ich und verwundert sah mich mein Vater von dort an.
Mein Körper zitterte und es fühlte sich an, als würde man mir etwas wegnehmen wollen.

»Ich komme wieder!« hörte ich Dekus Stimme und spürte die Heiterkeit in mir aufkommen.

Ich hörte ein Geräusch neben mir und sah zu meine Mutter, welche mich liebevoll anlächelte.
Dann führte sie mich weg, während ich mein Blick nach hinten richtete, wo Deku zu mir und dabei selber nach draußen geführt wurde.

...

[PoV ???]

»Aha.«, sprach ich leise.
»Aha.«, wiederholte ich.
»Verstehe.«

Neugierig beobachtete ich den blonden Jungen.
Wie kann es sein, dass er noch lebt?!, dachte ich und ignorierte jeden um mich herum, während ich ihn mit meinem Blick fixierte.

Und dann dieser Alpha in seiner Nähe.

Brummend beobachtete ich die zwei. Als ich mich umdrehte, um zurück zu kehren, sprach ich zu einen meiner Begleiter, dass deren Haus in Flammen aufgehen soll.

Doch wer hätte gedacht, dass sie dem Tode nocheinmal so von der Schippe springen konnten?

Doch ein weiteres Mal wird es nicht geben. Nicht nochmal!
Mürrisch zerdrückte ich die Feder in meinen Händen, nachdem ich die letzten Worte auf das Papier geritzt hatte und eilte dann zu der großen Taube, die ich aus ihrem Käfig befreite und der dann den eingerollten Brief befestigte. Sie gab dabei ein unerklärliches laut von sich, als hätte sie Angst oder ähnliches.

Desinteressiert öffnete ich ein Fenster und schmiss ohne weiteres die Taube in die weite Welt hinaus. Beobachtete dabei, wie sie im dunklen Horizont verschwand, ehe ich das Fenster wieder Schloss und das Zimmer verließ.

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Lost King | DekuBaku | OmegaverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt