Mein Blick klärte sich langsam und meine Augen wurde auf einmal größer. Das gab es nicht.
„Mick?"
„Oh Gott. Du bist es wirklich," so schnell konnte ich gar nicht reagieren, da hatte mich schon mein erster, allerbester Freund von früher, in seine Arme geschlossen und wirbelte mich herum.
„Mick, lass mich runter. Mir wird schon ganz schwindlig," das konnte doch nur ein Traum sein.Mick ließ mich runter und legte beide Hände auf meine Wangen. Glücklich strahlten mich seine Augen an. Ich denke, meine schienen genauso. Er war es tatsächlich. Ungläubig starrte ich ihn noch immer an. Wie lange hatten wir uns nicht mehr gesehen? Das muss bestimmt schon 10 oder 12 Jahre her sein.
„Ähm, ich will ja eure traute Zweisamkeit nicht stören, aber woher verdammt kennt ihr euch?", räusperte sich Jon verlegen, während seine Augen zwischen uns hin und her sprangen.
„Lias Onkel war damals der Trainer meines Vaters. Von daher kennen wir uns," erklärte Mick.
Ich war noch immer unfähig, etwas zu sagen.
„Wie bitte? Kai Schnapka war dein Onkel?", Brad schien sprachlos zu sein.
„Ja, ich habe ihn oft begleitet. Und so kam es, dass Mick und ich uns angefreundet haben."
„Wie kommt es, dass du hier bist? Sag mal, hast du geweint? Ist etwas passiert?", besorgt blickte mich Mick an.Lando war passiert. Aber das konnte und wollte ich nicht sagen. Wie von selbst sah ich besagten an, welcher mir jedoch nicht in die Augen sehen konnte. Sein Blick war in jegliche erdenkliche Richtung gerichtet, aber nicht in meine. Die anderen wussten auch nicht, was sie sagen sollten.
„Es ist nichts. Ich. ähm ... Ich hab an Kai denken müssen und irgendwie wurde mir das dann zu viel und ich bin rausgestürmt. Alles halb so wild," unfassbar. Warum machte ich das? Warum erzählte ich nicht, was wirklich passiert war? Das gleiche dachten sich die anderen vermutlich auch, nach ihrem Blick nach zu urteilen. Selbst Lando sah mich ungläubig an. Ach, hört auf, mich so anzustarren. Schließlich weiß ich selbst nicht, warum ich Mick angelogen hatte.
„Ok, wenn das so ist. Was haltet ihr davon, wenn wir wieder rein gehen?", Mick legte einen Arm um mich und schob mich quasi an den anderen vorbei. Bevor wir uns wieder an unseren Tisch setzten, suchte ich nochmal die Toiletten auf, um mich frisch zumachen. Ich musste aussehen, wie ein Waschbär. Mein Wunsch, nach Hause zu gehen, war noch immer präsent, aber die Freude, Mick endlich wiederzusehen, überwog diesen Gedanken. Es tat gut, ihn nach all den Jahren zu sehen.
Mit einem kurzen Blick in den Spiegel und einem tiefen Atemzug trat ich wieder aus der Toilette. Als ich zurück zu unserem Tisch kam, rief mich Mick bereits zu sich. Neben ihm wurde ein Platz frei gemacht.
„Die anderen haben mir bereits erzählt, wie es dazu kam, dass ihr hier seid. Ich bin beeindruckt, jedoch wundert es mich nicht."
„Was meinst du damit?"
„Naja, dass du ohne zu zögern, Max geholfen hast. So warst du schon als Kind. Immer darum bemüht, anderen zu helfen und für sie da zu sein, ohne irgendwelche Vorurteile," Mick lächelte mich warm an und richtete dann seinen Blick zu den anderen. „Deswegen wurde Lia auch meine beste Freundin. Die anderen Kinder wollten nur mit mir wegen meines Vaters befreundet sein. Lia war es egal. Sie wusste Anfangs auch gar nicht, wer mein Vater war."„Und als sie es dann wusste, hat sie sich bei dir eingeschleimt," Lando sprach zwar leise, aber ich konnte ihn trotzdem verstehen. Es tat weh, dass er dachte, ich wäre so jemand.
„Nein, sie hat mich nie anders behandelt. Und wenn irgendjemand versucht hat, über mich an meinen Dad ranzukommen, den hat sie vermöbelt."Oh Gott, das hat er nicht wirklich gerade gesagt? Ich merkte schon, wie ich wieder zur Tomate wurde.
„Mick, lass das."
„Das hat sie nicht?", Carlos starrte mich ungläubig an.
„Doch hat sie. Und nicht nur einmal. Also du kannst mir glauben Lando, Lia ist niemand, der sich bei einer Person einschleimt, um zu profitieren. Keine Ahnung, wie du auf so einen Gedanken kommst, aber lass es," Mick's Blick wechselte von warmherzig zu ernst.Es wurde noch ein gemütlicher Abend, wo viel gelacht, getrunken und sogar getanzt wurde. Als die Uhr dann bereits 2 Uhr anzeigte, machten wir uns alle auf den Nachhauseweg. Mit Mick tauschte ich noch schnell Nummern aus, damit wir uns nicht noch einmal aus den Augen verlieren konnten. Lando war bereits früher gegangen. Vermutlich besser so.
Zum Abschied wurden wir noch von allen umarmt. Eine ziemliche Chaoten-Truppe, aber eine liebevolle. Ich hoffte, dass ich sie irgendwann wiedersehen würde.
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Tadaa, Geheimnis gelüftet. Was meint ihr? Wird sich Lando's Meinung gegenüber Lia ändern?
Viel Spaß beim Lesen.
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Dreams come true
FanfictionEs geht darum, seine Träume zu verwirklichen und so ganz nebenbei seine große Liebe zu finden.