Prolog

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Es ist ein kalter Wintertag, um genau zu sein der 20.12.2018. Ich hatte mich vor einigen Stunde an den Computer gesetzt, um etwas zu arbeiten und deshalb zuerst garnicht gemerkt, dass mein Ehemann Luca noch garnicht von der Arbeit heimgekommen ist. Manchmal macht er auch Überstunden, weshalb ich mir eigentlich keine Sorgen machen sollte, aber eigentlich gibt er mir dann immer Bescheid. Ich stehe auf und schaue aus dem Fenster, als ich sein Auto nicht entdecke, schreibe ich ihm eine Nachricht und hoffe, dass ich einfach nur überreagiere. 30 Minuten sind vergangen und ich hatte immer noch keine Antwort erhalten, aber wir wollten doch eigentlich in 15 Minuten zusammen essen gehen...                                                                             Vielleicht hat er sich einfach mit einen seiner Kunden verquatscht und hofft, dass ich ihn anrufen würde, damit er aus der Situation rauskommt? Anrufen kann ja nicht schaden, oder? Ich wähle seine Nummer und warte einigen Sekunden, bis eine fremde Stimme den Hörer abnimmt.

<<Detective Gomez, mit wem spreche ich gerade?>>, verwundert starre ich auf mein Handydisplay und hoffe, dass ich mich einfach nur verwählt hatte. Die selbe Situation hatte sich auch bei dem Tod meines Vater abgespielt, ich hatte ihn angerufen, die Polizei ist rangegangen und dann wurde mir die Nachricht überbracht, dass er leider verstorben sei. Zu dem Zeitpunkt war ich 10 Jahre alt und lauschte mit meiner Mutter am Telefon, Fehlentscheidung. <<Entschuldigen Sie Miss, aber mit wem spreche ich gerade>>, fragt der Polizist erneut und reißt mich aus meinen Gedanken. <<Hier ist Miss Magnolia, ich bin die Ehefrau von Luca Magnolia und hatte eigentlich gehofft, ihn sprechen zu können. Geht es ihm gut?>>. <<Hallo Miss Magnolia, ich schicke ihnen eine Streife vorbei, diese wird sie dann über alles aufklären, bitte bleiben sie wo sie sind>>, sagt der Polizist, bevor er auflegt und mich mit einem mulmigen Gefühl zurück lässt. Nein Lilith, es ist sicherlich nichts schlimmes passiert, es wird sich alles aufklären. Polizei muss ja nicht immer das allerschlimmste bedeuten, aber auf das was jetzt kam, hätte mich keiner vorbereiten können.

Es klingelte und ich rannte zur Tür, in der Hoffnung meinen Ehemann wieder zu sehen und zu wissen, dass es ihm gut geht. <<Hallo Miss Magnolia, wir hatten telefoniert, dürften wir bitte kurz reinkommen?>>. <<Können sie mir nicht einfach sagen, wo mein Mann ist, damit wir die ganze Sache etwas abkürzen können? Sie wirken ja relativ entspannt, weswegen es eher nicht um etwas schlimmes gehen kann, richtig?>>, gab ich in Eile zurück. Ich wollte einfach endlich ein Gefühl der Erleichterung verspüren, doch anstatt dessen wurde mir der Boden unter den Füßen entrissen. <<Es tut mir leid Miss, aber ihr Ehemann ist Opfer eines Unfalls geworden und wird nicht mehr mit ihnen sprechen können. Er ist tot.

Er. ist. tot. drei einfache Wörter, die eine große Macht haben und mich dazu bringen in mich zusammen zu sacken. Das alles muss ein schlechter Scherz sein, nein, das darf nicht wahr sein. Tränenströme laufen mir die Wangen herrunter und ich fühle mich plötzlich so schwer. Ich versuche mich noch an irgendetwas festzuhalten, doch ich bin zu schwach. Ich knalle dem Polizisten direkt vor die Füße, bevor sie mich auffangen können und plötzlich ist da nur noch eine eisige Leere.

The truth will always find youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt