Kapitel 7 - Das Ende

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Ich wälze mich schweißgebadet in meiner Matratze, als ich versuche nicht an Lucas Worte zu denken. Du bist nicht mehr meine Ehefrau. Ich bin nichts, nur ein Wrack, welches Angst vor diesem verdammten Gewitter hat. Und auch wenn Luca mich vorgewarnt hat, hatte ich gehofft ihn doch nochmal zu sehen. In Situation wie dieser hätte ich Luca gebraucht, aber ich hatte es die letzten Jahre auch ohne ihn geschafft. Ich weiß nicht was er vor hat, aber ich habe Angst  und vielleicht fange ich auch an, ihn ein kleines bisschen für all das hier zu hassen. Hatte er mich über die ganzen Jahre getäuscht und mir etwas vorgemacht oder gehört sein Verhalten zu einem Plan, den ich nicht kenne? Ich fühle mich wie in einem Albtraum und hoffe bald aufzuwachen.

Ein paar Stunden später öffnet sich die Tür meines schrecklichen Zimmers und ich denke, dass mir Dante wieder etwas zu essen bringt, aber ich lag falsch. Mit einem toten Grinsen steht Luca vor mir, mit einer Waffen. <<Ich denke wir müssen reden Lilith>>, kein Love, kein Lil verdammte Scheiße Lilith, wirst du jetzt sterben?

<<Bist du jetzt völlig verrückt geworden? Erst steckst du mich in eine Zelle, nachdem du mich jahrelang angelogen hast und dann zielst du auch noch mit einer Waffe auf mich, verdammt Luca du machst mir wirklich Angst. Hast du mich eigentlich jemals geliebt oder war das auch alles nur Show für deine kranken Lügenspielchen?>> gebe ich wutentbrannt von mir. Ich bin gerade erst aufgewacht, aber ich sehe klar und deutlich wie sich seine Miene verändert. <<Love verdammt nochmal, ich habe dich zu deinem Schutz angelogen, aber diesen Schutz hast du nun selber zerstört, du hättest mich einfach nicht erkennen dürfen!>>, schreit er und ich verstehe garnichts mehr. <<Wieso zu meinem eigenen Schutz, red endlich Klartext mit mir! Und außerdem, was kann ich bitte dafür dass ich dich nach all den Jahren immer noch erkenne, verdammt Luca ich liebe dich. Und eigentlich dachte ich, dass du das selbe für mich empfindest, aber deine Taten lassen mich an meinem Glauben zweifeln.>>, gebe ich von mir als ich ihm direkt in seine eisblauen Augen sehe. Diese waren eigentlich immer mein Rückzugsort, in denen ich mich verlieren konnte, aber aktuell passte diese Farbe eher zu seinem Herzen. Ewige Stille, Luca rührt sich nicht und steht wie versteinert da. Ich rühre mich ebenfalls nicht, denn ich weiß nicht was ich diesem Menschen noch sagen soll, er ist mir plötzlich total fremd. Nach einer weiteren Stille, gibt er endlich nach und redet. <<Hätte ich dich nicht verlassen, hätten sie dich getötet. Ich habe den falschen Menschen vertraut und dir nichts von meinem neuen Job erzählt. Ich war ein Undercovercop und ich wusste genau, dass du das nicht gut finden würdest. Aber Love, ich wollte diesen Beruf so sehr, es war mein Traum, deswegen habe ich dir nichts erzählt. Die Menschen die auf dich geschossen haben, wissen dass nur du meine Schwachstelle bist, deswegen wollen sie sich mit dem Mord an dir bei mir rächen. Ich hatte sie im glauben gelassen, selbst gestorben zu sein damit sie dich in Ruhe lassen und all das hätte funktioniert, wenn du mich nicht gesehen hättest. Sie haben dich trotzdem observiert und wissen nun, dass ich lebe, es gibt kein zurück mehr. So schwer es mir fällt, muss ich ihnen zuvor kommen und dich selbst auslöschen. Es ist alles meine Schuld und ich wünschte unsere Wege hätten sich anders getrennt.>> Mir bleibt die Luft weg und ich weiß nicht was ich denken soll, trotzdem sammle ich mein Gedanken und atme tief durch. <<Aber warum hast du mir nie etwas erzählt, ich wäre mit dir gekommen verdammt. Ich hätte dich gebraucht Luca. >> , gab ich tränenüberströmt von mir, ich hatte nicht mal gemerkt, das ich angefangen habe zu weinen. <<Ich hätte dich nicht aus deinem Leben reißen können, du hattest gerade den perfekten Job gefunden und May hatte dich auch gebraucht, ich hatte keine andere Wahl>>, stammelte er und nun lief ihm auch eine Träne über die Wange. Bevor ich nochmal etwas sagen konnte, wischte er sich die Träne aus dem Gesicht und richtete die Waffe wieder auf mich. Ich wurde panisch doch ihm war es egal.

<<Ich liebe dich love, ich werde es immer tun und es tut mir unendlich leid. Ich kann meine Entscheidung nicht rückgängig machen, aber ich lasse es dich vergessen, vertrau mir. >>, das sind die letzten Worte die ich höre, bevor er seine Waffe auflädt. Das alles hier muss ein Missverständnis sein, er kann mir das nicht antun. Ich springe auf und nehme ihn in den Arm, die Waffe schlage ich ihm vorher aus der Hand. Seufzend sitzen wir nun auf dem kalten Steinboden, Arm in Arm und für eine kurzen Moment habe ich die Hoffnung, dass ich bald aus diesem Albtraum aufwache. Wir lösen uns voneinander und schauen uns nun in die Augen. Es fühlt sich wieder so an wie früher und ich kann mein Glück kaum fassen. Ich lege meine Hand in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir, um ihm einen Kuss zu geben, doch anstatt seine Lippen auf meinen zu spüren, fühle ich nur einen Stich in meinem Bauchraum.
<<Ich habe dich gewarnt Love, ich bin nicht mehr dein alter Ehemann>>, flüstert mir Luca zu, bevor ich vor Schmerzen zusammen sacke und alles um mich herum unscharf wird.

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