Kapitel 8 - Die Hochzeit

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Erinnerung:
7 Jahre vorher, ihr Hochzeitstag...

Mein Wecker klingelt und ich reiße die Augen auf. Heute ist es endlich soweit, ich heirate Luca, meine erste und hoffentlich letzte Liebe. Ich stehe auf und checke ein letztes Mal meine alte Wohnung ab. Morgen werde ich zusammen mit Luca in unserem eigenen Haus leben, als Neustart. Nachdem meine Eltern so früh gestorben sind, wollte ich mich eigentlich nicht mehr so schnell an jemanden binden, aber bei Luca konnte ich einfach nicht anders. Es klingelt an der Tür und ich werde aus den Gedanken gerissen. Als ich die Tür aufmache, stehen May und meine Friseurin Bailey vollbepackt vor der Tür. <<Lilith, ich habe dir doch gesagt du sollst früher aufstehen, du siehst aus wie eine kleine süsse Ratte>>, gibt May von sich und ich kann ihr leider nicht wiedersprechen. Ich hätte mich trotzdem nochmal duschen sollen, obwohl ich es gestern schon getan habe. <<Wofür werdet ihr denn bezahlt, ihr müsst mir nun helfen>> fauche ich lachend zurück und werden von den beiden überrannt. Sie ziehen mich auf einen Stuhl und plötzlich fuselt mir May im Gesicht herum und Bailey macht sich an meine Haare. Es dauert eine ganze Weile bis die beiden von mir ablassen aber mit dem Ergebnis kann sich niemand beschweren. Meine braune Löwenmähne ist zu einer wunderschönen Hochsteckfrisur zusammen gesteckt und mein Gesicht strahlt Wärme aus. Mit den verschiedenen Goldtönen, die May sich ausgesucht hat, kommen meine blauen Augen nochmal mehr zur Geltung. Ich sehne mich zwar nach einer kurzen Verschnaufpause, aber die beiden Mädels ziehen mich weiter zu meine Zimmer, in dem mein Hochzeitskleid hängt. Um sie zumindest etwas in Erinnerung zu behalten, habe ich mich an dem alten Hochzeitskleid meiner Mama orientiert, obwohl das viele Glitzer auf diesem Kleid bei ihrem nicht vorhanden war. Als ich in das Kleid schlüpfte, fühle ich mich wie eine Prinzessin. Ich kann es kaum erwarten, dass Luca mich so sieht. Er soll heute heulen, auch wenn er immer so tut als wäre er ein Stein, aber ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er eigentlich sehr sensibel ist.

Mit der Hilfe von den beiden schaffe ich es in den alten Oldtimer meines Vater einzusteigen und wir fahren zur Location Nummer eins -  Die Kirche. Auch wenn mich keiner meiner Eltern zum Altar bringen wird, war ich froh dass Tante Maria mir gerade zur Seite stand. Sie war über die Jahre eine Art Mutterersatz für mich geworden und soll mich heute zum Altar begleiten. Lucas Eltern können leider auch nicht hier sein, da die beiden schon lange keinen guten Kontakt zu ihrem Sohn pflegen. Sie haben sich für eine Weltreise und gegen ihren Sohn entschieden, aber Luca macht das nichts aus, sagt er zumindest.

Die Tür geht auf und ich höre wie die Stimmen langsam leiser werden und unser Lied <<You raise me up>> von Josh Groban anfängt zu spielen. Dieses Lied hörten wir zum ersten Mal zusammen bei unserem ersten Treffen, welches der Abschlussball von seiner großen Schwester war, die zu dem Zeitpunkt meine beste Freundin war. Ich war so verdammt verschossen in ihn, aber er hatte mich erstmal nur als Freundin gesehen, platonisch. Nach einiger Zeit hat er angefangen mein Interesse zu erwidern und eins führte zum anderen. Ich mache den ersten Schritt in die Kirche und bin froh, dass meine Tante mich festhält. Mein erster Blick schweift zu meinem Ehemann und ich kann garnicht beschreiben, wie wunderschön er ist. Seine eisblauen Augen schimmern im Licht, welches durch die bunten Kirchenfester leuchtet. Luca in einem Anzug zu sehen ist selten, aber immer wieder schön. Ich bin zwar noch zu weit entfernt um ihn in meine Arme schließen zu können, aber ich sehe schon die erste Träne, die seine Augen verlässt. Es fühlt sich an als wären Stunden vergangen, bis ich das Altar erreiche, aber jetzt hatte ich es endlich geschafft. Er nimmt mich direkt in den Arm und nun muss auch ich weinen. 8 Jahre sind wir nun schon zusammen und ich kann mein Glück immer noch nicht fassen. Jetzt bestaunen wir uns gegenseitig und Luca flüstert <<du bist das Schönste was ich je gesehen habe>> in mein Ohr. Ich werde rot im Gesicht, obwohl ich mich bereits an seine wunderbaren Komplimente gewöhnt habe.

Die Zeremonie geht schnell vorbei und am Ende zieht er mich in einen leidenschaftlichen Kuss. <<Du und ich, wir sind unendlich>> haucht er mir zu, nachdem wir uns voneinander lösen und ich bin wunschlos glücklich.

Am Ende des stressigen Abends, vielen Reden und noch viel mehr Tanzeinlagen, fallen wir beide gemütlich in unser neues Bett, im neuen Haus. Er zieht mich näher zu sich und schaut mir lange in die Augen. <<Ich kann nicht glauben, dass ich dich verdient hab, du hast mein Leben zu etwas besserem gemacht und mir gezeigt, was Liebe bedeutet love>>, haucht er mir an meine Lippen, bevor wir uns wieder küssen.Seine Zunge gleitet in meinen Mund und ich seufze auf.  Nach einem ewig langen Kuss verlässt er meinen Mund und haucht mir zarte Küsse auf meinen Hals.  Ich fasse ihm in seine braunen Haare und schmelze dahin. Schnell sind auch unsere Klamotten verschwunden und er setzt die Küsse über meinem ganzen Körper fort. Er blickt nochmal zu mir auf und unsere Blicke treffen sich. Sein Blick ist voller Leidenschaft und Vergnügen, bevor er zwischen meinen Beinen verschwindet und mich mit seiner Zunge zum ersten Höhepunkt dieser Nacht bringt.

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