Kapitel 2- Konfrontation

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Nach rund einer Stunde Geheule und einer großen Umarmung von May, geht es mir etwas besser und ich habe mich überreden lassen, mit auf den Weihnachtsmarkt zu gehen (Sonst hätte sie mich angekettet und mit ihrem Truck selbst dorthin gebracht). Sie hatte noch einen zweiten Weihnachtshaarreif dabei und ebenfalls einen Pullover, der in grün und rot leuchtet, wenn man die Spitze des Tannenbaums drückt. Früher war ich eigentlich immer ein richtiger Weihnachtsmensch und auch heute bin ich es noch, auch wenn ich es versuche zu verstecken. Der Duft von Lebkuchen und Glühwein steigt mir in die Nase und ich werde sofort etwas entspannter. Luca und ich hatten immer die sämtlichen Weihnachtsmärkte besucht, weswegen er jetzt sicher auch stolz auf mich gewesen wäre. Er ist immer bei mir, richtig? Deshalb freut er sich jetzt gerade, wo auch immer er ist, und denkt an unsere alten Erinnerungen. Als May neben mir anfängt wirres Zeug zu faseln, wird mir klar, dass ich mal wieder zu lange ins Leere gestarrt hatte und sich mich ablenken wollte. Ich setzte ein Lächeln auf und hake mich in ihren Arm ein. Das Strahlen der kleinen Kinder, erfüllt mich mit Freude und ich denke dass der Abend vielleicht doch gar keine so schlechte Idee war. Als wir am Galette Stand vorbei laufen und sich gerade jemand das selbe bestellt, wie Luca es immer getan hat, gerate ich ins Wanken und meine Gedanken....                                                                                      
Stop, schreie ich mir selber innerlich zu, ich will endlich einmal wieder Spaß am Leben haben, ohne mich beeinflussen zu lassen. Wie genau ich meine Gedanken ausschalte, weiß ich selber nicht, aber ich schaffe es.

Seit einer halben Stunde laufen wir nun schon auf dem wunderschönen Weihnachtsmarkt herum und May hat sich nun schon zum zweiten Mal mit dem Fett des Galettes bekleckert, typisch May May haha. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in den letzten Jahren das letzte Mal so viel Freude und Gelassenheit verspürt haben, aber es macht mich glücklich.

May hielt nach einem freien Platz Ausschau, während ich mich auf den Weg mache um uns einen Kinderpunsch zu holen. Kurz vor dem Stand wurde ich von einem Mann angerempelt, bevor er mir unfreundlich zurief, dass ich gefälligst aufpassen soll, und weiter rannte. Ein paar Sekunden später wurde ich nochmal angerempelt, nur dieses Mal war die Person kein Unbekannter. Mein Ehemann, Luca Magnolia, stand gerade vor mir und er war quicklebendig.

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