Kapitel 13 - Schließt sich eine Tür, öffnet sich die andere

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2 Monate später...

Hattet ihr jemals das Gefühl einfach nicht auf diese Welt zu passen? Jeder hintergeht Euch, keiner nimmt Euch ernst und nicht mal der Familie kann man noch trauen. Genauso ergeht es mir jeden Tag und trotzdem gebe ich nicht auf. Viele Menschen wollten mich fallen sehen, doch ich lasse sie nicht gewinnen.
Nachdem das toxische Spiel von Luca ans Licht gekommen ist, sind nun 2 Monate vergangen und trotzdem fühlt es sich so an, als wäre es erst gestern gewesen. Die Wut und der Schmerz sind da wenn ich aufwache und verschwimmen in meinen Träumen, kein Ende ist in Sicht. Immer wieder stelle ich mir die selbe Frage, warum hat Luca das getan? Mir weiß zu machen er sei tot ist das eine, aber mir meine Erinnerungen zu rauben und mich in einen anderen Menschen zu verwandeln das andere. Ich habe diesen Mann geliebt und trotzdem befinde ich mich nun auf einer kleinen Insel auf Griechenland um mich vor ihm zu verstecken, ironic, isn't it?

Jeder Morgen sieht gleich aus, ich stehe auf, machen mir einen Kaffee und genieße meine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Freunde habe ich hier noch keine gefunden und das soll auch so bleiben, viel zu riskant, dass diese mich verraten würden. So bleibe ich also den ganzen Tag in meinem Zimmer und gehe nur mit Sonnenbrille und einem Blick nach unten auf die Straße. Ich würde zwar gerne wieder ein normales Leben haben, aber das ist keine Option. Ich schaue jedes Mal panisch nach links und rechts um sicherzustellen, dass mir niemand folgt. Ein Handy habe ich seit 2 Monaten nicht mehr, dafür schreibe ich jeden Tag in mein Tagebuch. Heute hatte mich ein junger Mann angelächelt und ich habe mich wieder für kurze Zeit nach einem Mann gesehnt. Die Blicke die Luca und ich ausgetauscht haben, sagten immer mehr als tausend Worte. Ich sehne mich immer noch nach seiner Nähe, obwohl es falsch ist, deshalb schiebe ich es einfach auf die lange Zeit, die wir zu zweit verbracht haben. Es ist schwer loszulassen aber auch schwierig an einer Lüge festzuhalten.

Der leichte Sommerwind geht durch mein langes fast goldenes Haar, was sich nun zu meiner dritten "neuen" Haarfarbe bewährt hat. In dem Restaurant, in dem ich mich befinde ratschen die Menschen gerade miteinander auf Griechisch, doch ich verstehe immer noch kein Wort. Deshalb drehe ich mich weg und genieße den Sonnenuntergang. Hätte alles anders laufen können, wenn ich nicht mit auf diesen verdammten Weihnachtsmarkt gegangen wäre? Wahrscheinlich. Bereue ich es? Nein, denn das Ereignis hat mir gezeigt wer meine Liebe und Zuneigung verdient hat und wer nicht. Die Liebe für Luca wird wahrscheinlich nie ganz verschwinden, trotzdem ist er für mich nun wirklich gestorben. Er hat mir zwar vieles genommen und ich weiß immer noch nicht wieso, aber er wird es nicht schaffen, mich noch einmal am Boden zu sehen. Es ist nochmal Zeit für einen kompletten Neustart, ohne ihn aber dafür mit mir, nur mir und genau das reicht mir.

Manchmal muss man durch die Menschen, die man am meisten liebt verletzt werden, um sich selbst wieder zu finden. Du hast dir wahrscheinlich für die ganze Geschichte ein anderes Ende erhofft, doch für Lucas Vergehen gibt es keine Entschuldigung. Man kann und soll sein Verhalten nicht romantisieren, auch wenn er für den ein oder anderen gute Gründe gehabt hat, mir mein altes Leben zu nehmen. Er hat mir meine Freiheit entzogen und mich hintergangen, dafür gibt es keine Entschuldigung und das solltest du dir in Situation, in denen dich ein Mensch verletzt hat, genauso vor Augen halten.

ENDE

The truth will always find youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt