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Es sind Stunden vergangen, draußen ist es dunkel und ich sitze immer noch angelehnt an meinem Bett. Ich weis nicht, was ich tun soll. Das Blut an meiner Hand ist ausgetrocknet. Langsam stehe ich gekränkt auf und stöhne schmerzvoll auf. „Mein rücken." verziehe ich mein Gesicht. Scheiße! Plötzlich höre ich wie die Tür aufgeschlossen wird und Nabil rein kommt. Er schließt wieder die Tür ab und kommt langsam auf mich zu. Ich fühle eine eiskalte Gänsehaut über mein Körper fahren. Aber ich hasse ihn gerade so sehr, das ich ihn nicht einmal anschauen will. Ich breche unseren Blickkontakt und laufe in mein Bad. Ich sehe von der Seite aus wie er sich mein Zimmer anschaut, ja es ist verwüstet, und er sieht es in diesem Zustand. Aber was soll ich machen? Ich lege meine Hand unter kaltem Wasser und unterdrücke mir schmerzvoll ein schreien, warum brennt das so!
Ich schließe meine Augen. Auf einmal spüre ich Nabil's Hand die mein Arm umschließt. Sanft zieht er es vom Wasser weg und sieht sich die Verletzung ernst an. „Tut es sehr weh?" Ich schaue ihn nicht an und gebe ihn auch keine Antwort. „Das heißt wohl ja." oh man, wie gerne ich von hier weg will. Weg von seiner Nähe. Ich sehe zu wie er ein Tuch in die Hand nimmt und meine Hand säubert, nachdem schmiert er eine Creme rauf, sofort drücke ich meine Hand in sein Jackett da es höllisch brennt! „Oh tut mir leid!" flüstert er und pustet drauf. Ich sah ihn sprachlos an und sofort verschwand der Schmerz, was passiert hier nur...was macht er mit mir? Ich ziehe langsam meine Hand von seine und drücke ein Verband auf meine Hand, Fertig.
„Danke, Du kannst jetzt gehen." spreche ich kalt und sehe raus zum Fenster, um Blickkontakt zu meiden. „Leyla..., es tut mir so leid." höre ich ihn wieder sagen, ich schließe meine Augen als ich merke, wie Tränen hoch kamen. Hör auf bitte...Ich lege mein Kopf schief und sehe zum Boden, „Geh raus." unterdrücke ich ein weinen. „Sofort." Ich platze gleich! Er soll verschwinde! Raus aus meinem Leben sofort! Ich höre wie die Tür ins Schloss viel, und sofort falle ich wieder auf mein Bett und fange an zu weinen. Ich weis ganz genau warum er sich entschuldigt, dafür das er zugesehen hat und nicht eingegriffen ist.

Nabil

Ich schließ ihre Tür hinter mir, und höre sie auf Sekunde weinen. Es bricht mir das Herz, es tut so stark weh zu sehen wie sie kaputt geht und ich ihr nicht helfen kann, ich hasse mich gerade so sehr! Als ich gesehen habe wie ihr eigener Vater sie schlägt, musste ich mich so zusammen reißen, um ihn nicht auf der Stelle zu erschießen. Wie kann man so ein dreckiger Vater sein und seine eigene Tochter schlagen? Dazu verlangen das sie mit einem Bastard heiraten muss? Frustriert atme ich aus Als ich bemerke das ich immer noch vor ihre Tür stehe, laufe ich eilig raus, ich muss eine rauchen. Ich muss diesen ekligen Stress weg kriegen.

Leyla

Es ist 4 nachts und ich schaffe es nicht einzuschlafen. Es nimmt mich auseinander das mein Vater sowas von mir erwartet. Ich sehe mich in mein Zimmer um, vorhin kam eine von den Putzleuten, die haben mein Zimmer in 3 Sekunden aufgeräumt. Müde und kaputt stehe ich von meinem Bett auf und schaue zum Fenster raus, ich weis auch nicht aber ich liebe es jedesmal zum Himmel zu schauen wenn ich mich schlecht fühle. Ich öffne mein Fenster und lehne mich an die Seite, ich verschränke meine Arme ineinander und atme die warme Luft in mich.

LeylaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt