Kapitel 19

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Als wir im Auto saßen drückte Ian einfach wortlos meinen Kopf auf seinen Schoß und strich mir durchs Haar.
Er war wirklich wie ein großer Bruder.
Keine 10 Sekunden später war ich komplett weg.

...

Ich spürte einen leichten Druck an meinem Rücken und meinen Kniekehlen. Ich wurde leicht durchgeschüttelt, was mich dazu brachte leicht meine Augen zu öffnen. Direkt vor mir war Jayden. Er trug mich, keine Ahnung wohin. Bevor ich weiter darüber nachdachte schlossen meine Augen sich wieder und ich driftete wieder einmal in den Schlaf ab.
Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor hörte ich noch ein paar Stimmen, war aber zu müde um mich darauf zu konzentrieren wer was sagte.
....
Langsam öffnete ich meine Augen. Das erste was ich sah war das Licht vom Wohnzimmer das mich blendete. Irgendjemand hatte mich aufs Sofa gelegt und zugedeckt. Draußen war es bereits dunkel, also musste ich schon länger schlafen. Vorsichtig erhob ich mich und schaute über die Sofalehne in die direkt anliegende Küche. Alex und Noah standen bereits dort und bereiteten das Abendessen vor. Es gab wohl Spagetti mit Tomatensoße und Parmesan. Noah grinste mich an "na auch schon wach Dornröschen?" ich musste bei dem neuen Spitznamen grinsen, spürte aber auch wie meine Wangen rot wurden, da es mir doch ein wenig peinlich war so lange geschlafen zu haben. Ich stand auf und setzte mich an den großen Esstisch, der bereits gedeckt war. In dem Moment kam Luke ins Zimmer und setzte sich neben mich.

Sammy und Ed kamen ebenfalls lachend die Treppen heruntergerannt und Mikr ermahnte sie gefälligst nicht so zu rennen. Ihn komplett ignorierend rannte Ed los sobald er mich sah und setzte sich neben mich. Schmollend setzte Sammy sich neben Ed, offensichtlich nicht zufrieden damit das er nicht neben mir saß. Ich musste schmunzeln.

"Und wie war die Schule?" fragte Alex an mich gewandt.
Sofort sank meine Laune.
"Ganz oke. Wir haben jetzt Football in Sport damit der Sportlehrer auch gleich schauen kann wer von den Jungs ins Footballteam kommen könnte." grummelte ich mich vor mich hin. "Wenn du willst kann ich mit dir trainieren." bot Luke sofort an. Ich schnaubte "nein danke, einmal Football in der Woche ist schon mehr als ausreichend." meinte ich und verzog das Gesicht.
"Ach komm so schlimm ist Football doch gar nicht." schmollte Luke. Ich grummelte nur einen leises "sagte das Naturtalent." vor mich hin doch Luke hatte es gehört und pikste mir grinsend in die Seite, was mich aufquiken ließ.

Irgendwann saßen dann alle am Esstisch und wir aßen gemeinsam. Ich spürte in meiner Hose wie mein Handy vibrierte also holte ich es so unauffällig wie möglich heraus.
Alex hasste es wenn jemand während dem Essen am Handy war. Reece hatte mir geschrieben, er wünschte mir eine wundervolle Nacht und er sagte er würde mich in seinen Träumen wiedersehen.
Ich musste bei seiner süßen Nachricht lächeln. "Hast du einen Freund oder warum lächelst du so gruselig auf dein Handy?" fragte Mason mich plötzlich.
Ich zuckte zusammen und packte schnell mein Handy weg.
Nun lag die ganze Aufmerksamkeit auf mir.

Ein großes Dankeschön an Mason an der Stelle.

Blöde Petze.

Es hatte sich eine angespannte Stimmung im Raum ausgebreitet.
"Wer hat dir da geschrieben?" knurrte Cole schon fast. Ich verschluckte sich an meiner Spucke und fing an zu husten, Luke klopfte mir auf den Rücken. "Judy das Handyverbot gilt für dich genauso wie für jeden anderen." sagte Alex gereizt. Er hasste das wirklich wenn man am Handy war.
"Tschuldigung." nuschelte ich. "Warum hast du dich den so gefreut? Wer hat dir geschrieben?" fragte Jonah mit geballten Fäusten.
"Eh- ein Mädchen aus meiner Klasse bringt morgen Kuchen in die Schule mit und ich hab mich halt auf den Kuchen gefreut, darf ich das nicht?"
ernsthaft Judy? was besseres fällt dir nicht ein?
"Und warum sollte sie das in die Klassengruppe schreiben?" fragte nun Mike. "Eh weil wir einen Teller und ne Gabel mitbringen sollen.. für den Kuchen." meine Brüder schauten mich prüfend an.
"Gut, aber nächstes Mal nicht am Esstisch." und damit hatte Jack das Thema abgeschlossen.
Als niemand hin sah streckte ich Mason die Zunge raus, dieser schaute mich empört an und streckte mit ebenfalls die Zunge heraus.
Währenddessen fing Alex an von einem geplanten Familienausflug zu reden. Ich streckte vorsichtig meinen Fuß unterm Tisch aus und kickte Mason gegen das Schienbein. Dieser starrte mich nun wütend an.
"Mason hast du etwas an dem Familienausflug auszusetzen?" fragte Mike ihn plötzlich. Mason zuckte zusammen und schaute verwirrt zu Mike.
"Äh nein- natürlich nicht." Mason hatte keine Ahnung wovon Mike sprach, er hatte offensichtlich nicht zugehört. Er hätte mich jetzt verraten können.
Das Problem war nur wenn er Mike quasi petzt das wir beide uns streiten, wäre Mike auf uns beide richtig sauer, weil "zu einem Streit gehören immer zwei dazu" und das war es nicht wert.
Ed der bis jetzt die gabze Situation beobachtet hatte zog nun an meinem Hoodie um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich beugte mich zu ihm hinunter damit er mir ins Ohr flüstern konnte.
"Warum hast du Mike nicht gesagt das Mason dir die Zunge herausgestreckt hat, dann bekommt er Ärger."
ich musste mir ein Lachen verkneifen und drehte meinen Kopf um Ed in die Augen zu schauen und zu flüstern:
"Weil ich ein Engel bin und Engel verpetzen keine bösen Jungs."
Ed schien zu überlegen und nickte dann als würde das was ich gesagt hatte Sinn machen. "Aber er soll nicht nochmal die Zunge raus strecken sonst werde ich böse mit ihm." sagte er und schaute mich komplett ernst an.
"Er wird es bestimmt nicht wieder tun, keine Sorge." lächelte ich und strich ihm übers Haar. Daraufhin nickte er zufrieden und aß weiter.

Hello Darling - her 14 brothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt