LukeImmer wieder höre ich Nellys Stimme in meinem Kopf.
Sie schreit mich an und immer mit dem selben, schrillen und widerhallenden Wort.„Ekelig, ekelig, ekelig"
Die ganze Zeit und es hört nicht auf.Egal, wie fest ich mir meine Hände auf die Ohren drücke.
Egal, wie stark ich versuche, es zu ignorieren...die Schreie dringen noch immer zu mir durch.„Nein",rufe ich einmal laut, ehe ich kerzengerade aufschrecke und mich verwirrt umsehe.
Wo bin ich?
Das ist nicht mein Sofa und schon gar nich meine Wohnung.„Luke? Ist alles okay?"
Auch der australische Akzent verwirrt mich kurzzeitig, jedoch gibt mir der braune Haarschopf, der wird in mein Sichtfeld schiebt, Aufklärung.
Ich bin ja bei Oscar.
Schwer atmend schieße ich die Augen.Es war ein Traum.
Zumindest ein Teil...
Erneut spüre ich das verräterische Kribbeln in meinen Augen.
Wieso kann ich überhaupt noch weinen?
Es ist echt kräfteraubend, was ich gar nicht gebrauchen kann.
Schnell wische ich mir mir dem Handrücken über die Augen, in der Hoffnung die Tränen zu stoppen, doch genau in dem Moment schließt sich eine warme, weiche Hand um mein Handgelenk und lässt die Hand nach unten wandern.
„Du sollst die Tränen und den Schmerz rauslassen, also weine. Ich habe nicht weniger viel geweint, das ist natürlich, wenn man so etwas erlebt. Es berührt Eben dein Herz und dann kommen die Emotionen schneller, als man sie zurückhalten kann."
Irgendwie klingen Oscars Worte ziemlich weise, also leiste ich ihnen Folge und lasse den Tränen freien Lauf und dieses Mal fühle ich mich auch wirklich besser, als die Tränen verklungen sind.
Oscars Lächeln ist ein wenig schief, als ich es wieder wahrnehmen kann, sodass ich mir immerhin die Mühe mache, es zu erwidern.
„Du hast Davon geträumt oder.",legt Oscar locker einen Arm um meine Schultern und drückt eine dieser sanft.
Stumm nicke ich...Es das so leicht zu durchschauen?
„Das passiert. Davon bin ich heute morgen auch aufgewacht und habe deine Nachricht gesehen. Weißt du, was wir daraus lernen?",fragt er mich mit einem leicht amüsieren Unterton.
„Nein?",Klinge ich ebenfalls ein wenig amüsiert.
„Dass man selbst in den schlimmsten Fällen und Gefühlslagen noch positive Dinge sehen kann. Wenn ich nicht das geträumt hätte, dann wäre ich nicht aufgewacht und hätte deine Nachricht nicht gesehen. Es hat also etwas Positives an sich und darauf sollten wir uns fokussieren."
„Es wird wohl noch ein wenig dauern, bis ich das so sehen kann, aber du hast bestimmt recht",murmle ich eher in Richtung des Bodens, als zum Älteren.
„Und das ist auch vollkommen okay. Vergesse nur nicht zu reden, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt...allerdings sollten wir nun auch mal zu anderen und damit verbunden auch ein wenig erfreulicheren Themen kommen. Was wollen wir zu Abend essen?"
„Ich habe nicht wirklich hunger",Murmel ich leise, jedoch macht mein Magen mir im nächsten Moment einen Strich durch die Rechnung, denn er beginnt laut zu Knurren.
„Ich glaube, dein Bauch hat gerade deine Lüge entlarvt.",gluckst Oscar amüsiert und zuckt sein Handy,"Was willst du essen gehen?"
Kurz überlege ich, entscheide mich dann aber für mein Lieblingsessen.
„Fish und Chips. Es ist mein Lieblingsessen, seitdem ich ein kleines Kind bin.",erzähle ich einfach heraus.
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My brightest star
FanfictionEin gebrochenes Herz kann so und die Welt kann so unglaublich aussichtslos und trostlos aussehen... Das muss auch Oscar so lernen, denn Robert hat ihm gerade das Herz gebrochen. Die Aussichten auf Liebe sind für Oscar hoffnungslos und doch kommt die...