Show me the Light

Kapitel 10

Pov. Pipeline

Ich drehe mich ruckartig um und sehe einen grinsenden Yao. Er hat die Arme vor der Brust verschrenkt und schaut auf mich und den Apfel. Es ist für ein paar Sekunden still, bis These sich wieder bemerkbar macht.

"Wenn es weiter so still bleibt gehe ich freiwillig beim Aufbau, der Aufbewahrungshütte helfen." jammert er los. Das bringt mich und Yao wieder in die Realität. Ich schüttel meinen Kopf und schaue wieder zu Yao. "Kann ich was für dich tun Yao?" fange ich ein Gespräch an. Er nickt. "Kannst du mir sagen wo Macie ist?" stellt er mir eine Gegenfrage. Kurz überlege ich wo ich Macie das letzte Mal gesehen habe. "Wieso willst du sie sehen?" Daraufhin zuckt er mit den Schultern. "Einfach so." antwortet er gelassen. "Macie müsste bei der Wasser-Quelle sein." erkläre ich ihm etwas leiser. Dankend sieht er mich an und läuft direkt los.

"Ich glaub er mag Macie." sagt nun These. Er hat sich aus unserem Gespräch raus gehalten. Normalerweise redet er immer mit rein, wenn ich mit jemanden rede. Auf seine Aussage hin nicke ich einfach nur."Und was machst du jetzt?" frage ich These. Er seufzt auf und schließt die Augen. "Wahrscheinlich gehe ich bei den Hütten Aufbau helfen." Ich nicke da fällt mir auf das er mein nicken nicht sehen kann, da er die Augen geschlossen hat. Also sage ich schnell. "Okey. Viel Spaß dabei." Er öffnet die Augen und schaut mich an. "Werde ich haben. Und was machst du?" Ich zucke daraufhin mit den Schultern. "Mit Varous darüber reden ob morgen eine Schicht eingeteilt wird. Oder einfach helfen wo ich kann." antworte ich nun ruhig. Jetzt ist er es der nickt.

Nach einer Weile trennen sich unsere Wege. Mit meiner Tasche über der Schulter laufe ich in die Richtung von Varous. Er sitzt auf einen liegenden Baumstamm. Ich setzte mich neben ihn und sehe ihn leicht lächelnd an. "Kann ich dich was fragen?" Als Antwort nickt er. "Wie regeln wir das jetzt mit den Schichten?" Einen kurzen Moment dreht er seinen Kopf in die Richtung vom Schattenkäfig und danach wieder zu mir. Er lässt einen gequälten Seufzer aus und schließt die Augen. "Mein Plan war es morgen Früh die erste Schicht aufzustellen..." Ich nicke ihm stimmend zu. "Hast du eventuell eine Aufgabe für mich?" Er schaut mir in die Augen und schüttelt den Kopf. "Nein geh dich lieber etwas ausruhen." antwortet er mir. "Aber ich-" Er unterbricht mich bevor ich überhaupt zuende sprechen kann. "Nichts da 'aber'. Deine Aufgabe ist es für heute dich auszuruhen." Ich wollte gerade wieder ansetzen, um ihn zu widersprechen, aber da hält er mir schon den Zeigefinger vor dem Mund. Ich gebe auf seufze einmal und laufe einfach weg.

Wenn ich eins gelernt habe seit ich auf der Welt bin, dann ist es das man gegen Varous, in einer Diskussion nie gewinnt. Und mit nie meine ich wirklich nie.

Ich laufe herum und sehe viele am Arbeiten. Es wird langsam Dunkel und ich merke wie mich die Müdigkeit packt, also mache ich mich auf dem Weg zu einen der Zelte die bei unserer Ankunft aufgebaut wurden.

Dort angekommen lege ich meine Sachen auf einen kleinen Hocker und schmeiße mich auf ein kleines Feldbett. Ich puste die kleine Kerze neben meinen Bett aus und schlafe direkt ein.

*Nächster Morgen*

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffne, schaue ich mich das erstmal richtig im Zelt um. Mit meinem Bett stehen hier noch fünf weitere, mit jeweils einem Hocker dazu. Ich stehe auf und reibe mir die Augen, danach nehme ich meine Tasche vom Hocker und laufe nach draußen.

Draußen sieht es wesentlich ruhiger aus als gestern Abend. Es laufen zwar noch einige umher und tragen Kisten oder irgendwelche Bücher, aber nicht mehr so viele wie gestern. Ich trete nun ganz aus dem Zelt heraus und gehe in die Richtung von der Wasser-Quelle. Auf dem Weg dorthin fallen wir einige Hütten auf. Die größte muss dann wahrscheinlich die 'Aufbewahrungshütte' sein.

Nach wenigen Minuten sehe ich schon die Wasser-Quelle. Kurz bevor ich dort ankomme werde ich angerempelt. Ich drehe mich um und sehe These. Er trägt einen schwindel erregenden Stapel von Kisten, die er versucht zu balancieren.

"Guten Morgen, These." Begrüße ich ihn Müde. Er dreht seinen Kopf zu mir und lächelt. "Morgen? Wir haben doch schon Mittag." Erwiedert er lächelnd. Habe ich wirklich so lange geschlafen? Ich schüttle meinen Kopf. "Wie auch immer. Kann ich dir vielleicht helfen?" frage ich ihn. "Nein alles gut. Mach dich erstmal frisch und gehe etwas essen." Ich nicke ihm zu und unsere Wege trennen sich wieder.

Ich gehe in die Hocke und lege meine Tasche neben mich. Danach forme ich mit meinen Händen eine Schüssel und fülle sie mit Wasser. Das Wasser lasse ich über mein Gesicht fließen. Es ist angenehm kühl und erfrischend. Ich senke meinen Kopf und wasche meine Haare. Während ich das tue, beobachte ich einige andere Frauen die dasselbe machen. Es ist gut das diese Wasser-Quelle größer ist. Somit können mehr zur gleichen Zeit ihren Tätigkeiten, die Wasser beinhalten nachgehen.

Ich stelle mich wieder aufrecht hin nehme meine Tasche und laufe in die Richtung von der ein Himmlischergeruch kommt. Es riecht nach Kartoffeln, Suppe und Fleisch. Vor einer Großen Hütte komme ich zum Stehen. Sie besteht aus Holz und Steinen. Ich öffne die Holztüre und sehe einige Kinder und Erwachsene an den Tischen sitzen. Der lange Tisch mit dem Essen ist riesig, weshalb ich mir direkt einen Teller schnappe und mich auf dem Weg dort hin mache.

Ich nehme mir einwenig Salat, ein paar Kartoffeln und etwas Fleisch. Mit meinen vollgepackten Teller laufe ich auf einen freien Tisch zu an dem ich mich niederlasse. Ich nehme mir eine Kartoffel und beiße hinein. Einige Leute unterhalten sich und die Kinder Schlingen das Essen förmlich in sich.

Einige Tische von mir entfernt erkenne ich eine kleine Gruppe von Drachen. Sie unterhalten sich und essen eine Menge Fleisch. Als einer von ihnen meinen Blick bemerkt dreht er sich zu mir um. Er lächelte mich and und winkt mich zu ihnen. Ich schüttel meinen Kopf eilig und wende meinen Blick wieder auf meinen Teller. Eine Kartoffel kauend esse ich weiter und lasse meinen Blick auf dem Teller gesenkt.

Im Augenwinkel erkenne ich das der Drache von eben auf mich zu läuft. Er hat seinen Teller mit dem Fleisch dabei in seinen Händen. Ich sehe auf als ich ein räuspern seiner seits höre. "Darf ich mich setzen?" fragt er mich. Seine Stimme ist tief und etwas rau. Er hat ein braunes Hemd und einen dunklen Mantel darüber an. Seine Haare sind leicht gelockt, da würde ich am liebsten einmal durch wuscheln. Ich räusper mich einmal und nicke ihm als Zustimmung zu. Daraufhin lächelt er mich an und setzt sich vor mich, stellt den Teller auf den Tisch und nimmt die Gabel in die Hand.
"Und wie heißt du?" fragt er mich. Ich schaue zu ihm auf. "Ich bin Pipeline. Aber nenn mich ruhig Pipe." gebe ich leise von mir. "Dein Name erinnert mich an meine Schwester." redet er weiter. Anscheinend will er ein Gespräch aufbauen. "Wie...heißt deine Schwester?" frage ich ihn zögernd. Er schaut mich grinsend an. "Sie heißt Marline." antwortet er weiterhin grinsend. Wie heißt er eigentlich? Habe ich ihn das schon gefragt oder noch nicht? Wenn ich schon gefragt habe und jetzt nochmal frage wäre das unhöflich. Aber ich kann ihn doch nicht einfach mit 'Ey' oder 'Du' ansprechen. "Sag mal...wie...heißt du eigentlich?" frage ich ihn also leise. "Ich bin Xalyan." Xalyan... der Name passt irgendwie zu ihm. Ich werde aus meinen Gedanken geholt, weil er wieder anfängt zu sprechen. "Du, Pipe. Kann ich dich etwas wichtiges Fragen?"...

Kapitel 10 ist endlich da.
Vergesst nicht zu Voten. :)