Kapitel 14

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Pov. Shaylin

"Sag mal... weißt du noch von wo wir gekommen sind?..."  fragt sie mich. Daraufhin sehe ich zu ihr runter und überlege.

Ich war so sehr darauf fokussiert, dass ihr nichts passiert, da habe ich garnicht auf unseren Weg geachtet. Zu ihr schauend schüttel ich den Kopf.

Sie sieht mich unglaubwürdig an. "Bitte, sag mir das es nur ein schlechter Scherz ist..." gibt sie hoffnungslos fast schon verzweifelt von sich. Dabei sieht sich mich mit Kulleraugen an. "Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen. Doch ich habe wirklich keine Ahnung von wo wir herkamen..." erkläre ich ihr ehrlich. Sie legt eine Hand auf ihre Schläfe und seufzt auf. "Das ist garnicht gut. Mein Orientierungssinn ist schlechter als meine Kochkünste...." erzählt sie verzweifelt. Was mich zum grinsen bringt. "Du vergleichst unsere Situation mit deinen Kochkünsten?" Versuche ich die Situation etwas zu verlustigen.(?)

Das passt ihr aber anscheinend garnicht. Sie sieht mich total ernst an. Aber ich kann bei ihrem Blick nicht ernst bleiben. Sie ist so klein und niedlich. Selbst wenn sie so ernst zu mir auf schaut.

Um die Spannung zwischen uns zu unterbrechen räuspere ich mich. Sie schüttelt ein Mal den Kopf und atmet einmal tief durch. "Wie wärs...wenn wir einfach nach dort gehen?" dabei zeigt sie zwischen ein paar Bäumen. In diesem Wald sieht alles gleich aus. Jeder Baum, jede Pfütze einfach alles. Da sie auf meine Antwort wartet drehe ich mich wieder zu ihr und nicke einfach. Wir müssen schließlich irgendwann wieder zum Lager kommen.

Bevor wir los gehen hebt sie ihre Tasche vom Boden auf und hängt sie sich um. Mit ihrer Tasche bewaffnet läuft sie los und ich ihr hinterher. Sie ist immer noch schwach. Sie läuft auch nicht schnell.

*Zeitsprung*

Es ist gerade mal dreißig Minuten her, das wir los gelaufen sind und wir mussten schon mindestens Drei Pausen gemacht haben. Wenn das so weiter geht, können wir damit rechnen das wir erst in ein paar Tagen zum Lager zurückfinden.

"Soll ich dich ein Stück tragen?" frage ich sie bei unserer vierten Pause. Sie sieht mich an während sie sich an einem Baum anlehnt. "Nein,...geht schon... Mir ist nur einwenig übel..." Das ihr übel ist konnte ich mir schon vorstellen. Sie ist immernoch blass. Aber sie hat aufgehört zu schwanken.

Ich wollte gerade sagen das wir weiter sollten. Aber da roch ich etwas. Es roch nach Eisen. Ich kannte diesen Geruch nur zu gut. Es ist Blut. Nach der Quelle suchend sehe ich an mir hinab.

Es kommt nicht von mir. Das hätte ich eigentlich merken müssen. Also muss es von Pipe sein. Deshalb laufe ich einige Schritte auf sie zu und bleibe vor ihr stehen. Vor ihr stehend ziehe ich die Luft einmal tief an. Ich bin mir ziemlich sicher das sie Verletzt ist.

"Hast du dich verletzt?" frage ich sie direkt. Daraufhin sieht sich mich wieder mal fragend an und zieht eine Augenbraue nach oben. Sie schüttelt den Kopf. "Mir ist nur etwas...übel..."  Das ihr übel ist hab ich verstanden, aber das erklärt nicht den Geruch von Blut, der von ihr ausgeht.

Da der Geruch von Blut stärker wird packe ich nach ihrem Arm und dreh sie um. Sie steht jetzt mit den Rücken zu mir. Ich gleite mit meiner Hand über ihren Rücken und fühle eine Art Wölbung. Er bewegt sich und ist Oval. "Was machst du denn da?" fragt sie mich. Ihre Frage ignorierend öffne ich ihr Kleid. "Hey!" Sie versucht mit den Händen nach hinten zu greifen und mich zu stoppen. Aber ich ziehe das Kleid einfach ein Stück nach unten. "Lass das gefälligst!" schreit sie mich an.

Jetzt wo das Kleid weiter unten ist sehe ich auch was  für die Wölbung gesorgt hat. Es ist nicht groß, aber auch nicht klein. Ich denke das es von dieser Pflanze kommt, die sie vorhin angegriffen hat. Genau sagen was es ist kann ich nicht. Aber dafür kann ich sagen das es ekelhaft und schmerzlos aussieht. Es wird dicker und bewegt sich. Aber es ist kein Tier.

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