Show me the Light

Kapitel 18

Pov. Pipeline

Immernoch über seiner Schulter hängend, fange ich an zu schreien. Das Tentakel- Affen Wesen kommt immer näher und holt auf. Die Tentakeln oder Wurzeln sind nur ein paar Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Mit einem Ruck biegt Shay -von ihm aus gesehen- rechts ab. Das Wesen knallt volle kanne in einen Baum und muss sich dem Anschein nach erst mal kurz erholen. Danach schreit es erneut und läuft uns wieder hinterher.

Wieso ist dieses Wesen denn so verdammt schnell? Nein noch besser. Wieso zum Henker verfolgt es uns?! Haben wir etwas getan? Sind wir in sein Gebiet eingedrungen? "Wir werden sterben!" schreie ich weinerlich. Erst jetzt fallen mir die Tränen auf die über mein Gesicht rennen. Durch den Schock habe ich wahrscheinlich nicht mitbekommen das ich angefangen habe zu weinen. "Wir werden nicht sterben. Dafür sorge ich schon." antwortet Shay ein bisschen außer Atem. Eigentlich habe ich keine Antwort von ihm erwartet. Aber irgendwie beruhigt es mich, das er mir soch eine Antwort gegeben hat.

Ich überlege und überlege. Soll ich meine Magie wirken lassen oder es eher gesagt versuchen? Es wäre unnötig. Ich kann zur Zeit keine Magie praktizieren. Was kann ich tun um Shay zu helfen und das Wesen abzulenken?

Während ich noch immer überlege, schafft Shay es einen etwas größeren Abstand zu dem Wesen zu gewinnen. Er biegt einige male um Bäume und Gebüsche. Dann bleibt er Ruckartig stehen und lässt mich von seiner Schulter gleiten. Wir stehen hinter einem breiten Baumstamm versteckt. Etwas erschrocken Blicke ich zu ihm auf. Was tut er denn? Warum zum Henker bleibt er stehen? Das Wesen kommt wieder näher. Ich höre seine schreie, seine Schritte. Ich spüre fast schon seine Gegenwart. Seine Präsenz. Doch Shay scheint das nicht zu kümmern. Denn als ich sehe wie er mir tief in die Augen sieht, erkenne ich eine Art funken. Etwas blitzt in seinen Augen auf. Etwas gefährliches. Etwas wovor ich zurückschrecke.

Bevor ich einen Schritt zurück machen kann packt er mich and den Schultern und zieht mich nahe zu sich. "Beweg dich nicht von der Stelle. Verstanden?" knurrt er gefährlich leise. Da ich zu geschockt und verwirrt bin antworte ich ihm nicht. Als ich immer noch keine Antwort gebe knurrt er lauter und seine Augen blitzen rot auf. "Ob du mich verstanden hast hab ich gefragt?!" knurrt er mich nun zornig an. Die Angst und Panik nimmt Hand über mich. Damit er nicht noch zornig wird nicke ich schnell. Das ist Antwort genug für ihn, denn er dreht meinen Körper in die andere Richtung. Somit stehe ich mit den Rücken zu ihm. "Nicht umdrehen." Kurz darauf lässt er von mir ab und ich höre nur noch seine schweren Schritte die sich von mir entfernen.

Meine Verwirrung wird von den Schreien des Wesens unterbrochen. Es kommt immer näher. Die Angst kriecht mir wieder den Nacken hoch und ich fange an heftig zu zittern. Das Wesen ist nur noch wenige Meter entfernt. Ich hoffe Shay hat einen Plan. Einen guten Plan. Denn wenn er keinen hat, dann ist das was er gerade tut, reiner Selbstmord.

Meine Gedankengänge werden von einer seltsamen Atmosphäre unterbrochen. Es ist irgendwie unheimlich leise geworden. Und die Luft um mich herum ist warm und kalt zu gleich. Nicht einmal mehr die schreie des Wesens sind zuhören. Mein ganzer Körper fühlt sich aufeinmal so taub an. Ich fühle nur ein leichtes stetiges kribbeln in meinen Körper. Sonst nichts. Meine Umgebung wird dunkler. Grauer. Kälter. Es ist nicht mehr wie davor ein Kampf um Wärme und Kälte. Es ist einfach nur noch kalt.

Dann wie eine Explosion, ist es verdammt heiß und der ganze Wald um mich herum wird in ein rot- oranges Licht gehüllt. Die Farben sehen aus wie ein Feuer. Was ist geschehen? Was ist das? Ist Shay inordnung? Geht es ihm gut?

Ich höre nur einen entsetzlichen lauten Schrei, dann ist es wieder still. Gerade als ich mich umdrehen möchte, um zu sehen was geschehen war, werde ich am Oberarm gepackt und ich sehe Shay der sich vor mich stellt. Zum Glück geht es ihm gut. Er scheint etwas außer Atem zu sein, sont geht es ihm gut. Ich sehe keine Verletzungen an ihm. Nur seine Wangen sind leicht gerötet. Und seine Augen. Sie sind glänzend? Oder nein... sie leuchten Feuerrot.

"Komm mit." raunt er mir entgegen und zieht mich in eine andere Richtung. "Was war das?" frage ich ihn mit einer leicht zitternden Stimme. Nach kurzem Warten antwortet er nicht. Deshalb entscheide ich mich nocheinmal zu fragen. "Was ist gerade passiert, Shay?" Ich bekomme noch nicht einmal ein Schulter zucken von ihm. Keinerlei Reaktion von ihm. Stur bleibe ich stehen, was ihn auch zum anhalten bringt. Gerade als ich mich umdrehen wollte um zu sehen was mit dem Wesen passiert ist und mit unserer Umgebung, werde ich von ihm an der Taille gepackt und gegen einen Baum gepresst. Er sieht nicht gerade zufrieden aus. "Sieh. Nicht. Zurück." Es hört sich wie eine Drohung an, er betont jedes einzelne Wort. Ein Schauer läuft über meinen Rücken. Er ist mir so nah, so dass es nur einen winzigen stoß braucht, damit unsere Lippen sich berühren.

Sorry für die lange Pause
Aber es geht trotzdem weiter :)
☆☆☆