Pov. Pipeline
Er sieht mir direkt in die Augen. Seine Augen sind so hypnotisierend das ich mich darin verliere. Langsam gleitet sein Blick hinunter auf meine Lippen. Eine seiner Hände gleitet hinter meinen Rücken, während die andere zu meinen Hinterkopf fährt. Dann zieht er mich näher zu sich.
Ich lege meine behandschuhten Hände an seine Brust. Unsere Körper pressen gegeneinander. Jede Stelle meines Körpers fängt an zu kribbeln.
Er kommt mir mit seinem Gesicht noch näher. Nur noch wenige Millimeter und unsere Lippen berühren sich. Langsam schließe ich die Augen und warte auf das Gefühl von seinen Lippen auf meinen. "Ich sagte komm mit und sieh nicht zurück." raunt er gegen mein Ohr. Dann lässt er von mir ab. Sofort öffne ich meine Augen wieder. Er sieht mich ein letztes Mal ernst an und dreht sich um, um weiter zu laufen.
Perplex starre ich auf seinen Rücken. Wollte er mich küssen oder war es nur Einbildung?
Durch seine tiefe Stimme werde ich aus meiner Starre gezerrt. "Komm endlich, Pipeline. " Der Ton in dem er das sagt bereitet mir Angst. Auch das er meinen Namen so ausspricht lässt mich unwohler fühlen. Ich schüttel meinen Kopf und atme einige male tief durch. "Pipeline!" Ruft er mich nun wütend. Mein ganzer Körper zuckt zusammen und ich trete zurück. Er dreht sich zu mir um und mustert mich eindringlich. "Beweg dich endlich!" Erneut lässt mich seine Stimme zurück Schrecken.
Vorsichtig schüttel ich meinen Kopf. Ich mag es nicht wenn er so mit mir umgeht. So befehlerisch. "Pipeline. Ich zähle bis 3." Erwiedert er nun etwas ruhiger aber mit festen Unterton. "1..." Uch trete erneut einen Schritt zurück. Mein Körper fängt an zu beben. "2..." Könnte ich meine Kräfte nutzen würde ich jetzt eine Mauer zwischen uns errichten. "Ich hab dich gewarnt." flüstert er. Das nehme ich als mein Zeichen und fange an nach rechts zu rennen. Ich schlage mich durch die Bäume und Büsche. "3..." Höre ich ihn zischen. Da er größer und somit schneller ist als ich, weiß ich das er nicht lange braucht um mich einzuholen. Deshalb biete ich immer mal wieder ab.
Nur Momente später werde ich an der Hüfte gepackt und über seine Schulter geworfen. "Ich habe dich gewarnt Pipeline." Panisch zappel ich wie ein Netz voll Fischen. "Lass mich runter!" schreie ich voller Panik und Angst. Doch er ignoriert mich einfach und läuft weiter. Seine Schritte sind um einiges größer als meine.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der er mich durch die Gegend getragen hat und ich aufgegeben habe von ihm los zukommen , lässt er mich endlich runter. Er muss sich anscheinend beruhigt haben denn er setzt mich auf den Boden ab und streicht mir über die Wangen und küsst meinen Haaransatz. "Es tut mir leid. Aber du hast mich echt wütend gemacht." Er küsst sich einen Weg runter zu meinen Wangen was mich erröten lässt. "Zu deiner eigenen Sicherheit solltest du das nächste mal lieber auf mich hören." raunt er mir ins Ohr. Dabei küsst seinen Weg weiter nach unten zu meinen Lippen. Langsam bekomme ich Panik und krabbel rückwärts. "Wo willst du denn hin?" Er packt nach meinen Oberschenkel und zieht mich zurück zu sich. "Shay...lass los bitte. Ich will das nicht." Daraufhin schüttelt er nur den Kopf. Nachdem er ein paar Mal tief ein und aus geatmet hat lässt er von mir ab und reibt sich den Dreck von der Hose. Kurz darauf tritt er einige Schritte von mir zurück. "Tut mir leid. Leg dich hin und ruh dich einwenig aus. " Das ist das letzte das er sagt bevor er weg geht. "Shay?" Weiterlaufend ignoriert er meinen ruf nach ihm. Wo will er hin? Er kann mich doch nicht alleine lassen. Was ist wenn etwas passiert? "Shay warte! Komm zurück!" Langsam verschwindet er in der Dunkelheit und ich erkenne nichts mehr. Eigentlich wäre ich ihm nachgelassen doch ich habe zu große Angst.
Stunden vergehen in denen er nciht zurückkehrt und ich fange an Panik zu bekommen. Was ist wenn er mich hier ausgesetzt hat. Was ist wenn er mich als Opfer für die anderen Wesen sieht... All diese Gedanken schwirren in meinem Kopf umher. Es wird immer kälter in diesen furchtbaren Wald. Ab und zu hört man Geräusche oder schreie von verscheiden Vögel oder Wesen. Sie machen mir immer mehr Angst und Panik.
Nach einer erneuten Stunde fange ich an zu weinen und mache mich immer kleiner. Hätte ich die volle Kraft meiner Magie, dann wäre ich nicht mehr in diesen verfluchten Wald. Ich hätte niemals in diesen Wald gehen sollen. Und was war vorhin mit Shay los? Wollte er mich nur ärgern? Meinte er es ernst? Wollte er mehr oder war das alles nur ein Spiel für ihn?
Er hat mich einfach alleine gelassen. Dieser Wald ist voller Gefahren und er hat mich alleine gelassen. Er ist einfach gegangen. Jeden Moment könnte ich von noch so einem Wesen angegriffen werden und was macht er, er ist nciht einmal hier.
Die Panik überwiegt meinen Körper und ich weine und zittere immer heftiger. Ein erneutes Geräusch lässt mich sofort in eine Art schockstarre fallen. Etwas ist direkt hinter mir. Sofort fange ich wieder an zu zittern. Ich habe solch große Hoffnung das, was auch immer hinter mir ist, einfach verschwindet. Das es mich nicht gehört hat weder noch gesehen hat. Ein schluchzen verlässt meine Lippen und ich halte meine Hände vor den Mund. Bitte lass es mich nicht finden. Wie sehr ich mir jetzt wünsche bei meinen Freunden zu sein. Bei meiner Familie. Bei denen die mir wichtig sind. Ich möchte nicht in diesen Wald sterben. Und schon garnicht alleine. Nicht alleine. Meine Angst alleine zu sein in meinem letzten Moment lässt mir weitere Tränen über die Wangen kullern.
Plötzlich werde ich an der Schulter gepackt und umgedreht. Ich schreie auf so laut ich kann. Ich lasse meine ganze Angst in diesen Schrei fließen. "Beruhig dich." Mir wird eine Hand auf den Mund gelegt und ich schaue in Shays Gesicht. Er sieht besorgt aus. Ich bin so erleichtert ihn zu sehen, obwohl ich ihm am liebsten eine rein hauen möchte. Wie konnte er mich alleine lassen? Mit einem Ruck schlage ich seine Hand von meinem Mund und keine ihn direkt an. "Wie konntest du nur?!" Schnell hebe ich meine fäuste und lasse sie gegen seine Muskulöse Brust knalle. "Du hast mich einfach alleine gelassen. In diesen furchtbaren Wald. Du bist einfach gegangen. Du hast mich allein gelassen." Mit jeden meiner Worte schlage ich zu. Und auf jeden schlag folgt eine Träne. Doch anstatt mich aufzuhalten, lässt er mich weiter auf ihn einschlagen. "Du hast mich alleine gelassen.... Es hätte so viel passieren können. Du hättest angegriffenen werden können. Ich hätte sterben können. Wir hätten nie wieder....wir hätten die anderen niemals mehr sehen können." Stottere ich und schreie weiter.
Er sieht auf mich herab als würden ihm diese schläge nichts ausmachen. Doch in seinem Blick liegt noch immer Sorge. Sorgt er sich etwa um mich? Hat er sich Sorgen gemacht? Nein eine viel wichtigere Frage ist... "Wo warst du?" flüster ich erschöpft und senke meine Fäuste. Einige schluchzer verlassen meine Lippen bis ich mich ein wenig beruhigt habe. Danach sehe ich ihm direkt in die Augen. Eine Antwort von ihm bekomme ich nicht, was mich wieder rasend macht. "Antworte gefälligst!" Erneut hebe ich meine fäuste und lasse sie auf ihn ein krachen. "Sei nicht so still. Ich halte das nicht aus. Ich hätte mich nicht verteidigen können! Ich hab keine Kraft! Du warst nicht bei mir! Wo warst du ? Sag mir wo du warst! Sag es mir. Wo warst du? Wo-..." Mit einem Mal zieht er mich an seine Brust und streicht mir über die Haare. Seine Berührung lässt mich etwas entspannen. Einen seiner Arme legt er um meine Taille und presst mich an seinen Körper. Der andere ist immer noch mit meinen Haaren beschäftigt. "Beruhige dich..." flüstert er mir ins Ohr. Tränen verlassen erneut meine Augen und mein schluchzen wird mehr und mehr. "Wo warst du..." Ertönt meine weinerliche Stimme erneut. "Ich brauchte etwas ...Ruhe..." Gibt er leise zu. "Hör mir zu Pipe. Du musst dich beruhigen okey?" Entsetzt Blicke ich zu ihm auf. War das sein ernst. Ich solle mich beruhigen. Nach allem was passiert ist. "Ich wurde von einer gott verdammten Pflanze gefressen! Meine Kraft, meine Magie ist futsch! Sie ist weg! Wir wurden von einem unbekannten Wesen verfolgt! Du bist ausgerastet und jetzt habe ich einen Zusammenbruch! Und du willst von mir das ich mich beruhige!?" Schreie ich ihn erneut an. "Du hast sie doch nicht mehr alle! Wir werden niemals hier rauskommen Shay! Wir werden hier sterben! Wie kannst du von mir erwarten das ich mich beruhigen soll?!" Brülle ich weinend weiter.
Erneut zieht er mich an seine Brust und atmet einmal tief durch, bevor er in den Himmel sieht. Ich tue es ihm gleich doch über uns erstrecken sich zu viele Bäume um überhaupt etwas zu sehen. Deshalb lasse ich meinen Blick auf den Boden senken und lehne meinen Kopf gegen seine Brust. Sein stetiger Herzschlag, der um einiges ruhiger ist als meiner, lässt mich etwas zu ruhe kommen.
Nach einigen Augenblicken spüre ich zwei Finger unter meinen Kinn die mich zu ihm auf sehen lassen. Lächelnd sieht er mich an und nähert sich meinem Gesicht. "Vertraust du mir, kleine Hexe?" ...
Sorry for the long break :)
DU LIEST GERADE
Show me the Light
FantasyPipeline, Daléux: Eine Hexe, sie gehört dem Phönix-Clan an. Sie ist stark, stärker als die anderen Ihrer Spezies, nur weiß sie es noch nicht. Sie ist leise, redet nicht viel aber hört immer zu. Selbst wenn sie stark ist, weiß sie nicht wann sie an i...