epilog

24 0 0
                                    

1.September 2015

ALICE AUGUSTA LONGBOTTOM stand, ihre Hände fest um den Arm ihres Vaters, Neville Longbottom,  geschlungen, vor der magischen Mauer, die zum Gleis neundreiviertel führt. Es war nicht das erste Mal, dass sie diese durchschreiten werde, da sie ihren großer Bruder Frank schon zwei Mal verabschiedet hatte, dennoch war sie unheimlich nervös.

Denn heute werde sie nicht mehr so schnell zurückkommen, wie die letzten beiden Male, sondern wahrhaftig nach Hogwarts fahren. Ihr Vater hatte ihr zum Einschlafen immer Geschichten von Hogwarts erzählt und so konnte sie es kaum erwarten, endlich ihre eigenen Abenteuer in Hogwarts zu erleben.

Wenn doch nur endlich... "Allliiicceee", rief da plötzlich ein braunhaariger Junge, der mit rasender Geschwindigkeit geradewegs auf sie zugelaufen kommt und ihren Gedankengang somit unterbrach.

Wenn man vom Teufel spricht, dachte sie sich noch kurz, bevor der Junge sie in eine schwungvolle Umarmung schloss. Als er sie losließ, sah sie auch schon seine Eltern, Ginny und Harry Potter, die hinter ihm stehen und gerade ihre Eltern begrüßten.

Eine Welle der Erleichterung durchfloss sie, als sie daran dachte dass James ebenfalls mit ihr das erste Schuljahr antrat. Ohne ihn wäre sie vermutlich komplett aufgeschmissen. Er gab ihr den Mut, ihr wahres Ich zu zeigen und schaffte es irgendwie immer sie zum Lachen zu bringen. An seiner Seite war sie selbstbewusst, strahlte vor Fröhlichkeit und beteiligte sich manchmal sogar an Streichen des Rumtreiberduos, das aus James Sirius Potter und Fred George Weasley bestand.

"Hi James", antwortete Alice ihm auf seine lautstarke Begrüßung
"Wie geht's dir?"

"Wie es mir geht? Alice, dass ist der wahrscheinlich beste Tag meines Lebens. Mir geht es großartig. Ich meine, Hogwarts, endlich kann ich meinen Namensvetter gerecht werden und so viele Streiche spielen, bis McGonagall beschließt in Rente zu gehen. Und auch dann, werde ich meine Bestimmung noch weiter fortsetzten. Bis zum Ende meiner Tage.."

Beim letzten Satz ließ sich James dramatisch nach hinten fallen, die Hand auf seiner Stirn und den Kopf nach hinten abgewannt. Alice schlug im spielerisch auf die Schulter und entlockte ihm ein leises Lachen.
"Hör auf mit der Schauspielerei. Komm, die anderen sind schon fast alle am Gleis." Gemeinsam liefen sie durch die Mauer, um wieder Anschluss an ihre Familien zu finden.

Der Dampf des Hogwarts-Express machte es ihnen schwer irgendetwas zu erkennen, doch nach einer kurzen Zeit gewöhnten sich ihre Augen an die schlechten Sehverhältnisse und sie eilten zu ihren Familien.

"Alice, James da seit ihr ja, wo wart ihr denn so lange, der Zug fährt gleich ab", rief Ginny Potter, doch sie wurde sofort wieder von ihrer kleinen Tochter abgelenkt, die fordernd am Saum ihres Kleides zupfe um zum wiederholten Male zu fragen, wann sie denn endlich nach Hogwarts dürfe.

Während Mrs. Potter ihr geduldig erklärte, sie müsse noch 4 Jahre warten, verabschiedete sich Alice von ihrem Vater und ihrer Mutter. Frank, war schon vorausgegangen, um seine Freunde zu begrüßen. "Du schreibst uns sobald du angekommen bist?", fragte Neville sie besorgt und sie antwortete, dass sie ihm sofort eine Eule zukommen lasse, sobald die Sortierungszeremonie vorbei sei und umarmte ihren Vater fest.

Auch James verabschiedete sich von seinen Eltern. "Bitte begrenz die Streiche auf ein Minimum, ich will nicht jede Woche einen Heuler schicken", mahnte ihn seine Mutter, bevor sie ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange drückte. "Und hab Spaß, mein Großer!"
Er umarmte noch seinen Vater, winkte seinen zwei Geschwistern und stieg dann mit Alice gemeinsam in den Zug.

Nach einer halben Ewigkeit fanden sie das Abteil in dem Fred und seine Zwillingsschwester Roxanne schon auf sie warteten.
Die Neuankömmlinge begrüßten diese und machten es sich im Abteil gemütlich. Nach einer Weile kauften sich die Kinder noch eine handvoll Süßigkeiten, die sie dann verkosteten. Besonders Bertie Botts Bohnen sorgten für einen Riesenspaß.

Insgesamt war es eine unterhaltsame, von Lachen geprägte Zugfahrt, die sie sicherlich lange in Erinnerung behalten werden.

Für Alice und James wird es tatsächlich nur bei einer Erinnerung bleiben, denn dies war das erste und letzte Mal, dass sie eine Zugfahrt mit dem jeweils anderen geteilt haben.

__________

his life, her worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt