his life, her world

kapitel 11

AM SELBEN ABEND LAG Alice wach im Bett. Ihre Gedanken schienen keine Ruhe zu geben, trotz dieses wundervollen Abend. Oder aber eigentlich, genau wegen dieses Abends.

Argghhh.

Sie drehte sich frustriert auf die andere Seite. Ständig musste sie an James denken wie er so fassungslos glücklich darüber war, sie ab jetzt im Team zu haben. — Auf diese Entscheidung würde ihr Gedankenkarussell definitiv auch noch zurückkommen —
Doch auch wenn es am Anfang nur Freude war, die in Alice aufkeimte, wurde diese gerade Stück für Stück von den toxischen Gedanken, die sie hat, zerstört. Diese meinten schnippisch, dass er sich nur so freute weil er sein Team gerade verbessern hat können. Es ging hier nicht um sie. Es ging einzig um ihre Schnelligkeit. Es ging hier nur um James eigenen Vorteil, den er daraus ziehen würde.

Wie schwere Steine legten sich diese Gedanken auf ihre Schultern und hinderten Alice daran, einzuschlafen.
Was ist wenn er wirklich nur hinter ihren Flugkünsten her war und das ganze Schauspiel von wegen reifer sein und dieses ganze andere Getue nur Teil seines Plans war. Damit sie ins Gryffindor Team kam.
Denn wenn sie einmal im Team war, würde es keiner verstehen falls sie wieder aufhören wollte. Resigniert schaute sie auf die Decke. Sie hatte keine Ahnung wie sie weitermachen sollte.

____________

Am nächsten Morgen, wachte Alice müde und verspannt auf. Sie hatte keine große Lust, sich diesem Tag zu stellen. Mühsam hob sie sich aus dem Bett und zog sich an. Da es heute regnete und die Kälte es sich bereits in den Mauern des Schlosses gemütlich machte, schlüpfte Alice in einen Beigen Strick Pullover. Dazu zog sie eine breite schwarze Hose an, gemeinsam mit ihren warmen Boots.
Wenigstens sah sie von außen so aus, als hätte sie ihr Leben im Griff.

Nachdem sie sich frisch gemacht hatte, nahm sie ihre Tasche und ging in die große Halle um zu frühstücken. Sie wunderte sich kurz, warum  James nicht im Turm gewesen ist. Doch eigentlich war es so auch besser, denn so konnte sie sich noch die richtigen Worte zurechtlegen mit denen sie ihm ihren Austritt vom Team verkündete. Bevor es jemand erfuhr und es zu spät war.

Alice bog um die letzte Ecke zur große Halle und....hörte seine Stimme. Gemeinsam mit dem Rest des Gryffindor Quidditch Teams.
Oh nein. Sie beeilte sich zu James zu kommen, nicht wissend ob er es ihnen schon erzählt hat oder nicht.
Doch auf einmal fiel ihr Name. Das Deja-vû traf sie so hart, dass sie ein paar Schritte zurücktaumelte.

Nein, Oh Merlin, bitte nicht.

Sie hatte es gerade erst wieder geschafft, ihre zerbrochenen Teile zusammenzusetzen, auch wenn es noch etwas wackelig war. Doch ein zweites Mal? Sie wusste nicht wie sie eine weitere Abweisung von James aushalten sollte. Geschweige denn, ob sie es jemals wieder schaffte aufzustehen.

Sie wollte verschwinden, doch ihre Beine waren wie festgewachsen.

„Alice wer? Meinst du etwa diese Longbottom? Weiß die überhaupt was ein Besen ist? Ich mein vielleicht hat sie schonmal was darüber gelesen aber sonst macht die doch nichts anderes außer...."

„McLaggen!! Wenn du morgen noch Teil des Teams sein willst dann würd ich dir schleunigst raten deine verdammte Klappe zu halten!
Alice ist die schnellste und wendigste Fliegerin die ich kenne und sie wird hervorragend in unser Team passen.
Und McLaggen, dir würde es sicher nicht schaden, auch mal das ein oder andere Buch aufzuschlagen, dann hättest du vielleicht eine winzige Chance, auch nur ansatzweise so schlau zu werden wie sie, kapiert? Will sonst noch jemand etwas dazu sagen?
Gut. Training heute um 16 Uhr." James donnerte diese Worte seinen Spielkameraden entgegen.

Und es war, als ob James den klebrigsten Superkleber der Welt nahm und ihre zerbrochenen Teile Stück für Stück zusammenbaute, sodass sie kein Windstoß, egal wie heftig, mehr umhauen konnte.

Bis Alice zum Frühstück kam, dauerte es noch eine Weile, denn aus diesem Gefühlschaos fand sie nicht mehr so schnell heraus.