kapitel 10

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WARME SONNENSTRAHLEN KITZELTEN Alice am nächsten Morgen wach. Schläfrig öffnete sie ihre Augen und verwundert stellte sie fest, dass sie nicht in ihrem Zimmer lag. Nein, sie befand sich noch auf dem Sofa, das im kleinen Gemeinschaftsraums des Schulsprecher Turms stand. Langsam setzte sie sich auf und bemerkte so, dass sie in eine dicke Decke eingewickelt war. Angestrengt versuchte Alice, sich an den gestrigen Abend zu erinnern.

Sie erinnerte sich noch klar daran, dass James ihr von der Einladung erzählt hatte. Danach waren sie unerwartet in Gespräch über Goshawks wundersame Reisen gefallen. In ihrem Inneren zogen die Bilder vorbei, die während ihrer Unterhaltung aufgeploppt sind. Sie und James in ihrem kleinen grünen Kinderzimmer, eingekuschelt in ihre dicken Decken. James mit seinem Lieblingsstofftier, einem schwarzen Hund, und Alice mit ihre Stoff-Ginger Katze. Sie erinnerte sich daran, dass sie ihren Kopf immer auf James Schulter angelehnt hatte, während sie beide ihrem Vater lauschten, der ihnen Goshawks wundersame Reisen vorlas.

Ihr fielen auch wieder die Fantasie-Geschichten ein, die sie sich mit James gemeinsam ausgedacht hatte. Darin besiegten sie immer die bösen Leute, die den Pflanzen ihre Wunder-Kraft grausam wegnehmen wollten. Mit ihren blitzschnellen Besen und ihren ausgedachten Zaubersprüchen, besiegten sie sie jedesmal. Sie bildeten ein überaus tolles Team.

Darüber hatten sie auch gestern geredet. Und danach...sie musste wohl eingeschlafen sein. Doch sie hatte sich sicher nicht zugedeckt, war sie in der Nacht nochmal aufgewacht? Da fiel es ihr ein. Alice erinnerte sich noch an das sanfte Heben und Senken der Couch, als James aufgestanden war, und wie er, bevor er gegangen war, sie zugedeckt hat. Oh.

Plötzlich breitete sich ein wohliges Prickeln über ihren gesamten Körper aus. Oh nein, nein und nochmal nein.
„Verdammter Potter", murmelte sie, mit einem unfreiwilligen Lächeln auf dem Gesicht.

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Der eben verfluchte James Potter hatte währenddessen den besten Morgen seines Lebens. Er war früh aufgestanden um noch eine Runde zu laufen, doch das war definitiv nicht der Grund für seine guten Stimmung. Es war der Anblick, der ihm vergönnt war, als er sich auf Zehenspitzen aus dem Turmzimmer hinausschlich: Alice Longbottom lag eingekuschelt in der Decke, die er ihr am Vorabend sanft übergelegt hatte.

Gestern Abend hatte sie einen friedlichen Ausdruck auf ihrem Gesicht gehabt und ihr Körper hob sich sanft zum Rhythmus ihres Atems. Er musste dem starken Drang widerstehen, ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. In seinen Gedanken hatte er die Szene immer und immer wieder durchgespielt. Aufgrund dessen schlief er auch mit einem Lächeln und Schmetterlinge im Bauch ein.

Als er daran dachte, schlich sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht.
Mit diesem Ausdruck begegnete er auch Fred beim Frühstück in der großen Halle, der ihn irritiert musterte.

„Hat Alice dir ihre unsterbliche Liebe gebeichtet oder warum ist dein Grinsen größer als der Rest deines Gesichtes?"

„Nein", gab James lachend zurück, „aber fast! Wir haben uns gestern Abend über Goshawks wundersame Reisen unterhalten."

„Was. Du. Nicht. Sagst. Ich hoffe ihr habt verhütet.", gab Fred trocken zurück. „Ich mein," er grinste belustigt, „man weiß ja nie was bei Gesprächen über Unkraut alles passieren kann.".

„HA.HA.HA. Sehr lustig. Wie alt bist du noch mal?", aber James Augen funkelten vor Amüsement.

„Was steht heute bei dir noch so an?".... Und so tauschten sich die beiden noch über ihren bevorstehenden Tag aus.
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Alice restlicher Tag verging relativ ereignislos. Ein paar neue Vertrauensschüler baten Alice um Rat bei einigen organisatorischen Dingen, doch das war auch schon wieder der Höhepunkt ihres Tages. Um das zu ändern, beschloss sie noch eine Runde zu fliegen. Da es ein wenig windig war, nahm sie an, dass nur vereinzelt Schüler und Schülerinnen durch die Gegend streunten, was die perfekten Vorraussetzungen waren, um ungestört Fliegen zu können. Deshalb ging sie schon kurz nach dem Abendessen raus aufs Feld.

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