Kapitel 4

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Ich hatte den alten dunkeln Esstisch, mit den passenden Stühlen und den weiteren Raum, der durch einen riesigen Durchbruch gekennzeichnet war, nur aus dem Augenwinkel war genommen und als ich die Couch gesehen hatte, komplett ignoriert. Fia hatte nicht zu viel versprochen. Die dunkle offene Küche war ein Traum, die Schränke waren dunkel gehalten, während sich die Arbeitsfläche aus hellem Marmor erstreckte. „Wow, ich wusste das du gut darin bist zu dekorieren, aber das hier ist und glaublich", ich versuchte meinen Mund wieder zuschließen aber erfolglos. „Du weißt doch, wenn ich eins kann, dann das", gab sie zurück und lächelte. „So stur wie sie ist, hatten wir aber auch einfach kein Mitspracherecht", eine männliche Gestalt trat näher an uns heran. „Das hattet ihr sehr wohl", gab Fia im gespielten gekränkten Ton zurück, „Außerdem, wenn es dir nicht gefallen würde, hättet ihr eure Bar nicht in dem gleichen Stil eingerichtet. „Will", stieß ich erfreut aus, überbrückte die wenigen Schritte, die uns treten und viel ihm stürmisch um den Hals. Ich hatte ihn schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Sein Deo stieg mir in die Nase, es war noch das gleiche wie damals. Auch sonst hatte er sich nicht viel verändert, außer dass er etwas brauner geworden war. Insgeheim beneidete ich ihn darum. Auch den Sommer in Europa zu verbringen, hatte nicht viel zu meiner Bräune beigetragen. Ich löste mich von ihm. „Ihr hättet mir sagen können, dass ihr zusammenwohnt", etwas vorwurfsvoll blickte ich zwischen ihm und Fia hin und her. „Wir alle wohnen erst seit einem Monat zusammen", erklärte Will „Und du hattest so viel um die Ohren da wollte ich dir nicht mit unseren WG-Leben auf die Nerven gehen", schob Fia etwas schuldbewusst hinterher. Bei ihrer Bemerkung zu den letzten Wochen meines Lebens zog sich etwas in meinem Inneren zusammen. Sie hatte recht in den letzten Wochen ging alles drunter und drüber und wir hatten kaum Kontakt gehabt, dabei war es auch nicht ihre Schuld, sondern meine. Ich verdrängte die aufsteigenden Gefühle und nickte knapp und sah zu Fia. „Was meintest du eigentlich mit ihr alle wohnt zusammen?", „Ayden und Erik wohnen auch hier", warf Will in den Raum. „Erik?", fragend sah ich wieder Fia an. „Ein guter Freund von Ayden, er hat uns in den letzten Tagen oft mit der Bar geholfen", sprach Will weiter und fügte hinzu „Er ist kurz vor dir aus dem Haus. Du müsstest ihn eigentlich noch über den Weg gelaufen sein." Ich runzelte die Stirn, wenn das vorhin Erik war, kann die nächste Zeit ja spaßig werden. „Naja ist ja auch egal, du wirst ihn später in der Bar kennenlernen. Ich zeige dir erstmal dein Gästezimmer", ich nickte Fia zu und formulierte mit meinen Lippen ein stummes Dankeschön. „Okay Mädels dann sehen wir uns später, ich muss zu Ayden in die Bar. Wir haben noch ein bisschen was zu tun, bis das wir heute Abend endlich eröffnen können", er lächelte, wandte sich ab und verschwand durch die Tür, die zum Flur führte.

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