Kapitel 10

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Vor der Tür standen ein paar Leute, die sich fröhlich unterhielten. Fia hakte sich bei mir unter und wir liefen über den Bürgersteig hin zur Eingangstür. Sie drückte die Klinke nach unten und zog die Tür auf. Nicht mal eine Sekunde später schienen wir in einer anderen Welt zu sein. Der ganze Raum war wunderschön, zu mindestens das, was ich durch die Menschen Menge hinweg erkennen konnte. Die Farbe der Wände erkannte ich wieder. Es war dieselbe Farbe, wie das Wohnzimmer in der WG. Die Musik und Gespräche der einzelnen anwesenden Personen drangen an mein Ohr, während Fia mir kaum Zeit ließ die Bar mit meinen Augen zu erkunden. Wir zogen unsere Jacken aus und setzten uns auf zwei freie Barhocker. „Hey ihr beiden, was wollt ihr trinken?", begrüßte uns Will mit einem Strahlen in den Augen, welches ich schon lange nicht mehr in seinen Augen gesehen hatte. „Für mich bitte erstmal ein Cola", erwiderte ich, während Fia mich wieder irritiert musterte. „Wer bist du und was hast du mit unserer alten Liv gemacht?", fragte sie, während ich nur mit einem Lächeln und einem Schulterzucken ihr eine Antwort gab. „Wie dem auch sei, ich hätte gern das übliche", sprach Fia weiter. Während Will damit beschäftigt war sich, um unsere Getränke zu kümmern, ging mein Blick durch die Bar, um jedes Detail aufzunehmen. Sie war dunkel gehalten, durch die schwarze Bar und den Farbtönen kamen die einzelnen Pflanzen sehr gut zur Geltung. Ich musste lächeln, die Inneneinrichtung trug definitiv Fias Handschrift. Im hinteren Teil der Bar in einer kleinen Ecke, an den die Toiletten angrenzten, befand sich eine kleine Bühne. Ich hatte mich schon gefragt, aus welchem Teil der Bar die Musik kam. Mein Blick blieb an einem jungen Mann hängen. Sein Körperbau war sportlich und ziemlich muskulös. Die braunen Locken hingen ihm ins Gesicht und als er mein Blick bemerkt und aufblickte, erkannte ich ihn. Es waren dieselben dunkelbraunen Augen, die mich vor einigen Stunden an der Treppe angesehen hatten. Das Kribbeln war prompt zurück und erfüllte meinen Körper mit einer Gänsehaut. Auch wenn unser Blickkontakt nur für wenige Sekunden andauerte, eher er ihn abbrach und woanders hinschaute, fühlte es sich selbst über den Raum hinweg an, als würde er ohne Probleme in mich hineingucken könnten. Ich beobachtete ihn noch ein paar Sekunden, wie er dort auf dem Barhocker saß und Gitarre spielt. Was genau er sang, bekam ich nicht wirklich mit, nur das er bei den anderen Mädchen ziemlich gut anzukommen schien. Fia stieß mich leicht in die Seite. Ich wand meinen Blick ab und schenkte ihr meine Aufmerksamkeit. Diese sah mich warnend und etwas besorgt an „Pass bei Erik bitte auf, er ist kein schlechter Kerl, aber du weißt, wie es dir in den letzten Wochen ging, ich will nicht ...", „Ist schon gut ich passe auf", unterbrach ich sie und gab ich mit einer weiteren Antwort das Versprechen. Sie nickte und die Sorge in ihrem Gesicht und aus ihren Augen verschwand, ehe sie mir mein Glas reichte und mit mir anstieß

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