Kapitel 5

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Zu Anfang noch ein paar ergänzende Triggerwarnungen, ich weiß nd, ob ich alle nötigen genannt habe:

- Essstörung

-Homophobe Kraftausdrücke (von denen ich mich ganz klar distanzieren will!) auch in den nächsten Kapiteln

Ansonsten: I hope U enjoy:)

POV Rezo

Der gleiche Traum wie vor zwei Tagen. Ich rannte, rannte und rannte, und sie verfolgte mich, solange, bis ich nicht mehr konnte. Meine Lunge brannte, und ich suchte verzweifelt nach einem Lichtblick, einem kleinen Funken Hoffnung, doch vergeblich. Ich wusste, wie es ausgehen würde. Dass sie mich irgendwann einholen würde, wenn ich keine Kraft mehr hatte, wenn ich nicht mehr konnte und mich ausruhen musste. Dann würde sie mich holen. Mich übernehmen, von innen auffressen, mir alles nehmen was ich hatte. Ich stolperte- wie letztes Mal. Ich fiel- wie letztes Mal. Sie kam näher, immer näher- wie letztes Mal. Plötzlich spürte ich etwas an meiner Schulter. Eine Stimme rief meinen Namen-

...wie letztes Mal...

...Ju...

Ich schlug die Augen auf. Ju kniete über mir und sah mir in die Augen. „Rezo, alles gut? Hast du- hast du wieder schlecht geträumt?" Besorgt streichelte er mir über die Wange. Sofort brachen wieder diese Gefühle in meinem Bauch aus, diese Schmetterlinge, die ich nur bei ihm spürte, wenn er mich berührte, mit mir sprach.
Ich nickte nur langsam.
Sprechen konnte ich jetzt nicht. Ich würde nur wieder losheulen, und das konnte ich jetzt nicht brauchen.

Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und schaute auf die Uhr. 3:56... Mitten in der Nacht. Oder sehr früh am Morgen? Ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte.

Jedenfalls sollte ich jetzt schlafen und nicht wach liegen und meinem Ju den Schlaf nehmen. Ganz genau. Das solltest du. Er macht sich Sorgen um dich, und er ist wach und wird morgen müde sein und nichts tun können, nur wegen dir, du kleines -Hör auf! Jetzt fing ich doch an zu weinen. Ich Heulsuse. Was sollte Ju denn nun von mir denken? Bestimmt würde er mich auslachen, wie alle...

„Möchtest du zu mir ins Bett, Rezo?", fragte Ju ruhig und legte sich so hin, dass in seinem Bett noch Platz war. Verwundert brabbelte ich nur vereinzelte Laute vor mich hin und wurde rot. Er lächelte nur und zog mich hoch in sein Bett. Es war leicht aufgewärmt, da er darauf geschlafen hatte und roch nach ihm. Eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus. Vorsichtig legte er seine Decke um mich.

Ich explodierte innerlich. Wie süß wollte er noch sein? Gut, dass es dunkel war, sonst hätte Ju sich auch noch über mein unkontrolliertes, dämliches Grinsen in diesem Moment wundern müssen.

Ju hatte allerdings auch ohne meinen verliebten und völlig überwältigten Gesichtsausdruck bemerkt, dass mir dieses Angebot sehr gefallen haben musste.
Ich konnte wahrlich seinen wissend amüsierten Blick auf mir prickeln hören, als er mit spürbar lächelnder Stimme noch einen obendrauf setzte und meinte: „Hey, das ist okay, dass du mich attraktiv findest, mein Süßer"

Okay- jetzt brannte bei mir endgültig die Leitung durch. Hatte er mich grade süß genannt? Ich war sprachlos. mein Herz pochte mir bis zum Hals. „Kdsfkdnc...er hat mich süß genannddd..."

Scheiße, hatte ich das gerade laut gesagt?

Ju unterdrückte ein Kichern. Dann legte er seine Arme um mich und schloss die Augen. Ich presste die Lippen aufeinander. Würde ich den Mund jetzt aufmachen, müsste ich wahrscheinlich schreien vor Glück.
Dieses Gefühl, seine warmen Hände um meine Taille... meine Wangen wurden heiß.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm, ich wollte ihm noch gute Nacht sagen, aber von Ju kam nur noch ein gleichmäßiges Atmen. Anscheinend schlief er schon wieder. Also lächelte ich nur und versuchte, ebenfalls einzuschlafen.

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