Erwählung des Breozed // german

7. Steinchen auf blauer Seide - Lynelle

Und so saßen wir da am Tisch, neben mir Xue und vor uns die Direktorin. "Mir wurde überbrachte das dich Breozed erwählt hat, Lynelle, und einer unserer zwei Zeuge ist Xue.", begann die Schulleitung. "Die Erwählung des Breozed ist auf jedenfall kein Gutes zeichen, war es nie, er hat noch nie einen Fehler gemacht. Da wir nicht wissen was auf uns zu kommt wird nun das beschützen des Erwählten, dir Lynelle, unsere größte Priorität sein. Aber keine Sorge, Lynelle. Du darfst deinen Schulalltag wie jeder normale Schüler weiterleben jedoch Breozed nicht benutzen, verstanden?" "Verstanden.", antworte ich. "Und für dich, Xue. Pass auf das ihr nichts passiert."

Wie alt bin ich? 5?

"Klar, dann spiel ich mal den Babysitter." "Und erzählt niemandem davon. Keiner einzigen Person."

Also darf ich Lurine nichts davon erzählen... wie ätzend.

"Falls Lynelle trotzdem einen Zauberstab zur Unterstützung bei ihren Fähigkeiten braucht stellen wir dir einen essenzlosen zur Verfügung." "Sind die nicht schwächer?", erkundigt sich Xue nach dem Angebot der Schulleitung. "Ja, aber in Lynelles Körper ist bereits die Essenz von Breozed, das sollte ihre Kräfte etwas verstärkt haben."

Beim Gedanken an etwas in meinem Körper wird mir etwas übel. Aufeinmal fällt mir wieder etwas ein. Vorsichtig lege ich meine Hand auf meine Unterarm, an dem immernoch dieses komische blaue Licht durch meine Adern schimmert. "Entschuldigung... Ich hätte da eine Frage. Seit gestern hab ich so ein komisches Ding an meinem Arm und ich weiß nicht was das ist.", beichte ich als ich meinen Ärmel hochkrempel um der Schulleitung meine Markierung hinzuhalten. "Oh, mach dir keine Sorgen mein Kind, das ist ganz normal, das ist nur Breozeds Essenz die noch nicht ganz mit deinem Blut vermischt ist.", beruhigte Frau Mortchres mich bevor ich und Xue dann wieder entlassen wurden.

Still gingen ich und Xue nebeneinander wieder zurück zum Klassenzimmer indem wir zuvor waren. Doch dann fällt mir etwas ein. "Xue? Hast du Lust heute mit in die Hauptstadt zu kommen, also meine Schwester würde auch mit kommen aber wir kennen uns halt null aus und weil du ja dein ganzes Leben schon in Logendra lebst kennst du dich vielleicht besser aus und ich müsste wirklich was erledigen." "Was musst du den erledigen?" "Meine Pfund in Domin austauschen und vielleicht einen kleinen Job suchen damit ich was verdienen kann und bisschen umgucken... du weißt schon, Mädchenkram."

Wieso klinge ich so nervös?!

Xue sieht für einen Moment nachdenklich aus, antwortet dann aber mit einem: "Okay, warum nicht, aber im Stadtzentrum von Mytharett kenn ich mich nicht so gut aus."

Zumindest waren wir jetzt schon zu dritt... okay, zu zweit, meine Schwester muss ich auch noch fragen aber sie sagt bestimmt ja.

"Nein." antwortete mir Lurine als ich sie nach der Schule in der Mensa fragte. "Och komm schon Luri~, ich will nicht alleine mit Xue gehen." "Xue? Wer ist das den?" "Dieser Typ-" "Okay, ich komm doch mit."
Und so überredete ich meine Schwester, sie sagte immer ja wenn ich sonst mit einem Typen alleine wäre, da sie Männern nicht vertraut.

Und nur eine knappe Stunde später versammelten wir drei uns in der Aula. Lurine und Ich mussten noch ein bisschen auf Xue warten. Der hats ja nicht vergessen... hoffentlich.

"Arsch... lässt dich einfach hängen...", fauchte Lurine, deutlich genervt von Xues Verspätung, "Was erwartet man auch von einem Mann..." "Du denkst doch immer so... Was erwartet man von einer Lesbe..." warf ich nur spöttisch hinein, mit ein bisschen Angst wegen so einem Witz von Lurine Verprügelt zu werden. Aber da sah ich schon Xue im Augenwinkel und winkte ihm zu. Als er bei uns ankam begrüßte er uns ganz einfach und guckte dann zwischen Lurine und mir hin und her. "Ihr seht ja wirklich komplett gleich aus..." "No shit sherlock, wir sind auch Zwillinge." Lurine klang wie immer total unfreundlich und genervt. "Außer beim Haarschnitt... deiner sieht irgendwie schief aus." Xue sprach zu Lurine, bevor sie aber kontern konnte hielt ich die beiden auf. "Okay, okay! Wie wäre es wenn wir zuerst mal losgehen, ihr könnt euch unterwegs weiter fertig machen!"