Erwählung des Breozed // german

8. Maskierte Schatten - Lynelle

Die Verfolgung von Xue war etwas schwer. Ein Kleid und hohe Schuhe waren nunmal nicht gerade ein Outfit zum laufen, besonders nicht wenn ich mich so steile Stufen hochzwingen musste. Nach einiger Zeit viel mir der Weg den Xue zurücklegte aber auf. Es war genau die gleiche Route die ich und Xue an unserem ersten Schultag zurück gelegt hatten.

Es brauchte mich eine Weile bis ich die ganzen Treppen bis zur obersten Etage heraufgestiegen bin, doch im Gang vor mir sah ich Xue in der ferne, also lief ich schneller auf ihn zu. "Xue! Warte mal! Wo willst du hin?!", rief ich in der Hoffnung seine Aufmerksamkeit zu bekommen nur kurz bevor ich dich an ihn ran lief. "Lynelle, Halt die Fresse.", schnauzte er nur harsch als er sich zu mir umdrehte. Er sah gestresst aus, was ich als untypisch empfand. "Wirst du mir erklären was los ist?", flüsterte ich ihm zu. Seine Antwort kam direkt: "Nein, du solltest gehen und dich verstecken."

Es war ganz klar etwas los und es war ernst. Ging es um Breozed?

Genau in dem Moment als ich nachdachte was möglicherweise los sein könnte spürte ich eine weiter Präsenz hinter mir, welche mir nicht bekannt war. Bevor ich überhaupt über meinen nächsten Schritt nachdenken konnte zog mich Xue schützend hinter sich. Jetzt konnte ich auch die Unbekannte Person die hinter mir stand sehen. Beim Anblick dieser Person konnte ich spüren wie sich tausende Fragen aufstellten. Der Unbekannte sah genau so aus wie Xue, fast wie ein Klon bis auf das er aussah wie aus einem schwarz-weiß Film, kein einziger Farbton an ihm. Wer war diese Person? Wieso war er hier? Wieso sieht er so aus wie Xue?

"Du...", hörte ich den Jungen hinter dem ich stehe sagen. Es war klar das er mit seinem Doppelgänger sprach. "Was machst du hier." Der Doppelgänger grinste Xue böse an und blickte dann auch für eine Sekunde in mein schockiertes Gesicht. "Ich sehe du beschützt diese Mädchen... Ist sie deine Freundin?" "Beantworte meine Frage." Der Blonde schien nicht viel von dem spielerischen Verhalten seines Gegenübers zu halten und kling auch ziemlich genervt. "Och, Ich will doch nur wissen was in deinem Leben so passiert ist, ich hab dich so lange nicht gesehen."

Lange hörte ich den beiden aber auch nicht mehr zu als ich Lurine in der Ferne sah. Sie kam genau den gleichen Weg hoch wie ich es getan hatte und starrte uns drei nur an. Es schien so als würde sie erkennen das ich da stand und anscheinend hilfesuchen zu ihr blickte. Plötzlich kam auch meine Schwester überraschend schnell auf uns drei zu, spezifisch auf Xues Ebenbild dem sie dann auch gegen die Seite schlug. "Was machst du mit meiner Schwester, du Horst?", schimpft Lurine bevor sie wieder zu mir sah und überrascht aus sah als sie auch Xue bemerkte. Es war kein Geheimnis das Lurine etwas kräftiger war als ich aber das sie jemanden so gegen eine Wand schlagen konnte überraschte mich, besonders jemanden der größer war als sie. Der Unbekannte sah etwas überrascht aus als er sich an der Wand neben sich abstützte. Lurine stellte sich schnell an meine Seite und fragte natürlich zuerst was los war worauf ich keine Antwort geben konnte. "Dann zieh deine Schuhe aus, wir hauen hier ab."

Also zog ich meine Schuhe aus, meine nackten Füße berührten den kalten Flurboden und es fühlte sich einfach nur unangenehm an. Den Moment in dem ich meine Füße auf dem Boden abstellte zog mich Lurine mit sich. Wieso hauen wir überhaupt ab... war dieser andere Typ tatsächlich gefährlich. Nun ja, Xue hat mich in eine Position gesetzt in der er mich schützen könnte wenn der Unbekannten angegriffen hätte... hat er aber nicht.

Mit diesem Gedanken lief ich, eigentlich wurde ich mehr von Lurine mitgezogen trotzdem versucht ich mitzuhalten. Wir laufen irgendwie und versuchen auch nur weg zukommen. Wir stürmen an den Klassenzimmern der Drittklässlern vorbei bis ich im Augenwinkel einen weiß leuchteten Fleck an der Wand sah aus dem bevor wir daran vorbei liefen ein großer Eiszapfen herausschoss. Ein Eiszauber. Der Eiszauber traf uns nicht lies uns jedoch zu Boden stürzen. Ouch...