English love affair

38 3 0
                                    

"You never know how much you love someone until you watch them love someone else."

Gut eine Woche war es nun her, das ich mit Luke geschlafen hatte. Wir hatten seid dem kein Wort mehr miteinander gewechselt. Mir persönlich war es ein wenig peinlich ihm wieder unter die Augen zu treten, nach dem was passiert war. Außerdem war ich mir über meine Gefühle immer noch nicht ganz im Klaren. Andererseits wollte ich meinen Freund, mit gewissen Vorzügen, wieder haben. Ich lachte leise über den Witz, den Luke damals gemacht hatte. Emily sagte einmal zu mir, dass wenn man von einer Person träumte, man diese vermisse. Hieß das Luke träumte von mir? Denn ich vermisste ihn ganz sicherlich.

Okay, ich sollte wahrscheinlich aufhören darüber nach zudenken und ihn einfach anrufen. So stand ich auf und bewegte mich in Richtung Telefon. Ich wählte Lukes Nummer und wartete darauf, dass er abhob. *tut* *tut* *tut* *tut* *tut* *tut*

"Hey." meldete sich Luke auf einmal. Ich grinste breit. "Hi." sagte ich. "Was gibt's? " fragte Luke neugierig. "Ich wollte mich einfach mal wieder mit dir treffen." gestand ich. Was brachte es um den heißen Brei herum zu reden? Einen Moment lang sagte Luke nichts dazu, dann meinte er: "Ich denke das ist eine gute Idee. Ich muss dir nämlich was sagen." Ich holte tief Luft, bevor ich sagte: "Ich denke ich auch." "Ich bin in zwanzig Minuten bei dir." meinte Luke nur noch schnell bevor er auflegte. Ich lächelte leicht, stolz darauf endlich eine Entscheidung getroffen zu haben. Nun musste ich es Luke nur noch sagen, dass würde definitiv der schwerste Teil werden.

Ich wollte mich gerade umziehen gehen, da klingelte es plötzlich an der Tür. "Wow, Luke war echt schnell gewesen." dachte ich verwundert und öffnete die Tür. Vor mir stand Ethan. "Hey." meinte ich unsicher. "Hi." begrüßte er mich. "Wie kann ich dir helfen?" fragte ich höflich. Oh man, Ethan hatte echt ein ungünstiges Timing. Er sah sich kurz um bevor er meinte: "Können wir vielleicht ins Wohnzimmer gehen?" "Aber natürlich." antwortete leicht irritiert. Was konnte so wichtig sein, dass Ethan extra hier herkam, anstatt es mir einfach am Telefon zu sagen?

Er folgte mir ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die große Couch setzten. Ich legte die Beine übereinander und fragte erneut: "Also, was ist los." Diesmal lächelte Ethan leicht. "Ich wollte nur kurz mit dir reden." "Okay?" fragte ich verwirrt. Ich dachte es wäre wichtig? Hauptsache er beeilte sich und war fertig bevor Luke kam. Ethan holte tief Luft und sagte: "Ich denke nicht, dass das mit dir und Luke so eine gute Idee ist." Okay, jetzt war ich noch verwirrter. "Wieso, denn nicht?" fragte ich. Er seufzte. "Vielleicht weil er dich nicht liebt." sagte Ethan. "Aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Er soll ja nur so tuen." meinte ich und lächelte leicht. Ethan hatte offensichtlich einfach das Prinzip nicht verstanden, dieses Missverständnis ließ sich schnell klären. "Ja, aber was wenn es jemand anderes tut?" meinte er. Oh, ich verstand. "Darfst du mir sagen wer es ist?" fragte ich vorsichtig. In Gedanken ging ich derweil alle Kandidaten durch. Nein, es konnte niemand sein den ich bereits kannte. Zu mindestens viel mir niemand ein. Während ich so darüber nachdachte, schweifte mein Blick durch den Raum und blieb an einem Bild von mir und Luke hängen. Unwillkürlich musste ich lächeln.

Auf einmal kam Ethan näher an mich heran gerückt und sein Gesicht näherte sich dem meinem. Bevor ich etwas dagegen sagen konnte presste er seine Lippen auf meinen Mund. Ich saß bestimmt fünf Sekunden völlig geschockt dar, bevor ich ihn dann endlich von mir weg stieß. Das erste was ich sah, war eine Gestalt die völlig regungslos im Türrahmen stand. "Luke." flüsterte ich leise. Dann wiederholte ich seinen Namen immer lauter. "Luke, Luke, Luke!" rief ich, doch er hatte sich bereits umgedreht und lief mit schnellen Schritten zurück zu seinem Auto. Wie konnte ich nur vergessen die Tür zuzumachen?! "Luke, es ist nicht das wonach es aussieht!" rief ich verzweifelt. Doch er war bereits eingestiegen und fuhr los. Ohne sich noch einmal umzudrehen. Mitten auf dem Weg brach ich zusammen und weinte.

"Alles okay?" fragte eine Stimme besorgt. Als ich hoch sah, erkannte ich das es Ethan war. Ethan, der an allem Schuld war. "Verpiss dich!" schrie ich. Erschrocken zuckte er zurück und lief dann schnell, mit den Händen in den Hosentaschen, zum Gartentor. Ich rappelte mich währenddessen wieder auf, wischte mir Rotz, Tränen und Mascara aus dem Gesicht und lief ins Haus.

Drinnen setzte ich mich auf mein Bett und starrte ausdruckslos die Wand an. Ich hatte ihm sagen wollen, dass ich mich hoffnungslos in ihn verliebt hatte. Ich liebte meine Augen, wenn er hinein sah. Ich liebte meinen Namen, wenn er ihn sagte. Ich liebte mein Herz, wenn er es berührte. Und ich liebte mein Leben wenn er darin war. Wenn er bei mir war fühlte ich mich ganz, doch nun war ich innerlich zerbrochen.

*pov Luke*

Ich konnte nicht fassen, dass sie etwas mit Ethan angefangen hatte. Sie hätte es mir ja wenigstens sagen könne. Wütend hupte ich den lahmen Idioten vor mir an, dann drückte ich noch fester aufs Gaspedal.

Kaum das ich geparkt hatte, stieß auch schon die Autotür auf und lief zum Eingang meinen Hauses. Als ich jedoch davor stand, bemerkte ich das ich nicht allein war. Vor mir stand eine junge Frau mit langen, blonden Haaren. Sie lächelte leicht. Ich traute meinen Augen kaum. "Marylin?" fragte ich ungläubig. "Hast du mich vermisst Luke?" erwiderte sie nur grinsend.

"Also, was führt dich her?" fragte ich Mary und trank einen Schluck aus meinem Whiskeyglas. Sie trank ebenfalls bevor sie antwortete: "Ich habe hier in der Stadt für zwei Wochen einen Modelauftrag. Da dachte ich, ich könnte auch gleich mal bei dir vorbei gucken." Ich lächelte leicht.

Mary und ich hatten uns in London kennengelernt, als ich mit den Jungs dort ein Jahr wohnte. Ich erinnerte mich noch zu gut an den Tag. Es war an einem Wochenende im Mai gewesen. Ich saß allein in einer Bar, als sie auf mich zu kam und mich fragte ob wir vielleicht woanders hingehen wollten. Natürlich stimmte ich sofort zu, Mary war verdammt hübsch und genau mein Typ. Sie zog mich auf den Rücksitz eines Autos. Es war der Beginn einer langen Affäre. Keiner von uns hatte damals Lust auf eine Beziehung, weshalb wir uns lediglich auf Sex beschränkten. Doch ich erinnerte mich auch an Küsse im Regen, Verstecken im Dunkeln und lachend auf dem Boden liegen. Es war wie ein Film der sich in meinem Kopf abspielte. Die Bilder brannten sich in meinen Kopf. Es gefiel mir was ich sah, es war zu mindestens besser, als meine jetzige Situation.

"Dann kannst du natürlich hier wohnen.", bot ich an. Mary lächelte leicht und sagte: "Dankeschön." "Weißt du schon was du die zwei Wochen machen möchtest?" fragte ich. "Ich denke da fällt uns schon etwas ein." meinte sie und grinste dreckig. Ich lachte leise. Ja, sie war noch ganz die Alte. "Nur eine Frage.", meinte sie auf einmal, "Hast du wirklich was mit dieser Rosalyn Wilson?" Als sie ihren Namen erwähnte, krampfte mein Magen sich zusammen. Ich hatte Rose sagen wollen, dass ich sie liebte. Denn das war nun mal die Wahrheit, doch ich hatte meine Antwort bereits erhalten. Sie tat es offensichtlich nicht. "Nein.", sagte ich, "Das ist so eine Fakebeziehung." "Hab ich es mir doch gleich gedacht. Sie ist auch überhaupt gar nicht dein Typ." meinte Mary und lachte leise. Ich lachte mit bevor ich mich zu ihr rüber lehnte und sagte: "Aber du bist es." Dann küsste ich sie.

LovesongsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt