02

115 7 0
                                    

Mikaela

Die Versammlung lag nun zwei Tage zurück. Auf dem Weg zum Training, konzentrierte ich mich auf meine Kräfte. Bis jetzt konnte ich mich als zukünftige Alpha im Kampf beweisen. Keiner der anderen Wölfe konnte mich besiegen.

Draußen auf dem Trainingsplatz angelangt, erwarteten mich Rhena und Rio bereits. „Hey du Schnecke, hast du dich verlaufen?", kam es neckend von Rio. Rhena lachte herzlich und umarmte mich. „Dafür dass du mich als Schnecke bezeichnest, lagst du gestern ganz schön schnell auf dem Boden.", konterte ich und lächelte ihn zuckersüß an.

Die restlichen 25 Mitglieder waren schon daran sich aufzuwärmen. Nur fünf Gruppen fehlten, die je aus 3 Wölfen bestanden, da sie die Grenzen abliefen und bewachten. Die Trainingseinheiten waren nicht in Geschlecht oder Altersgruppen aufgeteilt. Wir mussten uns zu verteidigen Wissen, da unser Gegner jedem Alter und Geschlecht entsprechen konnte.

Nachdem wir uns aufgewärmt und ein paar Übungen gemacht hatten, war es anschließend an der Zeit für die Einzelkämpfe.

Wir bildeten einen Kreis und warteten darauf, dass unsere Namen vom Rudeltrainer aufgerufen wurden. Er war bereits älter, jedoch ein erfahrener Kämpfer. Wir alle respektierten ihn als Solchen und nahmen sein Wissen dankend an.

Nach dreizehn Kämpfen wurde als letzter mein Name aufgerufen. „Maxwell und Mikaela!" Aufgeregt ging ich zur Mitte. Ich erinnerte mich, dass er sich am Tag der Versammlung, offensichtlich als würdig hielt, das Rudel zu leiten. Sein wütender Blick huschte an dem Tag zustimmend zu Sam, der seine Missgunst zu meiner Auswahl, als Alpha äußerte. Natoll. Seine Muskeln glänzten unter seinem Schweiß und er war ein starker Gegner. Neben Rio war er einer der Stärksten des Rudels. *Keine Sorge Kleine, ich werde dich behutsam zu Boden werfen.*, spöttisch zog er seine Mundwinkel nach oben.

„Wir kämpfen bis sich einer ergibt.", sprach ich mit fester Stimme aus.

Ein Knurren durchfuhr meinem Kopf.
Die Chance, dass wir als erstes den Boden küssen ist höher als sonst Snow.
Versuchte ich meinen Wolf zu beruhigen.
Du hast den Anderen gerade gezeigt, dass du Zweifel hast, ob wir ihn zuerst legen werden Mika! Weißt du was das bedeutet? Wir müssen ihn um jeden Preis als erstes zu Boden werfen und zusätzlich ihn dazu bringen sich zu ergeben!

Na na Snow, wo ist deine Arroganz und dein Selbstbewusstsein geblieben?

Ich nahm meine Kampfhaltung an und wartete auf den Startbefehl des Trainers.

Kaum hatte er diesen, per Pfiff gegeben, umkreisten Max und ich einander. Es war Totenstille. Jede einzelne Bewegung von uns wurde beobachtet.

*Was ist jetzt? Du hast doch vorhin so große Töne gespuckt und jetzt, ziehst du den Schwanz ein?*, provokant spuckte ich ihm, per Link die Worte an den Kopf.

Mein Plan ging auf und er schlug wild drauf los. Gekonnt wich ich seinen Schlägen aus und griff selbst an. Ich sprang mit voller Kraft in die Richtung des Gegners und holte zum Schlag aus. Kurz bevor meine Faust seinen Unterarm traf, den er zum Schutz über seinen Kopf hielt, zog ich die Faust ein und rammte mit voller Wucht meinen Ellenbogen in sein Gesicht. Vor Schmerz schrie er auf und taumelte nach hinten. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, trat ich ihn in den Magen, sodass er auf einem Knie kniete. Normalerweise galt das schon als Sieg. Der Kreis um mich rum jubelte und lenkte mich kurz ab.

Siehst du Snow, alles unter Kontrolle.

Pass auf!

Wutentbrannt stürzte sich der Mann auf mich und stieß mich zu Boden. Ein Hagel aus Fäusten prasselte auf mich hinab, wobei mehrere mich heftig erwischten.

AlphablutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt