Mikaela
*Flashback*
Heiter jagte mein 4 jähriges ich, meiner Mutter, um den großen Springbrunnen hinterher. Ihr weißes Haar schwang bei jedem Schritt hin und her. Unser Lachen hallte durch die hohen, mit schwarzen Säulen bestückten, Marmorhallen. Meine kurzen Beine versuchten sie einzuholen, ehe sie umdrehte und mich, in ihren Armen durch die Luft schwang. „Du wirst immer schneller kleine Wölfin.", rief sie lachend.
Wir befanden uns im Erdgeschoss unseres Zuhauses. Das Kayne-Anwesen behauste das gesamte Rudel, bestehend aus 43 Werwölfen. Es verfügte über 3 Etagen, plus Keller. Meine Eltern sagten mir immer wieder, dass dies kein Keller sei, sondern der Souterrain. Dort hausten die Omegas. Sie kümmerten sich um den Haushalt, wobei mein Vater die einzelnen Rudelmitglieder stets darauf hinwies, dass unnötiger Schmutz verhindert werden sollte. Es gab keinen Platz für Schikane, unter diesem Dach. Auch wenn die Omegas die Schwächsten waren, waren sie nichtsdestotrotz ein Teil des Rudels.
Im Erdgeschoss befand sich die Eingangshalle, die zu einem großen Flur führte. Der große Saal, der für Versammlungen und Feiern gedacht war, lag rechts zur Eingangshalle. Der Aufenthaltsraum für das Rudel befand sich links. Dort hielten sich meist die jungen Wölfe auf und vertrieben ihre Freizeit. Am Ende des Flures gelangte man zu dem Springbrunnen, welcher drei Wölfe verkörperte, wo meine Mutter und ich uns in den Armen hielten. Ringsherum waren fünf Türen, kreisförmig um den Brunnen, angeordnet.
In der mittleren Tür verschwand mein Dad täglich, für ein paar Stunden. Als Alpha hatte er viel zu tun, doch seine freie Zeit, verbrachte er mit mir und meiner Mutter. Alles wirkte so friedlich.
„Komm mein Schatz, wir gehen nach oben. Es ist zeit zum Schlafen.", zärtlich strich sie über meine Wangen.
Wir liefen Hand in Hand, die prachtvoll geschmückten Treppen hoch, an der Etage der Gamma-Wölfe vorbei. Diese Etage beherbergte die Meisten Wölfe und war somit die Größte. Oben angekommen gelangten wir zu unserer Etage. Wir teilten uns diese, mit der Betafamilie, wobei wir die größere Wohnung zur verfügung hatten.
„Rio! Rhena!", schnell befreite ich ich aus der Hand meiner Mutter und tapste zu den Zwillingen. „Mama! Darf ich noch ein bisschen mit Rio und Rhena spielen? Biiiittee!", übertrieben klimperte ich mit meinen langen Wimpern. Meine Mutter schüttelte grinsend ihren Kopf. „Es ist schon spät, Rio und Rhena müssen morgen in die Schule. Aber morgen Mittag, okay?", unwillig ging ich wieder zu meiner Mutter. „Nagut, bis morgen.", verabschiedete ich mich und die beiden winkten mir nach.
Als ich bettfertig in meinem Bett lag, setzte sich meine Mutter zu mir und hielt mich in ihren Armen. Ihre Finger kraulten meinen Kopf und ich dämmerte langsam dahin. „Ich liebe dich, meine kleine Wölfin.", sagte sie und küsste meine Schläfen, ehe ich in einen tiefen Schlaf verfiel.
*Flashback Ende*
Die Bilder in meinem Kopf, verliehen mir einen schmerzvollen Stich. Mit geneigtem Kopf, stand ich vor den Gräbern meiner Eltern. Rio stand mit gefalteten Händen hinter mir. Langsam drehte ich mich um und schaute ihn an. Seine Eltern und er waren die Letzten, die mir nahestanden. Um so mehr liebte und sorgte ich mich um sie. Gerade er bedeutete mir viel, er war mein letzter Freund, der mir geblieben ist. Seine dunkelbraunen Locken hingen ihm schwer ins Gesicht, durchnässt vom Regen. Seine sonst strahlend blauen Augen, wurden von einem dunklen Schatten bedeckt, sodass diese nun ein dunkles Blau angenommen hatten. Er litt mit mir, dass sah man ihm an. Ich stellte mich vor ihm und zwang ihn somit mich anzusehen. Er war ein Kopf größer als ich, sodass er runter schauen musste. Ich wusste nicht wieso er so mit mir litt, aber so egoistisch es klang, es schenkte mir Trost. So stand ich da, lächelte ihn an und nahm ihn in den Arm. „Danke Rio.", als Antwort drückte er mich fester an sich.
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Alphablut
Werewolf*Sie haben mir meine Mate genommen, sie haben euch eure Luna genommen..*, sein Blick ruhte nun auf mir, *Sie haben dir deine Mutter genommen und damit auch die Möglichkeit auf einen männlichen Nachkommen. Wir werden nicht ruhen, bis wir sie alle ver...