Mikaela
Kalte Schweißperlen liefen über meine blasse Haut und ließen sie im Mondschein glitzern. Mein Körper wurde intensiv von großen Händen abgetastet und mit leichtem Druck massiert. Eng umschlungen, glitten wir über das weiße Bettlaken. Ich spürte den heißen Atem meines Gegenübers, an meinem Hals, bis hin zu den empfindlichen Stellen meiner Brüste wandern. Voller Lust schwellten diese bereits an. Als seine vollen Lippen die Stellen abwechselnd umschlossen und mit seiner Zunge liebkosten, stöhnte ich voller Erregung auf. Gierig krallte ich meine Finger in das volle schwarze Haar und atmete seinen Duft ein.
Quälend langsam schob er seinen Finger zwischen meine feuchte Spalte und umkreiste meinen intimsten Punkt. Fordernd öffnete ich meine Beine und genehmigte ihm Einlass. Seine bernsteinfarbenen Augen blitzten vor Erregung, doch er hielt inne. „Sag mir, dass du mir gehörst und ich mache weiter Kleines.", seine Mundwinkel verzogen sich zu einem provokanten Lächeln.
Ruckartig schlug ich meine Augen auf, mein Herz raste und ich setzte mich kerzengrade hin. Schwer atmete ich aus und realisierte das Geschehene, ein Traum. Noch immer spürte ich die Berührungen, des Pierce-Alphas an mir. Es hatte sich so echt angefühlt. Ich stellte mich unter die Dusche und ließ abwechselnd heißes und kaltes Wasser über meinen Körper laufen, bis meine blasse Haut, feuerrot leuchtete. Dies half mir einiger Maßen, meinen Traum zu vergessen.
Als ich, mit einem Handtuch bekleidet, in mein Zimmer zurückkehrte klingelte mein Wecker. Heute war Montag. Die Versammlung war vor 6 Tagen. In der Zeit wo ich in der Schule fehlte, war ich damit beschäftigt, das Rudel zu beruhigen und die Neuigkeiten zu verkünden. Ich durchlief mit einzelnen Gruppen das Territorium, um die Grenzen zu kontrollieren.
Snow schien immer noch sauer mit mir zu sein, denn auch wenn ich mich verwandelte, redete er kein Wort mit mir. Wenigstens war er noch da, dachte ich mir. Sorgfältig suchte ich mir Kleidung, für die Schule raus. Ich entschied mich für eine schwarze Leggings, einen babyblauen Pulli und weiße Sneaker. Da ich in der Schule war, war es weniger wichtig wie ich aussah. Hauptsache bequem. Es war ja nicht so, als wenn ich so zu einer Alphaversammlung gehen würde.
Und da war er wieder. Der Gedanke an einen gewissen Alpha. Schnell schüttelte ich mir die erotischen Bilder, meines Traumes, aus den Kopf. Ich hatte ihn als Mate abgelehnt. Das ist bestimmt die Rache von Snow, der sich mit der Mondgöttin zusammenschloss, um mir das Leben schwerer zu machen. Belustigt über meinen Gedanken lächelte ich.
Ein Klopfen unterbrach meinen Gedanken. Rios Locken kamen zum Vorschein. „Guten Morgen Mika.". „Guten Morgen, ich bin gleich soweit.", begrüßte ich ihn. Ich nahm meine Tasche und ging auf ihn zu. Ich umarmte ihn, als er mir etwas ins Ohr flüsterte. „Du solltest dein Zimmer mal lüften, man riecht deine Erregung."
Mein Gesicht nahm eine unnatürlich rote Farbe an, ich rannte zu den Fenstern und riss sie auf.
„Kein Wort zu niemanden!", hektisch fuchtelte ich mit dem Zeigefinger vor seinem Gesicht rum. „Keine Sorge Mika, hätte ich meine Mate nicht schon gefunden, würde mich das sicherlich anmachen, aber seitdem ich Mila sah-", er hielt inne. Mila, er hatte sie bisher nicht aufgesucht. Ich hatte es ausdrücklich verboten. Schuldig knabberte ich an meiner Unterlippe.
„Komm Rio, wir kommen zu spät." Die Fenster ließ ich offen, nur zur Sicherheit.
Auf der Fahrt zur Schule, schnitt er das Thema wieder an. „Mika, ich weiss du willst nichts davon hören, aber ich bitte dich, mir zuzuhören.", eindringlich schaute er mich an. Ich wusste was jetzt kam. Ich nickte und er begann zu sprechen. „Ich hatte gehofft, da jetzt Waffenstillstand herrscht und es keine Vorfälle gab, dass du dir, eventuell, das mit Mila anders überlegen könntest. Ich respektiere deine Entscheidungen. Ich bitte dich nicht als dein Beta, deine Entscheidung zu überdenken, sondern als dein engster Freund. Wie du dich entscheidest, ich werde dir loyal bleiben und dir mein Leben schenken. Aber du würdest mir mit deiner Erlaubnis, jahrelangen Schmerz ersparen.", während er sprach machte er immer wieder Pausen und konzentrierte sich auf die Straße vor uns. Ich ließ seine Worte, einen Moment lang wirken. Ich verstand, um was er mich bat. Das Pierce-Rudel hatte Rhena auch aufgenommen, was hatte ich also zu befürchten? An der Schule angekommen schwieg ich immer noch. Gerade als er aussteigen wollte, griff ich nach seinem Handgelenk.
„Warte Rio.", er lehnte sich zurück und sah mich an. „Ich muss dich warnen, sollte sie uns verraten, bleibt mir nichts anderes übrig als euch beide zu verbannen.", mit ernstem Blick schaute ich ihn an. „Danke Mika!", rief er und schloss mich in die Arme. „Ich werde dich nicht enttäuschen."
Gemeinsam liefen wir in unsere Klasse. Die erste Stunde verging schnell, als wir auf dem Weg zur Sporthalle waren trennten sich unsere Wege, zu den Umkleiden. Unsanft wurde ich zur Seite gerissen und gegen die kalte Wand gedrückt.
Ohne zu überlegen wehrte ich mich gegen meinen Angreifer und verpasste ihm ein Schlag ins Gesicht. Gerade als ich zum nächsten Schlag ausholen wollte hielt ich inne. „Jayden?!", wütend schaute ich ihn an. „Ich muss schon sagen, du hast ein harten Schlag drauf Kleine."
In meinem Körper machte sich ein kribbeln breit. Die Bilder von letzter Nacht blitzen wieder auf.
Mist, nicht jetzt!
„Ich hatte gehofft dich alleine zu erwischen." Er kam immer Näher, aus irgendeinem Grund, wollte mir mein Körper nicht gehorchen und ich wich seiner Bewegung nicht aus. Mit meinen 1,60 Metern, wirkte ich winzig neben dem knapp 2 Meter großen Mann. Er packte meinen Arm und zog mich zu sich. Sein Gesicht kam mir gefährlich nahe, als er mir in mein Ohr flüsterte. „Wie kommst du darauf, dass ich deine Ablehnung einfach so hinnehme, Mikaela?", sein heißer Atem streifte meine Haut und ich erinnerte mich an seine Berührungen, letzte Nacht. Ich schluckte. Mein ganzer Körper wollte sich ihm hingeben, die Bilder zur Realität werden lassen. Mein Name aus seinem Mund klang plötzlich tausendmal schöner.
Innerlich Ohrfeigte ich mich und rammte mir meine Krallen in die Schenkel. Der Schmerz ließ mich wieder klar denken und ich stieß ihn weg. „Was fällt dir ein mir so nahe zu kommen Pierce?!", schrie ich ihn an und betonte seinen Nachnamen gehässig. „Du kannst nicht verleugnen, was offensichtlich ist Kayne. Du kannst nicht ohne mich, du willst mich.", als Antwort für diese arrogante Aussage, schnaubte ich verächtlich. „Du und ich Pierce, das wird es nicht geben. Ich bin der Alpha meines Rudels, ich werde mich vor niemandem beugen. Ich werde nicht die Luna, eines verächtlichen Rudels sein und die meinen im stich lassen, darauf kannst du Gift nehmen!", ich lief an ihm vorbei und rammte ihm meine Schulter in die Seite.
Ich hörte ihn Lachen. „Dein Körper sagt was anderes Kleine. Ich rieche deine Erregung, die sich zwischen deinen hübschen Beinen breit gemacht hat.", Sein Blick wanderte runter, wo er den Geruch ausmachte. „Wir sehen uns Alpha Mika.", bevor er sich abwandte zwinkerte er mir zu und ging.
So stand ich da, fassungslos und (lust-) / wutentbrannt.
Nachdem die Schule um war und ich Rio eine Entschuldigung schuldete, wieso ich nach Erregung und Wut roch, beichtete ich ihm meine Lage. Mit offener Kinnlade saß er neben mir im Auto. „Diesen miesen schleimigen Hundebengel bringe ich um!", entgegnete er mir, weniger gehässig als gehofft. Im Gegenteil, ihm schien die Situation zu belustigen, da er seine Mila heute Abend zu uns holte. Für ihn schien es keine Auseinandersetzung mehr zu geben.
„Rio, ist dir überhaupt bewusst was das bedeutet? Ich werde nie die Möglichkeit haben, ihm aus dem Weg zu gehen, ich werde ständig mit ihm konfrontiert und meine Ablehnung will er einfach nicht akzeptieren. Er ist eine Gefahr für uns!", genervt schaute ich aus dem Fenster. „Nun ja, ihr könntet ein riesiges Rudelzusammenkommen starten und eure Rudel zu einem fusionieren. Bis ihr glücklich und zufrieden, bis ans Ende eurer Tage herrschen werdet." , ein heiteres Lachen kam aus seiner Kehle, welches ich mit einem warnenden Knurren unterbrach.
„Vergiss nicht wer uns unsere Liebsten genommen hat Rio." Sein Lachen verstummte und er entschuldigte sich, worauf ich nichts erwiderte.
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1338 Wörter
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Alphablut
Werewolf*Sie haben mir meine Mate genommen, sie haben euch eure Luna genommen..*, sein Blick ruhte nun auf mir, *Sie haben dir deine Mutter genommen und damit auch die Möglichkeit auf einen männlichen Nachkommen. Wir werden nicht ruhen, bis wir sie alle ver...