Firefly | Eren x Reader [Pausiert]

Oh, Levi/Eren

»Ne, das ist es nicht. Ich hab keinen Crush auf ihn. Ich find ihn bloß hot und cool und will einfach von ihm gemocht werden, verstehst du?«
»Aber er mag dich auf jeden Fall! Das merkt man voll, meine Liebe.« antwortet Lenny enthusiastisch. Wir FaceTime'n gerade.
»Meinst du?«
»Hallo?! Ihr habt gestern für zwei Stunden telefoniert, bevor ihr klischeehaft am Handy eingepennt seid.«
Ich muss leicht schmunzeln. »Ich hab eigentlich nicht sofort geschlafen. Wollte hören, ob er im Schlaf redet oder sonst irgendwelche süßen Macken hat. Aber nee, nicht wirklich. Er atmet sehr ruhig. Das hat mich dann auch entspannt und ich bin wirklich eingepennt.«

»Ihr. seid. Goals!!«
Ich kichere leicht und als ich mich dabei ertappe, will ich mir am liebsten selbst eine reinhauen.
»Genug von mir. Wie lief das Date mit Armin?«
»Eigentlich toll aber ich befürchte dass er zu gut für mich ist. Er ist einfach so...sanft. Zerbrechlich. Checkst du?«
Ich nicke. »Bist du am Wochenende eigentlich dabei?«

»Jupp, denke schon. Aber denke nicht, dass ich was nehme.« antwortet er.
»Die neue Droge?«
»Jaa, hast du mal die Wirkung nachgelesen?«
Ich schüttle den Kopf.
»Zusammengefasst: Kranke Euphorie, man wird stark gelockert, kann horny af werden und Halluzinationen und out of body experiences sind auch nicht unüblich.«

»Klingt doch toll.«
»Findest du? Nicht, dass wir nachher noch Teil einer Orgie werden.«
Ich lache. »Wäre das schlimm?« spaße ich.
Auch er lacht. »Hmm eigentlich nicht. Anyway wolltest du heute nicht Levi anrufen? Schiebst du das gerade auf?«
Ertappt beiße ich auf meine Lippe. »Seit unserem Zusammentreffen hab ich mich nicht mehr gemeldet und mit jedem Tag, der vergeht, wird es härter.«

»Versteh ich, aber das ist doch nur ein Grund mehr, ihn anzurufen, oder?«
Ich nicke tapfer, bevor ich mich von Lennox verabschiede und danach gute zehn Minuten an die Wand starre, bevor ich mich halbwegs bereit fühle.

Ich wähle die Nummer, wieder nimmt eine Betreuerin ab, die mir sagt, dass sie Levi ans Telefon holt - falls er denn mit mir reden möchte.

»Sunny?« fragt er überrascht.
Ich bin allerdings noch überraschter, dass er zugestimmt hat.
»Äh ja. Wie geht's dir?«
»Interessiert es dich wirklich?«
»Huh? Ja. Warum denn nicht?«
»Weil du dich erst jetzt meldest.«
Eigentlich hätte er mich auch anrufen können, aber das will ich ihm, der schon genug Probleme hat, echt nicht vorwerfen.

»Ich weiß, sorry. Nach unseren letzten Treffen war ich nicht sicher, ob du noch mit mir reden willst. Und ich hatte auch Angst abgewiesen zu werden.« piepse ich unsicher.
Er schweigt kurz. »Ich versteh's. Danke, dass du jetzt angerufen hast. Bedeutet mir echt viel.«
»Na klar, also wie geht's dir jetzt?«
Wieder Stille.

»Nicht so toll, ehrlich gesagt. Ich frag mich einfach ständig, ob es sich lohnt.«
»Was lohnt?«
»Leben.«
Diesmal bin ich diejenige, der die Worte fehlen.
»Ach ich weiß auch nicht. Seit Jahren bin ich krank und vermutlich werde ich es für immer sein. Ich werde mein ganzes Leben leiden und ständig gegen irgendwelche Gedanken kämpfen und dann mit 80 oder so bereuen, es nicht früher beendet zu haben. Eigentlich ist zu leben in meinem Fall auch eine Form von Selbstverletzung.«

»Oh, Levi...«
»Vielleicht ist der Tod das bestmögliche Ende für eine kaputte Person wie mich.«
»Das ist nicht wahr! Du hast noch so viel Zeit. Du kannst glücklich werden und so viel erleben. Woher willst du wissen, dass es nicht besser wird?«
»Keine Ahnung, ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich jung sterben werde.«
»Bitte lass mich nicht alleine.« hauche ich verzweifelt, weiß nicht ganz, was ich sonst sagen soll.

»Werd' ich nicht.«
»Pinky Promise?«
»Pinky Promise.«

Ich atme erleichtert auf.
»Darf ich dich fragen, von wem du die Drogen letztens hattest? Von deinen zwei Freunden?«
»Hanji und Erwin?? Gott, nein! Die beiden würden mir nie was geben. War nh random Dude, der als Belohnung für irgendwas länger Ausgang hatte und sich dann mit seinem Dealer getroffen hat. Übrigens, die beiden, die du fast angegriffen hast waren meine Freunde..«