Manchmal muss man etwas tun, was einem nicht gefällt

5 0 0
                                    

Der restliche Tag verstrich schnell und schon saßen wir mit der ganzen Familie am Tisch und hatten gerade das Abendessen beendet. Rita, unsere Haushälterin, räumte den Tisch ab und wir erhoben uns, um uns wieder mit unserem eigenen Kram zu beschäftigen. Ich leerte noch meinen letzten Schluck Wein und reichte Rita direkt das Glas.
Anschließend stand ich auf und wollte gerade in Richtung Tür gehen, als ich meinen Vater meinen Namen rufen hörte. Fragend blieb ich wieder stehen und sah ihn an.
„Ich möchte noch etwas mit dir besprechen, Siena.", sagte er nur und verließ den Raum.
Ich rollte mit den Augen. Das war typisch für meinen Vater. Er führte nicht ansatzweise aus, worüber er reden wollte. Und er erwartete, dass ich ihm einfach folgte und nicht einmal darüber nachdachte, seiner Anordnung nicht nachzugehen. Ich wusste aber auch, dass es keine gute Idee war und auch zu nichts führen würde, wenn ich es nicht tat. Also lief ich ihm hinterher. Schlussendlich war ich auch neugierig, was er mir sagen wollte.
Er hatte sein Arbeitszimmer bereits durchquert und sich auf seinem Stuhl niedergelassen, als ich den Raum erreichte.
Das Arbeitszimmer sah genauso aus, wie man es erwartete. Große, bis oben hin befüllte Bücherregale, eine Fensterfront hinter dem gigantischen, hölzernen Schreibtisch und zwei gepolsterte Stühle vor eben diesem. An der Wand hingen Gemälde, manche von berühmten Künstlern und manche waren Porträts von verstorbenen Familienmitgliedern.
Hinter dem Schreibtisch, saß mein Vater also auf seinem gepolsterten Bürostuhl und deutete auf einen der Stühle auf der anderen Seite. Ich ließ mich ebenfalls nieder und schaute meinen Vater erwartungsvoll an. Ich war gespannt, was mich hier erwartete.
Papà rieb sich die Hände. „Siena."
„Ja, Papà?"
„Ich hab ja schon vorhin in der Firma von der gesamten Situation erzählt."
Ich nickte und fragte mich, ob ich ihm noch einmal sagen sollte, was ich davon hielt. Doch bevor ich irgendwas erwidern konnte, fuhr er bereits fort. „Ich weiß, dass du der Ansicht bist, all das mit der Entführung hätte nichts mit uns zu tun"
„Genau. So schrecklich es ist. Aber Giulio ist nun mal ein wohlhabender Mann. Die Entführer haben es einfach nur auf sein Geld abgesehen und sie interessiert eure Arbeit gar nicht"
Mein Vater lehnte sich zurück. „Natürlich haben sie es auch auf sein Geld abgesehen, jedoch ist ihnen die Firma wichtiger"
„Ach ja? Und wieso wurde dann nur nach Lösegeld gefordert und nicht nach irgendwelchen privaten Informationen oder Firmengeheimnissen?", mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte ich selbstbewusst den Blick meines Vaters.
Dieser seufzte laut. „Das ist es eben. In dem Brief wurde nicht nur eine Geldsumme genannt. Sie haben ihn und die Banca Mancini erpresst"
Verwirrt setzte ich mich auf. Ungläubig starrte ich meinen Vater an. „Was meinst du damit?"
Fabrizio stand auf und drehte sich um. Eine kurze Weile schaute er raus. Wir wohnten etwas erhöht auf dem Aventin und konnten so viele Teile der Stadt sehen, die im Moment nur schemenhaft in der Dunkelheit zu erkennen war. Ein Meer aus Lichtern erstreckte sich so vor uns.
Als er sich langsam wieder umdrehte, fing er an zu erzählen. „Unsere Bank existiert jetzt schon sehr lange. Mehrere Generationen vor mir wurde sie gegründet und währt bis heute hin. Ich hab die Ehre, sie im Moment zu leiten und freue mich darauf, dieses Erbe eines Tages an deinen Bruder Giovanni abzugeben.
Nun musst du auch wissen, dass es nicht immer ganz einfach ist, so eine große Bank mit so vielen Mitarbeitern und ihren Erwartungen so zu führen, um jeden einzelnen Klienten gerecht zu werden. Ich steh also unter enormen Druck und das jeden Tag auf ein Neues.
Vor wenigen Jahren, das müssten so etwa sieben Jahre jetzt sein, kamen wir allerdings in eine Krise und wir wussten lange nicht, wie wir sie bewältigen konnten und ob es überhaupt möglich war.", mit gequältem Gesicht strich er sich durch seine Haare.
Während er erzählt hatte, hatte ich uns beiden ein Glas Whiskey eingeschenkt und reichte ihm nun seins. Dankbar nahm er es an, während er kurz eine Pause vom Reden machte.
Nachdenklich schaute ich auf die bräunliche Flüssigkeit in meinem Glas. „Ich erinnere mich daran, weil du nicht wiederzuerkennen warst. Ich weiß noch, dass es dich unfassbar mitgenommen hat. Aber ihr habt es doch geschafft, aus der Krise raus zu kommen, also was können die Entführer nach sieben Jahren davon haben?"
Papà nahm einen großen Schluck. „Das Problem ist, wie wir es aus der Krise rausgeschafft haben"
Nachdem ich ihm weiterhin mit einem fragenden Blick ansah, fuhr er zögernd fort. „Es war eine Zeit, wo wir ausschließlich rote Zahlen geschrieben haben. Die Wirtschaftslage war nicht gut und zudem haben wir unnötige Ausgaben getätigt, welche uns immer weiter in den Abgrund getrieben haben. Es gab lange keine Aussicht auf Besserung und wir standen kurz vor der Insolvenz. Und dann –."
„Und dann?"
„Dann haben wir etwas getan, worauf ich und alle anderen Beteiligten bis heute nicht stolz sind. Wir haben uns an den Konten unserer Klienten bedient. Und noch anderes Zeug, was absolut nicht richtig war.", gab mein Vater kleinlaut zu.
Geschockt schaute ich ihn an. Ich wusste eine Weile nicht, was ich sagen sollte. Es verstrichen ein paar Sekunden. Es konnten auch Minuten sein.
Irgendwann wollte er weiterreden, doch ich hob nur die Hand, wodurch er sofort wieder den Mund schloss. „Papà. Ihr habt gestohlen? Das ist nicht nur falsch im moralischen Sinne, sondern auch eine Straftat. Ihr seid eine Bank. Menschen vertrauen euch deren Geld an."
„Ich weiß, Schatz, aber wir wussten nicht weiter"
„Es gibt Möglichkeiten. Wie ein Kredit oder so etwas"
Mit verschränkten Armen stand mein Vater hinter seinem Stuhl. „Wir hatten Angst, was die Öffentlichkeit darüber denken würde. Wir wollten keine neuen Kunden verschrecken. Ich meine, wer geht zu einer Bank, die kurz davor ist, Pleite zu gehen?"
Ungläubig stützte ich mich mit meinen Ellbogen auf dem Tisch ab und verschränkte meine Hände ineinander. „Euch war euer Stolz wichtiger, als eine seriöse Bank zu bleiben, auf die Leute sich verlassen können? Wenn das raus kommt, seid ihr wirklich unten durch. Und zwar bei allen"
Nickend ließ Fabrizio sich wieder nieder. „Du hast Recht. Und es war wirklich verwerflich, was wir gemacht haben und ich verspreche dir, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es sofort tun. Aber was passiert ist, ist passiert und rückgängig machen kann ich es nicht mehr."
Eine Stille legte sich über uns. Ich war in meinen Gedanken versunken und versuchte diese zu ordnen. Ich war wahrlich kein Engel und hab in vielen Hinsichten moralisch sicher schon mal falsch gehandelt, doch dies war mir eine Nummer zu hoch. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ausgerechnet mein Vater, sich mal auf so eine Handlung herablassen könnte.
„Okay", begann ich jetzt wieder, nachdem ich mich wieder gefasst hatte. „Was hat das jetzt mit Tizianas Entführung zu tun?" Ich fragte nach, obwohl ich eine Vorahnung hatte.
Und diese Vorahnung bestätigte sich, sobald mein Vater wieder anfing zu sprechen. „Die Entführer wissen davon. Es sind nur wenige Leute, die von der gesamten Sache Bescheid wissen. Einer von ihnen muss es weiter erzählt haben."
„Oh Gott.", ich rieb mir verzweifelt die Schläfen. „Weiter erzählt oder möglicherweise selbst der Entführer"
Eilig schüttelte er mit dem Kopf. „Nein. Nein, ganz sicher nicht das letzte. Das würden sie nicht machen, dafür sind wir einfach zu sehr zu einer Familie geworden. Ich bin mir ganz sicher, dass jemand einfach unüberlegt war und es jemandem erzählt hat, der diese Information nun ausnutzt oder wiederum selber jemand anderem davon erzählt hat"
„Hast du ein Verdacht, wer es von deinen Leuten gewesen sein könnte?" Im Kopf ging ich die Mitarbeiter durch und überlegte, wer am ehesten von dieser Krise Bescheid wusste und es irgendwann nicht mehr für sich behalten konnte.
Nach ein oder zwei Minuten beantwortete mein Vater meine Frage. „Darüber denk ich schon den ganzen Tag nach. Bescheid wissen Leonardo, Marco, Diego, Micaela und Paola. Und natürlich Silvano, Giulio und ich. Aber ich kann es keinem von all denen zutrauen. Das ist das Problem, weil es ja jemand gewesen sein muss."
Ich kannte jeden einzelnen von denen. Durch Feste oder jeglichen Veranstaltungen der sozialen Kreise der oberen Schicht Roms. Niemand würde mit böser Absicht dieses Geheimnis ausplaudern, weil sie wissen würden, was ein großer Schaden entstehen würde. Und ich war mir sicher, dass sie keinerlei Groll gegen unsere Familie oder die Firma hatten. Dachte ich zumindest. Ich schien doch nicht so eine gute Menschenkenntnis zu haben, wie ich immer gedacht habe.
„Aber, Papà", beendete ich mein Schweigen. „Wer würde denn da eine unschuldige Person reinziehen, wie Tiziana. Warum muss sie Schaden durch euren Fehler nehmen? Hätten sie nicht einfach, was weiß ich, zu euch kommen können oder so was?"
Ich konnte in Fabrizios Augen sehen, dass er bereits eine Theorie hatte und forderte ihn stumm auf, mir diese zu verraten.
„Ich habe eine Ahnung wer es tun würde"
„Wer?"
„Die Fontanas"
Diese Nachricht machte mich sprachlos. Ich hatte mit vielen gerechnet, doch nicht mit dem Namen dieser Familie.
Die Fontanas waren ebenfalls eine sehr wohlhabende Familie und arbeiteten genauso wie wir im Bankwesen. Ich würde das Verhältnis zwischen unseren Familien nicht als Feindschaft bezeichnen, doch konnten wir uns gegenseitig absolut nicht leiden und diese sogenannte Fehde reichte auch schon Generationen zurück. So würde es mich an sich nicht wundern, da sie einen Nutzen daraus ziehen würden, wenn die Firma meines Vaters scheitern würde. Dadurch würden sie Konkurrenz verlieren und unserer Familie einen auswischen können. Doch konnte man ihnen auch direkt eine Entführung zutrauen?
Deshalb fragte ich meinen Vater. „Bist du dir ganz sicher? Das ist eine harte Anschuldigung"
„Ich bin mir zu neunzig Prozent sicher", bestätigte er. „Aber damit ich etwas gegen sie unternehmen kann, muss ich mir zu hundert Prozent sicher sein. Und hier kommst du ins Spiel"
„Ich hab mich schon gefragt, wieso du mir all das erzählt hast. Was soll ich denn hier ausrichten?", ich fragte mich erneut, wohin das hier noch führte. Ich kam noch nicht dahinter, was meine Rolle in all dem sein sollte.
Mein Vater räusperte sich. „Wir brauchen Informationen. Interne Informationen von den Fontanas"
„Ich verstehe, aber ich komm genau so wenig mit den Fontanas klar wie ihr. Ich bin wirklich nicht die beste Freundin von denen. Auch nicht mit den Kindern"
Eindringlich schaute mein Vater mir in die Augen. „Dann musst du eine Verbindung aufbauen. Irgendwie. Du hast Charme und den kannst du anwenden"
Ich musste lachen. „Genau. Wie wäre es, wenn ich mich mal eben mit Stella anfreunde. Wir passen ja so gut zusammen"
„Nein, nicht Stella", winkte mein Vater ab. „Auch nicht Samuel. Sondern Matteo. Der ist höchstens ein Jahr älter als du. Ich glaube, da kriegst du mehr, weil ihr vielleicht mehr gemeinsam habt."
Geschockt sprang ich auf. „Nein. Ich lehne ab"
„Siena"
„Nein, Papà. Das kannst du mir nicht antun. Nicht Matteo. Stella oder Samuel. Okay, damit kann ich leben, aber nicht Matteo"
Matteo und ich konnten uns nun wirklich nicht leiden. Er war ein oberflächlicher, arroganter und eingebildeter Mensch und ich konnte mich wirklich keine Sekunde zu nah bei ihm aufhalten, weil ich dann für nichts mehr versprechen konnte. Verzweifelt lachte ich und raufte mir dabei die Haare, während ich mich hinter meinen Stuhl stellte. „Papà, ich tu wirklich viel für diese Familie. Aber das. Nein. Das ist zu viel"
Mein Vater stand auf und umrundete den Tisch, um mich an den Schultern festzuhalten. „Es ist wirklich wichtig. Für die Firma. Für uns, deine Familie. Wenn dieses Geheimnis raus kommt, dann wird auch dein Ruf leiden. Du wirst darunter leiden. Willst du das riskieren? Willst du uns das antun?"
„Nein, am liebsten natürlich nicht. Aber ich mag Matteo nicht. Er ist so, so. Ach ich weiß auch nicht. Es ist wie, als würde ich dich darum beten, dich mit Frederico Fontana, seinem Vater, anzufreunden", antwortete ich und drehte meinen Kopf weg in Richtung des Fensters.
Mein Vater ließ aber nicht locker. „Wäre die Lage andersherum, würde ich es für dich tun. Weil ich wüsste, dass ich der ganzen Familie damit helfen würde"
Ich merkte, wie ich nachließ. Ich wusste zwar, dass er es vermutlich nicht machen würde, aber ich wollte ihm wirklich helfen. Und wenn es unumgänglich war, dass ich mich mit Matteo befasste, dann musste ich über meinen Schatten springen.
Also nickte ich. Aber ganz sicher war ich mir immer noch nicht.
„Du musst ja auch nicht mit ihm schlafen oder so.", versicherte mein Vater mir.
Empört starrte ich ihn an. „Das Einzige, was ich machen würde, ist mit ihm reden. Damit das klar ist"
Nachdem ich noch einmal kurz nachgedacht hatte, nickte ich schließlich. „Okay, okay. Ich werde es versuchen, aber ich kann nichts versprechen."
Mein Vater lächelte mich dankbar an. „Danke. Das reicht mir völlig aus. Solange du dein bestes gibst"
Ich nickte noch einmal und lief dann zur Tür. Ich brauchte jetzt wirklich meine Ruhe und musste mich seelisch darauf vorbereiten, wozu ich soeben zugestimmt hatte. Eine kurze Welle überkam mich, meine Zustimmung wieder zurückzunehmen, jedoch nahm ich mich nochmal zurück und öffnete die Tür. Bevor ich aus dem Raum ging, drehte ich mich noch einmal um und schaute zu meinem Vater. Er saß bereits wieder an seinem Schreibtisch und hatte sich wieder seinen Unterlagen gewidmet, die er gerade aus seiner Arbeitstasche zog. Seufzend schlüpfte ich aus dem Raum und schloss die Tür hinter mir. Schnell lief ich den Flur entlang zum Eingangsbereich, wo die Treppe einmal links und einmal rechts in einem weißen, marmornen Stil im Kreis nach oben bog.
Ich stieg hoch und traf oben auf Giovanni, der anscheinend auf mich gewartet hatte. Lässig lehnte er sich gegen das eiserne Geländer und steckte das Handy weg, worauf er bis eben rumgetippt hatte.
Er grinste. „Na, was wollte Papà von dir?"
Die Augen verdrehend lief ich an ihm vorbei und ging auf mein Zimmer zu. „Ich möchte es nicht einmal aussprechen"
„Brauchst du auch nicht. Ich habe es durch die Tür gehört."
Ich drehte mich um. „Du hast gelauscht?"
„Ich hab mich nicht mit meinem Ohr gegen die Tür gedrückt. Also stell dir nicht vor, ich hätte euch abgehört, wie in irgendeinem Detektivfilm. Ich hab mich an diesen kleinen Tisch gesetzt, der vor Papàs Arbeitszimmer steht. Und wirklich leise gesprochen habt ihr nicht, also schwierig war es wirklich nicht", erklärte Giovanni, während er mir folgte, da ich meinen Weg zu meinem Zimmer fortgesetzt hatte.
„Du hast echt zu wenig zu tun, Giovanni"
„Dann bin ich eben etwas neugierig, Schwesterherz. Aber es war nun mal interessant"
Schließlich stand ich vor meiner Zimmertür und öffnete sie, um dann mein Zimmer zu betreten. „Interessant war es allemal. Ob es ein gutes Ende hatte, ist eine andere Sache"
„Oh nein, das war ja gerade der interessante Teil. Du und Matteo. Bald seid ihr die besten Freunde der ganzen, weiten Welt. Vielleicht sogar mehr", er endete den Satz mit Kussgeräuschen und einem Lachen.
Genervt schaute ich ihn an. „Halt dich zurück, Mancini" Dann schlug ich die Tür zu. Ich wusste, dass er mich nur aufziehen wollte, doch ich war zur Zeit nicht in der Stimmung dafür.
Ermüdet durch die Neuigkeiten warf ich mich auf mein Bett. Doch ich hatte zu früh gedacht, dass ich jetzt meine Ruhe hätte. Die Tür öffnete sich erneut und Giovanni folgte mir ins Zimmer. Nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, legte er sich neben mich und wir beide starrten gemeinsam an die Decke.
Schließlich sagte er. „Das stört dich wirklich, oder?"
„Nein, überhaupt nicht. Das ist mein Traum. Ich wollte mich schon immer mal mit Matteo Fontana anfreunden, nur um Informationen aus ihm rauszukriegen", erwiderte ich und machte jammernde Geräusche.
Giovanni lachte kurz. „Das schaffst du schon. Zur Not spring ich ein und lass meinen Charme spielen"
„Das wäre die Idee. Ich überlass ihn dir gerne", erwiderte ich, nun ebenfalls lächelnd. Giovanni konnte meine Stimmung immer wieder schnell aufhellen.
„Jetzt mal ernsthaft. Schon krass, was dir Papà erzählt hat."
Ich stimmte ihm zu. „Sehr krass. Ich hätte nie gedacht, dass er so ein Risiko für die Bank eingeht. Das hätte echt nach hinten losgehen können"
„Ja, absolut", sagte Giovanni. „Ich will es mir gar nicht vorstellen. Aber naja, jetzt zählt es erst einmal, Tiziana zu finden"
„Ja, das ist das wichtigste."
Ich setzte mich auf und schaute auf Giovanni hinunter. „Aber jetzt, da du eh nicht aus meinem Zimmer verschwindest. Hast du Lust einen Film zu schauen?"
Giovanni nickte und setzte sich weiter nach hinten, um sich anzulehnen. Ich griff nach der Fernbedienung, setzte mich neben ihn und schaltete den Fernseher an.

I Hate it to love youBut I doWo Geschichten leben. Entdecke jetzt