Es ist dunkel
Aus dem Zimmer nebenan
kann ich leise Geräusche hören
Jemand weint
Ich versuche mir die Ohren zuzuhalten
Ich will das nicht hörenAber es nützt nichts
Auf Zehenspitzen
tapse ich ins Nebenzimmer
Ich setze mich auf ihr Bett
Das Schluchzen verstummt
Stattdessen höre ich laute Stimmen
vom FlurIch verstehe nicht, was sie sagen
Ich will es auch nicht verstehen
Ich will es auch nicht hören
Aber dafür ist es jetzt zu spätIch lasse sie
an meiner Schulter weinen
Etwas anderes bleibt mir ja nicht übrig
Und ich stehe das lieber gemeinsam durch
Als alleinUnd sie soll nicht allein sein
Sie soll das nicht hören
Ich wünschte,
Ich könnte besser für sie da sein
Aber ich fühle mich selbst so
Hilflos und
KleinIch will sie trösten
Ihr sagen,
Dass alles gut wird
Aber wie soll ich ihr etwas sagen
Woran ich selbst nicht glaubeMeine Hand streicht
Über ihre Schulter
Unbeholfen
Ich habe keine tröstlichen Worte
Aber ich habe dasVom Flur höre ich ein Weinen
Nicht du auch noch...
Ich weiß nicht
Wie ich das schaffen soll
Wo ich mich doch am liebsten
Selbst unter der Decke verkriechen
Und weinen möchteNeben mir fängt sie wieder an zu weinen
Und ich kann nichts tun
Außer weiterhin
Ihren Arm zu streicheln
Sie zu beruhigen
Ihr zu zeigen
Dass ich da binAber wenn sie eingeschlafen ist
Die Stimmen vom Flur verstummt sind
Mein Arm unter dem Gewicht ihres Kopfes eingeschlafen ist
Dann gehe ich zurück
Und dann weine ich
DU LIEST GERADE
Some stuff on my mind
PoetryDer Titel spricht eigentlich für sich. Kleine Gedichte über die Gedanken, denen ich meine schlaflosen Nächte schulde, mal mehr, mal weniger detailliert. Aber ich spreche an dieser Stelle einfach mal eine Triggerwarnung aus: Für alle, die nicht gut...