Wir haben uns an dir festgeklammert
Dir gesagt
Dass du nicht gehen sollst
Und dann hast du es doch getanWir haben geweint
Sie auch
Du auch
Aber es ist „besser für alle"Ich hab mich in meinem Zimmer verschanzt
Reiße nun alles aus den Regalen
Was mich an dich erinnert
Nur um dann weinend im Scherbenhaufen zu liegenAlles habe ich aufeinander gestapelt
Fein säuberlich
Um es dann voller Wut
Durch mein Zimmer zu werfenAnschließend habe ich alles unter den Schrank geschoben
Damit ich es nicht sehen muss
Jetzt kann mir niemand mehr sagen
Es gäbe keine Monster unter dem SchrankDenn ich habe die Monster geschaffen
Sie sind da
Warten nur darauf
Dass ich sie beachteWas ich natürlich nicht tun werde
Ich bin schon groß
Monster gibt es nicht
Daran glauben nur kleine KinderAber was
Wenn ich noch ein Kind bin?
Ich bin nicht bereit mich
„Meinem Alter entsprechend zu verhalten"Denn wie soll ich wissen
wie man sich in meinem Alter verhält?
Wo ich doch keinen Vergleich habe?
Ich habe nur sie und uns
Und dich.Das ist falsch
Ich hatte dich
Jetzt bist du weg
Und ich weiß nicht
Ob zu zurückkommen wirstSo lange bleiben die Monster unter dem Schrank
So lange werden die Harry-Potter-Bücher dort liegen
Und das Sommerkleid
das du mir aus Paris mitgebracht hast
Die Spieluhr, die „Guten Abend, gut' Nacht" spieltDie Noten für meine Geige
Die Glückwunschkarte zu meinem Geburtstag
Die Muscheln, die wir am Strand gefunden haben
All das wird dort liegen bleiben
Bis du zurück kommst
Wann auch immer das istUnd wir sind zu klein
Um es zu verstehen
Sie ist zu verletzt
Um es zu erklärenDu bist zu weit weg
Als dass ich dich erreichen könnte
Zu weit entfernt
Als dass zu mich weinen hören könntestUnd ich will nicht weinen
Unseretwegen nicht
Und ihretwegen nicht
Und deinetwegen sowieso nichtAber ich kann nichts dagegen tun
Ich bin so verzweifelt
So verletzt
So müdeUnd ich weiß nicht
Wann du wiederkommst
Wann ich dir wieder in die Augen sehen kann
Ohne zu weinenOb ich dich je wieder umarmen kann
Ohne Hintergedanken
Ohne daran zu denken
Dass du jeden Moment wieder verschwinden kannstUnd der Sommer kommt
Das Sommerkleid bleibt ungetragen
Die Geigennoten musste ich wieder hervor holen
Die Spieluhr schweigt stummDie Bücher bleiben ungelesen
Die Muscheln werden nicht auf meine Fensterbank gelegt
Die Karte verstaubt unter dem Schrank
Bis du wieder kommstUnd ich verdränge das Gefühl
Keep on going
Hat man mir gesagt
Das Leben geht weiter
Auch ohne dichDie Wochen vergehen
Die Monate
Ich weiß nicht
Wie lange ich dich schon nicht mehr gesehen habeUnd es geht weiter
Das Leben
Die Menschen hatten recht
Und ich muss mich abfindenUnd dann bist du da
Plötzlich stehst du wieder in der Küche
Als wärst du nie weg gewesen
Und ich weiß nicht
Ob ich weinen
Oder dich mit meinen kleinen Kinderfäusten schlagen willIch schließe dich in die Arme
Ich weine
Du auch
Und die Hintergedanken sind daIch weiß nicht
Ob sie jemals gehen werden
Sie weint sich nicht mehr in den Schlaf
Hört nicht mehr dieses LiedWir sind froh
Dass du da bist
Auch wenn unser Vertrauen gebrochen ist
Manche Dinge ändern sich nie
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Some stuff on my mind
PoetryDer Titel spricht eigentlich für sich. Kleine Gedichte über die Gedanken, denen ich meine schlaflosen Nächte schulde, mal mehr, mal weniger detailliert. Aber ich spreche an dieser Stelle einfach mal eine Triggerwarnung aus: Für alle, die nicht gut...