Kapitel 10 - die Anforderung

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Nachmittag – Sporthalle

*Das Training kommt mir irgendwie anstrengender vor. Wobei, es kann auch daran liegen, dass ich noch von Daiki erschöpft bin.* Ich wische mir den Schweiß aus dem Gesicht und schaue zu Taiga. *Er spielt wieder egoistisch. So wie er am Anfang gespielt hat. Daran bin nur ich schuld.*, denk ich mir frustriert. „Hana, was ist?", fragt mich Tetsu besorgt. Ich möchte ihm antworten, doch es ist die Pfeife der Trainerin zu hören und wir gehen zu ihr. „Ihr wisst, dass bald das Interhigh anfängt. Ich weiß, dass ihr bereits jetzt ein starkes Team seid, aber wir müssen noch härter trainieren, damit wir gewinnen.", sagt sie uns. „Willst du wieder dein Spezialtraining machen?", fragt sie unser Käpten. *Spezialtraining?* Sie nickt, „Ja, so ungefähr. Allerdings gibt es für Taiga, Tetsuya und Hana ein anderes spezielles Training.", und antwortet ihm. Wir schauen sie verwirrt an. „Aber bevor wir mit dem starten können, macht mal eine kurze Pause.", fügt sie hinzu. Wir wollen gerade zu unseren Getränken gehen, „Taiga, Hana! Wartet mal kurz.", da haltet sie uns auf. Wir bleiben stehen und schauen sie verwirrt an. Nachdem wir alleine sind, seufzt sie. „Was ist los mit euch?", fragt sie uns ernst. „Was soll los sein?", frag ich sie falsch lächelnd. „Du brauchst gar nicht so falsch lächeln. Ich sehe, dass irgendwas mit euch nicht stimmt. Jetzt sagt schon die Wahrheit, oder soll ich sie euch herausprügeln?", meint sie händeknackend. Ich schlucke und erstarre auf der Stelle. „Aber es ist doch gar nichts. Mich regt die Schule gerade nur etwas auf, das wars.", meint Taiga und ich spüre seine Hand plötzlich in meiner. Ich erstarre erneut und schaue zu ihm auf. Er dreht sich lächelnd zu mir, „Oder?", und fragt mich. Ich schiele zu Riko und sehe ihren verwirrten Gesichtsausdruck. „Eh, natürlich ist nichts. Taiga hat recht, das habe ich ebenfalls schon gemerkt und dachte mir, dass ich ihn in Ruhe lassen sollte. Außerdem mache ich mir nur Sorgen, das ist alles.", unterstütze ich ihn widerwillig. *Es gefällt mir gar nicht, dass ich gerade gelogen habe. Ich hoffe, dass sie jetzt zumindest nicht mehr nachfragt.* Sie seufzt erneut, „Von mir aus. Ich sehe es euch an, dass das nicht die Wahrheit ist, aber ich belasse es dabei. Aber wehe euch, ihr kriegt euch nicht mehr ein bevor unser 1. Spiel ist; dann könnt ihr was erleben. Wir haben zwar noch Tetsuya, aber wenn euer Zusammenspiel nicht funktioniert, dann können wir uns den Sieg abschreiben.", sagt sie uns ernst. „Das wird schon.", meinen wir synchron und gehen zu den anderen. *Das will ich hoffen.* Tetsu gibt mir eine Flasche und schaut mich frustriert an. „Was ist auf dem Dach passiert?", fragt er mich mit einem ernsten Unterton. Ich trinke und schiele zu Taiga. „Ich habe Taiga nur erzählt was passiert ist. Ich weiß nicht wie er darüber denkt, um ehrlich zu sein will ich das auch nicht wissen. Aber Taiga spielt jetzt genauso egoistisch wie am Anfang. Tetsu ich mach mir wirklich Sorgen um ihn.", erzähl ich ihm besorgt. „Das kann ich verstehen. Lass den heutigen Tag mal vorüberregen. Morgen wird es bestimmt besser, glaub es mir.", meint er zuversichtlich. Ich schaue zu ihm und sehe sein leichtes Lächeln. „Bestimmt." Es ist erneut die Pfeife zu hören und wir trainieren weiter.

Nach dem Training

Wir verlassen erschöpft die Halle. Ich sehe Daiki an der Wand lehnen und gehe zu ihm. „Hallo Baby.", begrüßt er mich und küsst meine Stirn. „Daiki bitte. Nicht vor meinem Team.", bitte ich ihn verlegen. Daiki schaut genervt hinter mich und ich drehe mich ebenfalls um. Ich sehe Taiga und Tetsu dastehen. „Könnt ihr euch bitte umziehen gehen?", frage ich sie verlegen. Tetsu nickt und nimmt Taiga am Handgelenk. Ich kann sehen, dass er nur widerwillig mitgeht. Nachdem sie im Schulgebäude verschwunden sind, drehe ich mich wieder zu Daiki. „Was ist los Baby? Ich sehe, dass etwas nicht stimmt.", fragt mich Daiki wissend und hebt mein Kinn an. Ich schaue in seine wissenden Augen und spüre, dass sich meine mit Tränen füllen. „Ach Daiki. Ich habe einen großen Fehler gemacht, den ich nicht mehr ändern kann. Taiga hasst mich jetzt bestimmt.", erzähl ich ihm schluchzend. Daiki drückt mich an sich, „Shh... Alles ist gut, beruhig dich wieder.", und beruhigt mich. Ich umarme ihn und beruhige mich langsam wieder. *Ich habe sie echt vermisst. Daikis warmherzige Art.* Ich lehne mich zurück und schaue ihn an. Daiki legt seine Hand an meine Wange und wischt mir eine Träne aus dem Gesicht. „Besser?", fragt er mich und ich nicke. „Ja, danke Daiki.", lächle ich ihm entgegen. Daiki nickt, „Dann erzähl jetzt nochmal was passiert ist.", und bittet mich. „Ist gut. Wir sind dann in unserer Klasse gegangen und ich wollte mit Taiga reden. Er meinte, dass er es zu Mittag auf dem Schuldach klären will. Somit haben wir uns dort getroffen und er hat mich gefragt wieso ich ihn für dich verlassen habe. Ich habe ihm dann erzählt, dass ich eben aufgewacht bin und den Anruf gesehen habe. Ich sagte ihm, dass ich dann zu dir gegangen bin und es dann dazukam. Als er mich fragte was ich damit meinte, sagte ich ihm, dass ich es nicht genau wüsste. Taiga ist dann zu mir gegangen und hat die Bissspuren gesehen. Er hat dann 1 und 1 zusammengezählt. Er hat mich dann gefragt und ich habe sie ihm bestätigt. Er hat es einfach so akzeptiert und als ich ihn dann fragte, warum er dies tut, meinte er, dass er nichts anderes machen könne. Es würde nichts bringen wenn ich dich dazu zwinge mit mir zusammen zu sein., meinte er und ließ mich dann oben stehen.", erzähle ich Daiki und er nickt. „Verstehe, das ist also mit euch los.", ist plötzlich Rikos Stimme zu hören und ich drehe mich überrascht um. Ich schaue in ihr ernstes Gesicht und schlucke. „D-Du hast alles gehört?" Sie nickt, „Ja, von Anfang an. Warum hast du das nicht gleich gesagt?", fragt sie mich verwirrt. Ich schaue zu Boden, „Weil- Weil ich nicht wusste wie Taiga darauf reagiert hätte. Vor allem, weil er jetzt wieder so egoistisch spielt am Anfang. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Taiga geht es wahrscheinlich nicht anders. Eben weil wir in der Mittagspause darüber geredet haben, denke ich, dass er jetzt so ist.", antworte ich ihr und kralle mich etwas an Daiki fest. „Verstehe. Ich kann ja mal versuchen mit Taiga zu reden, aber ich weiß nicht, ob es etwas bringen wird.", meint sie nun. „Kannst du es vor den anderen bitte geheim halten? Ich will nicht, dass es noch mehr erfahren.", bitte ich sie und sie nickt. „Ich lasse es bei mir, aber geh du dich mal umziehen. Ich bin mir sicher, dass dir Aomine nicht weglaufen wird.", meint sie und deutet auf das Gebäude. Ich werde leicht rot und schaue zu Daiki. Er ist ebenfalls leicht rot geworden, „Ich habe verstanden, dass ihr zusammen seid, jetzt mach schon, sonst kommen die Jungs und sehen euch so. Dann musst du es ihnen erst erklären, also mach schon.", und die Trainerin meint. Daiki nickt mir und ich zu ihm. Ich laufe nun hinein und ziehe mich schnell um.

*Hab ich jetzt alles?* Ich schaue mich nochmal um und will gerade zur Tür gehen, da sehe ich Taiga in ihr stehen. Ich drehe mich zu ihm und erstarre sofort. „T-Taiga, was machst du noch hier?", frag ich ihn hektisch. Taiga bleibt stumm und tritt herein. Er schließt stumm die Tür und schaut mich ernst an. Ich spüre wie mein Herz immer schneller schlägt und Taiga kommt mir näher. *Was hast du vor?* Er bleibt vor mir stehen und schaut mir kalt in die Augen. Er legt eine Hand an meinen Arm und ich zucke zusammen. Er lässt sie hinaufwandern und legt sie an meinem Hals an. „Bitte. Lass es uns noch einmal versuchen.", bittet er mich kalt und ich schlucke. Ich möchte gerade zum Reden ansetzen, da küsst er mich schon. *Wieso kann ich mich nicht bewegen? Und wieso will er es noch mal versuchen? Er meinte doch, dass er sich bei mir und Daiki nicht einmischen will.* Taiga löst sich wieder und schaut mir wissend in die Augen. „Du hast es der Trainerin erzählt, hab ich recht? Genauso wie Aomine.", fragt er mich wissend und ich schaue auf den Boden. Taiga zieht mich plötzlich zu den Spinden und drängt mich dagegen. Ich schaue geschockt zu ihm auf, doch er schaut mich kalt und ernst an. „Jetzt sag schon. Hast du es ihnen erzählt oder nicht?" Ich schlucke und nicke leicht. „Aber Riko hätte es doch sowieso irgendwann erfahren. Außerdem hast du gesagt, dass du dich bei uns raushältst.", meine ich. „Und? Glaubst du, dass mich das noch kümmert?", fragt er mich kalt und ich bekomme sofort ein ungutes Gefühl. Ich schaue Taiga stumm in die Augen. *Was ist mit ihm passiert? Die warmherzige Art, die Nettigkeit, nichts ist mehr da. Trifft es ihn so hart, dass er zu einem anderen Menschen geworden ist?* „Taiga bitte. Komm wieder zurück. Es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe, aber ich bitte dich, komm wieder zurück.", bitte ich ihn und lehne mich frustriert zu ihm vor. „Zurückkommen? Wie stellst du dir das vor? Du hast mich für so einen Idioten verlassen. Du warst die Einzige, die ich je geliebt habe und du hast meine Gefühle mit Füßen getreten. Ich kann nicht mehr zurückkommen, dafür ist es zu spät.", meint er kalt und ich schaue geschockt zu ihm auf. Er schaut mich nun mit einem ganz anderen, mit einem abgrundtief leeren Blick an. Mein Herz schlägt wieder schneller und meine Atmung wird unkontrollierter. „Taiga bitte. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber das kann doch nicht so schlimm sein, dass du gar nichts mehr fühlen kannst.", gebe ich hektisch von mir. „Ich bitte dich, werde wieder zum alten Taiga. Ich würde alles dafür tun, damit er wieder da ist.", füge ich unbedacht hinzu. „Alles?" Ich nicke. „Dann werde wieder meine Freundin und mach alles was ich dir sage.", befielt er und ich erstarre. Ich schaue ihn geschockt an, *Er for-* „Nein, ich kann Daiki nicht verlassen!" Taiga lehnt sich grinsend zu mir herunter. „Du sagtest, dass du alles tun würdest, damit der alte Taiga Kagami wieder da ist. Du kannst jetzt nicht kneifen, du musst zu deinem Wort stehen.", sagt er ernst und ich drehe meinen Kopf auf die Seite. *Wieso habe ich auch alles gesagt?* „Wir können das auch anders regeln. Wenn du es nicht tust, kann deinem geliebten Aomine auch was passieren.", flüstert er mir ins Ohr und ich erstarre. Ich öffne meine Augen und schaue zu Daiki hinaus. *Ich will nicht, dass Daiki etwas passiert.* Ich drehe mich wieder zu Taiga und sehe ein wissendes Grinsen in seinem Gesicht. „Würdest du Daiki dann verschonen?", frag ich ihn unsicher. „Natürlich, außer du legst mich rein, dann ist dieses Versprechen niemals gegeben worden.", versichert er mir und ich erstarre erneut. Ich schaue wieder zu Daiki hinaus und zögere. „Solange du Daiki in Ruhe lässt, gehe ich deiner Forderung nach.", stimme ich nun widerwillig zu und drehe mich wieder zum Rotschopf. Ich sehe sein zufriedenes Grinsen und spüre seine Hand an meinem Kinn. „Das ist mein Mädchen.", haucht er mir ins Gesicht und küsst mich. *Es tut mir leid Daiki, aber ich will nicht, dass dir etwas geschieht. Warte auf mich, ich bin bald wieder bei dir.*, denk ich mir frustriert. Taiga löst sich wieder und grinst mich an. „Komm, lass uns nach Hause gehen.", meint er und ich nicke widerwillig. Er nimmt meine Hand in seine und wir verlassen das Schulgebäude. „Da-" Daiki stoppt in seinem Satz und ich schaue frustriert auf den Boden. „Was hat das zu bedeuten?", fragt Daiki ernst und wir bleiben vor ihm stehen. „Sie hat ihre Meinung geändert. Sie ist jetzt wieder meine Freundin und bleibt es auch.", sagt er Daiki und ich schließe meine Augen. *Nein, das will ich nicht. Bitte, bitte lass den alten Taiga wieder zurückkehren. Bitte lass dies schnell passieren.*, denk ich mir frustriert. „Stimmt das Hana?", fragt mich Daiki ungläubig und ich öffne meine Augen. Ich schaue zu Taiga, der mir ganz klar zeigt, dass ich ja sagen soll. Ich schaue nun zu Daiki und zögere. „J-Ja...", antworte ich ihm widerwillig und muss meine Tränen zurückhalten. Ich sehe Daikis entsetzten Blick und möchte etwas sagen, allerdings hält mich Taiga davon ab. *Es tut mir so leid. Spätestens jetzt weiß ich, dass ich Taiga nie, sondern dich geliebt habe Daiki. Ich will zu dir zurück.*, denk ich mir frustriert. „Komm Schatz, lass uns gehen.", meint Taiga und ich nicke stumm.


Der 2. Schatten und ihre Lichter. (Aominexoc, Kagamixoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt