9 - Sunrise

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Thia

Unser Plan den Zweien noch etwas aus dem Weg zu gehen, ist also nicht aufgegangen. Stattdessen sitzt der Mann an meiner Seite, der ohne Hemmungen angedeutet hat, dass er mich a) absolut anziehend findet und b) zu einhundert Prozent gerne einige versaute Dinge mit mir anstellen würde. Und heute Nacht will er mit mir in einem Zelt schlafen...

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Nalia mich auf die ganzen Pärchen aufmerksam macht, die mit auf dieser Wanderung sind. Doch schnell schweifen wir auch von dem Thema ab, als Jensen mir sein Stockbrot hinhält und mir dabei direkt in die Augen schaut.

Mein Herz donnert gegen meine Brust, weil sein Blick so intensiv ist, dass ich mal wieder das Gefühl habe, ich stehe in Flammen. Dankbar lächele ich ihn an und er rückt schweigend näher zu mir, um seinen Arm um mich zu legen.

Wir reden nicht miteinander und trotz dieser knisternden Spannung zwischen uns, ist es angenehm. Auch wenn ich ihm noch immer nicht in die Augen schauen kann.

Nalia und Jared scheinen das gelöst zu haben. Jared streift mit seinen Lippen ihr Ohr, als er ihr etwas zuflüstert und ich sehe die Flammen in seinem Blick, als würde er sie an Ort und Stelle verschlingen wollen. Die Zwei passen einfach zusammen!

„Wollen wir ins Zelt gehen?", fragt Jensen mich leise und als er meine Hand nimmt, kann ich nur zustimmend nicken. Diese Berührung fühlt sich an wie zu Hause.

Nachdem wir uns von den beiden anderen verabschiedet haben und in unserem Zelt sind, Nalia's zweideutiges Zwinkern hat mir gleich die Röte in die Wangen getrieben, suche ich nach meinen Schlafklamotten.

„Shit!"
„Was ist los?" Jensen sieht mich verwundert an.
„Ich hab mein Schlafzeug vergessen."

„Dann schlaf doch nackt. Ich hätte dagegen bestimmt nichts einzuwenden. Nichts, was ich nicht schon gesehen habe.", grinst Jensen mich frech an, während es mir für einen Moment die Sprache verschlägt.

Als ich meine Worte wiederfinde, haue ich ihm spielerisch gegen die Brust.
„Das könnte dir so passen." Ich schüttele leise lachend meinen Kopf.

„War natürlich nur ein Spaß. Obwohl ich wirklich nichts dagegen hätte. Hier, nimm das hier. Ich wollte schon von Anfang an wissen, wie du in meinen Sachen aussiehst."
Er greift in seinen Rucksack und hält mir eines seiner Shirts hin, während sein Kommentar mir eine angenehme Gänsehaut verschafft.

Vorsichtig nehme ich es ihm ab und lege es neben mich, um meine Hose aufzuknöpfen. Sofort dreht er sich weg und beginnt ebenfalls, sich auszuziehen.
Als ich mich meiner Hose und meines Oberteils entledigt habe, mache ich meinen BH auf und greife nach seinem Shirt.

Gerade streife ich es mir über den Kopf, als er sich wieder zu mir umdreht und einen perfekten Blick auf meine nackten Brüste erhascht. Schnell ziehe ich es nach unten, auch wenn er sie schon eingehend in der Sauna betrachtet hat, was mir natürlich nicht entgangen ist.

Ich nehme es ihm auch nicht übel. Ich weiß, er würde nichts tun, was ich nicht wollen würde. Und ich kann nichts dagegen tun, aber irgendwie genieße ich seine Blicke auf mir...so wie er meine zu mögen scheint, denn meine Augen streifen ungewollt über ihn.

Oberkörperfrei liegt er schon halb unter der Decke und hebt diese erwartungsvoll an, bis ich neben ihn schlüpfe.

„Erzählst du mir jetzt, warum ihr uns die ganzen vorherigen Tage aus dem Weg gegangen seid?"
„Sind wir nicht! Wir hatten nur schon Aktivitäten gebucht.", protestiere ich, doch ich weiche auch seinem Blick aus.

„Ach komm, sei ehrlich. Die gingen bestimmt nicht von morgens bis abends. Wir hätten locker zusammen Zeit verbringen können. Aber ihr wolltet nicht. Also, warum?" fragt er sanft und greift nach meinem Kinn, damit ich ihn ansehe.

Harleys in Hawai'iWo Geschichten leben. Entdecke jetzt