Broken Boy

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Die Beziehung, die Dabi und Hawks führten, war etwas speziell. Es war nicht einfach zu betrügen, sich in die Augen zu lügen, zu benutzen und sich gegenseitig ständig auszunutzen. Gleichzeitig sich zu küssen und miteinander zu vögeln. Doch irgendwie gelang es ihnen, diese schwere Last und die Verantwortung, die sie sich selbst aufbürgten, zu ertragen.

Tag für Tag. Die Arbeit als Held, den Menschen helfen und Hühnchen zu essen. Auf der anderen Seite dem Gejammer von Shigaraki zuhören, nachdem Kurogiri verschwand und das Planen für eine neue, bessere Zukunft. Eine geplante Revolte. Als wenn es so einfach wäre, etwas, das schon lange kaputt war, einfach zu reparieren.

Die beiden Männer waren sich recht ähnlich. Sie beide waren Arschlöcher. Irgendwie hatten sie es sogar geschafft und bekamen einen Ship mit den Namen HotWings, erschaffen von irgendwelchen ziemlich bekloppten Menschen. Obwohl, so ganz aus dem Ärmel geschüttelt, war das ganze dann doch nicht. Manche Menschen behaupteten, sie hätten den Helden und den Schurken irgendwo zusammen gesehen. Solche Fälle häuften sich, jedoch gab es keinerlei Beweise, in Form von Fotos oder Aufnahmen, die das bestätigten.

»Wieder einmal hat man eine Fanfiction über uns geschrieben«, sagte der Blonde, während er mit dem Telefon in der Hand in Richtung Küche wedelte, wo Dabi in dem Moment stand und den Snack, für ihren Filmabend, bereitete.
»Schwachsinn ...«, brummte er. »Könntest du endlich aufhören diese Scheiße zu lesen? Bekommst noch Krebs davon«, fügte er hinzu. Worauf Keigo leicht grummelte, ohne dabei die Freude und Lust am lesen, über sich und seinen verbrannten Partner, zu verlieren.

Plötzlich zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Er umfasste das Handy fester und begann zu lesen.
»Oi, Dabi«, sagte er zögerlich, mit einem schiefen Grinsen und unterdrückten Lachen. Sein Gesicht verdeckte er mit dem grauen Ärmel seines Oberteils.
»Irgendwas stimmt hier nicht«, sagte er noch, ehe er in lautem Gelächter ausbrach. »Die Leute shippen dich mit deinem Vater«, fuhr er fort, räusperte sich und fing an, vorzulesen.

»Ihr Verhältnis war wirklich heiß ...«
»Lass es.«
»Dabi konnte Endeavor nie besonders gut leiden. Doch musste man jemanden, den man liebte, überhaupt mögen?«, las er, während er auf dem Sofa, vor dem großen Fernseher, hockte.

»Noch ein Wort und fackel dich ab«, brummte Dabi mit mörderischen Blicken.
»Endeavor liebte es zu dominieren. Auch in dieser Beziehung war er der Dominante.« Hawksʼ seine Stimme wurde leiser und er murmelte etwas vor sich hin, während er den nächsten Satz las. »So war es auch, als er mit dem Helden Nummer zwei zusammen war. Doch dieser konnte Endeavors Erwartungen nicht erfüllen, weshalb er ihn ausnutzte und dann fallen ließ.« Auf Hawks Gesicht erschien eine leichte Verwirrung. »Welcher kranke Penner hat sich das ausgedacht?«

– Kommentar von HotStuff –

– Hawks würde sich das nicht gefallen lassen, er mag es selber zu dominieren!!! –

Auf einmal spürte er einen leichten und warmen Griff an seinem Hals.
»Hatte ich nicht was dazu gesagt?«, fragte Dabi nonchalant, währenddessen hielt er in der anderen Hand das Popcorn.
»Entschuldige, entschuldige«, antwortete er verwirrt und mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen. »Doch wie du siehst, wurde auch ich hier denunziert«, sagte er unschuldig, wodurch Dabi seufzte und sich neben den Blonden setzte. Der Geflügelte schaltete den Film ein und griff in die Schüssel mit Popcorn, das er mit seinem Partner verdrückte.

Die hälfte des Films war schon rum, es handelte sich um einen Horror Streifen. Und vielleicht war er nicht gerade hervorragend, doch es reichte, damit Keigos Hand sich gelegentlich fester in Dabis Schulter krallte. Der Film handelte von einem Großvater, der seine Familie quälte. Er machte ihnen das Leben zur Hölle, egal ob Enkelkinder, Tochter oder auch der Schwiegersohn. Vor niemanden machte er halt.

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