Kapitel 3

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Am darauffolgendem Tag hatte ich dann auch schon meine erste Reitstunde. Im Stall traf ich sogar eine Freundin von letztem Jahr, die auch jetzt in der Stunde ritt. Wir bekamen beide Großpferde zugeteilt. Sie die freche Schimmelstute Fania und ich den gutmütigen Rappen Mascerano. Wir putzen die Pferde und unterhielten uns dabei.
Als wir satteln sollten, hing der Sattel von Mascerano irgendwo in der Stallgasse und als ich ihn gefunden hatte, ist die Satteldecke, wo noch so ein Pad für seinen Rücken drinn war, mir auseinander gefallen, worüber sich der Reitlehrer versteckt lustig machte, was ich ihm auch übel nahm, denn jedem konnte so etwas passieren, besonders, wenn man die Pferde nicht kennt.
In der Halle sollte ich dann an der Tète reiten, womit ich eigentlich garnicht einverstanden war, aber lieber nichts sagte.

Die Stunde verlief sehr gut und ruhig, das Abtrensen und -satteln ohne Schwierigkeiten und ich blieb noch ein bisschen in der Box und streichelte Mascerano und redete mit Kira, der Freundin von letztem Jahr.
Danach ging ich mit Kira zu ihrem Wohnwagen und unterhielt mich ein bisschen mit ihrer Familie. Kira hatte einen großen Bruder, der nächste Woche 17 wurde.
Eine Stunde später ging ich allein nach Hause und aß Mittag.

Den nächsten Tag waren meine Familie und ich beim Public Viewing der WM in der Arena. Dort trafen wir Marcel, einen Animateur von letztem Jahr, mit dem wir mehrere Kurse gemacht hatten, wieder.
Wir begrüßten uns alle mit Handschlag, unterhielten uns kurz und Mom, Dad und ich setzten uns dann auf eine Bank. In einer Stunde spielte Deutschland gegen Brasilien und bei jedem Tor brüllten die Leute einem die Ohren aus dem Gesicht- und das waren auch echt nicht wenig Tore!
Aber auch ich hatte, nach 90 Minuten, sieben Toren für Deutschland und einem Gegentor, starke Halsschmerzen vom Jubeln.

Den Tag darauf brachte ich nichts als ein komisches Krächzen heraus, was unglaublich schlimm für mich war, denn heute stand ein Jonglierkurs für Jugendliche auf dem Plan, mit Nick.
Allerdings war Marcel noch dabei, aber da sonst nur noch zwei Mädchen, die höchstens elf waren, dabei waren, ging Marcel wieder und half den kleinen Kindern beim malen.
Und dann waren Nick, die beiden Mädchen und ich alleine.

Knapp eine Stunde übte Nick mit uns jonglieren, dann mussten die Mädchen irgendwo hin und Nick und ich setzten uns auf eine Bank und redeten über uns und um andere und anderes.
Er wirkte wieder ziemlich angespannt, aber ich wollte nicht fragen, wieso er so war.
Trotz dem verstanden wir uns super. Naja, zumindest so gut, dass er gerade noch verstand, was ich krächzste.
Ich erzählte ihm, ich wollte vielleicht auch als Ferienjob hier als Animateurin arbeiten und Nick holte den Chef des Animatuerteams.
Er erklärte, wenn ich 16 bin, also in ein paar Wochen, könne ich hier arbeiten, aber jetzt könnte ich schonmal ein bisschen reinschnuppern, also ab und zu etwas mithelfen in den Kursen. Ich war begeistert von dem Vorschlag.
Deswegen tauschten Nick und ich gleich unsere Nummern aus, damit er mich benachrichtigen konnte, wenn er oder jemand anderes Hilfe bräuchte oder auch einfach nur so.

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Hey Leute :**

Ich war heute spontan in der Stadt mit meiner Freundin und sie hat meinen Exfreund angerufen und gefragt, ob er heute was vorhat- und was ist? (Fragt nicht, wieso sie seine Nummer hat :'D)
Natürlich geht er ausgerechnet heute mit seiner besten Freundin, die aus Afrika kommt, in die Stadt.
Meine Freundin wollte ihm unbedingt mal Hallo sagen, aber ich habe mich geweigert und bin weggelaufen, als sein Bus in den Bahnhof fuhr (es ist Haltestelle für Bus und Bahn ^^)
Zum Glück war er nicht dort drinne, er kam erst eine Stunde später, aber ich hätte nicht gewusst, wie ich reagieren sollte, wenn ich ihn gesehen hätte.

(Er kommt übrigens auch in der Geschichte vor. Jaa, die Geschichte basiert ein wenig auf wahren Ereignissen )

Aber wieso ich so ein Drama draus gemacht habe? Wir haben uns erst vor einem Monat getrennt und es war irgendwie immer komisch zwischen uns und er sagte, wir könnten Freunde bleiben, aber bis jetzt haben wir nicht mehr miteinander geschrieben. Ich stehe immer noch so ziemlich auf ihn.

Ich hoffe, er schreibt mich später noch an und kommt auf das Thema Heute.

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Ok, jetzt habe ich euch genug zugetextet aber schreibt doch mal, wie ihr reagiert hättet bei so einer Situation.

Life is like hangmanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt