Kapitel 6

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"Früher, als Nick klein war, wurde er immer sehr schlecht von seinen Eltern behandelt. Er wurde geschlagen wenn er etwas falsch oder nicht sofort machte, sogar gepeitscht, und immer, wenn er Hunger hatte, bekam er, wenn überhaupt, etwas hingestellt, was er dann irgendwie selber zubereiten musste. Irgendwann hat sich dann das Jugendamt eingeschaltet. Die Eltern sind ins Gefängnis gekommen und Nick ins Kinderheim. Er hatte relativ schnell Ersatzeltern gefunden. Damals war er virca acht Jahre alt, glaube ich. Bei seinen Ersatzeltern ging es ihm sehr gut, allerdings ist er durch seine Kindheit vorsichtig gegenüber Erwachsenen geworden. Die Wunden trägt er immer noch. Auf seinem linken Schulterblatt ist eine ganz große Narbe, die er bekommen hat, als er gegen eine Tischkante geschubst wurde."
"W-woher weißt du das?", fragte ich nach einer kurzen Stille vorsichtig. Deswegen war er immer so angespannt!
"Er hat es Marcel erzählt und ich war zur Zeit in der Nähe, sodass ich alles mitbekommen konnte."
Der arme Junge! Was der alles schon durchgemacht hat in 16 Jahren!
"Nadann, gute Nacht!", sagte Anika und drehte sich auf die Seite, von mir abgewandt.
"Nacht", erwiderte ich nachdenklich, woraufhin ich aber auch schon einschlief.

Eineinhalb Wochen später feierte ich mit dem Animationsteam meinen Geburtstag mit einer ganz großen Feier am Abend. Es war großartig!
"...Haaappy Biirthdaay too youuu!", sangen alle Leute lautstark.
Ich strahlte vor Begeisterung. Sie hatten den feierort mega schön geschmückt;
An den Hauswänden und Bäumen hingen überall bunte Figuren und Zeichen, verzierte Blumen und alles.
Sie hatten ganz viel Heu an jede Ecke aufgestellt, warum auch immer, auf einem ganz großen Tisch standen mehrere Kuchen, die liebevoll geschmückt wurden und Ellen, eine Animateurin, hatte mich mega hübscg herausgeputzt; ich hatte einen geflochtenen Zopf, der irgendwie von rechts nach links und wieder nach rechts nach unten verlief, auf meibem Kopf thronte ein wunderschöner Blumenkranz, ich hatte ein super schönes Make-Up; zartroter, matter Lippenstift, leichtes Rouge, fett Mascara und einen richtig schön geschwungenen Lidstrich. Dann hatte uch ein bauchfreies schwarzes Top und eine enge, grau mellierte Hotpant an. Dazu trug ich noch meine roten Nikies, die zum Lippenstift passten.

Wir feierten lange und laut und nach ungefähr zwei Stunden, um viertel nach zehn gingen Marcel und Anika weg, doch kamen nach zehn Minuten wieder. Nick verband mir die Augen und führte mich geradeaus zu meinem Geschenk, nahm meine Hand hoch und setzte sie auf etwas ab.
Ich fühlte, es war weich, weich wie ein Fell. Ich streichelte dieses Fell und kam an einer größeren Fläche an, und dann wusste ich, was es ist.
"O mein Gott", sagte ich erstmal leise und nahm die Augenbinde ab.
Ich hatte Recht. Es war eins. Es war ein Pferd! Ein hübsches, es hatte glänzended, hellbraunes Fell, eine lange, schmale Blesse. Die Beine waren mit drei unterschiedlich hohen Fesseln versehen und es hatte eine tiefschwarze Mähne und einen langen Schweif.
"O mein Gott!", sagte ich jetzt lauter, drehte mich um zu Nick und sprang ihm in die Arme, ich wollte ihn nie wieder loslassen.
"O mein Gott, danke!"
Mir rollten Freudetränen übers Gesicht. Nick setzte mich wieder ab und ich ging die anderen umarmen.
Zum Schluss ging ich zu meinem Pferd und umarmte es ebenfalls. Das war wirklich das beste Geschenk, was man sich nur wünschen konnte!
Mein Pferd schnaubte mir in die Haare und schnupperte an meinem Blumenkrank, der schief von meinem Kopf hing.
"Sie heißt Hazel", sagte Ellen leise.
"Hazel. Wunderschöner Name! Meine Hazel!", flüsterte ich in Hazely Mähne.
Ich war überglücklich.
Neben einem Baum standen Putzzeug und andere Sachen dür Hazel. An einem dicken Ast hingen Sattel und Trense.
Ich band Hazel mit ihrem hübschen hellblauen Halfter und Strick an einem Baum an, wo auch einer der vielen Heuhaufen lag. Sie begann, zu fressen und ich fragte Nick, ob wr kurz mal mitkommen könne. Er lief mir hinterher, um die Ecke des Hauses, und fragte dann, was los sei.
"Äh.. also Anika hat mit letztens das mit deinen Eltern erzählt, also mit deinen richtigen Eltern... und... also eigentlich wollte ich nur sagen, dass das mir leid tut."
"Das.. Ach, is' schon ok", lächelte er mich an. Ohh sein Lächeln!
"Als ob, 'is' ok ', nichts ist ok! Mann, deine Eltern haben dich blutig geschla... Ni-Nick?"
Ich hielt mich an seiner Schulter fest.
"M-Mir is' schlecht!"
Nick wusste nicht, was er machen sollte.
"Leg... leg dich auf die Ba.. SANDRA!", rief er. Ich schaffte es nicht mehr, mich irgendwo festzuhalten und knallte, harz und mit der Schulter zuerst, auf den Boden. Der Kopf und die Knie folgten. Dann wurde ich ohnmächtig und bekam nichts mehr mit, was um mich herum geschah.

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Naa Leute
Sry, dass die letzten zwei Tage nichts kam, aber das Wetter war zu schön, um am handy zu sitzen und zu schreiben. ^^

Das nächste Kapitel wird morgen frùh kommen,

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