Kapitel 13

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"Hallo", sagte ich verunsichert und steckte ihr die Hand entgegen.

Erstmal tat sich garnichts, bis Nicks Vater sich an seiner Frau vorbeidrengte und meine Hand annahm.
"Hallo, ich bin Thomas! Das ist meine Frau, Jasmin. Und wie es aussieht, bist du die Freundin von Nick?", presste er heraus.
Ich nickte eingeschüchtert. Was war los mit seinen Eltern?
"Komm doch rein!", sagte jetzt Nicks Mutter dezent arrogant.
Ich betrat das Haus und zog meine Schuhe aus. Nick stand schon dort und ich ging auf ihn zu, umarmte ihn und wir küssten uns kurz.
Wir versammelten uns im Wohnzimmer auf der Couch und schwiegen.
Ich suchte verzweifelt immer wieder den Blick von Nick, aber dieser schaute nur auf den Boden, bis sich sein Vater räusperte und etwas sagen wollte, doch seine Frau kam ihm dazwischen und sagte eiskalt:"Auf den Bildern, die Nick gezeigt hat, sahst du aber viel hübscher aus!"
Ich wartete nicht lange, bis ich etwas erwiderte, sondern antwortete ohne zu überlegen:"Aber über ihr Aussehen haben sich auch schon einige beschwert, was?"
"Also was fällt dir ein, du kleine Göre!", schrie sie mich an und baute sich vor mir auf. Ich lehnte mich bedroht zurück und wartete darauf, was sie jetzt machen wollte, doch Nick schob sie wieder zurück auf die Couch und warf ihr einen empörten Blick zu.
"Was soll das? Ihr habt noch ein einziges Mal zusammen geredet und schon zickt ihr euch gegenseitig an, als wärt ihr Erzfeinde!"
Ich guckte entschuldigend auf den Boden und überlegte, was ich jetzt machen konnte.

Nachdem wir uns noch zehn Minuten angespannt unterhalten haben, sagte Nick:"Mom, Dad? Wolltet ihr nicht zu Bianca?"
Ich wusste nicht, wer Bianca war, aber sein Vater sprang auf und lief schnurstracks in den Flur und zog sich seine Schuhe an. Nicks Mutter stand nur zögernd auf und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Was hatte sie gegen mich?!
Als beide aus dem Haus waren, was nicht geschah, ohne nochmal einen tödlichen Blick von Nicks Mutter einzufangen, setzten Nick und ich uns an den Esstisch und schwiegen eine Weile.
"Nette Eltern hast du da!", sagte ich dann sarkastisch.
"Ich weiß auch nicht, was meine Mutter gegen dich hat!", meinte Nick.
Ich nickte nur betrübt.
"Komm, wir gehen in mein Zimmer!", schlug Nick nach einer Weile vor und nahm meine Hand.
Ich lief hinter ihm die treppen hoch und erkannte die Narbe auf seinem linken Schulterblatt, die aus seinem engen Pulli herausstach. Sie musste richtig groß sein, sonst würde man sie wohl nicht so gut erkennen. Oben angekommen ließen wir uns auf Nicks Bett fallen und ich fragte ihn:"Kannst du mir mal deinen Rücken zeigen?"
"Die Narben?", fragte er und zog sein Shirt aus.
Oh mein Gott! Ich dachte, er hätte nur zwei, drei Narben auf seinem Rücken, doch was ich jetzt sah, schockierte mich wirklich! Sein ganzer Rücken war voll mit Narben, man konnte gut sehen, dass einige sich entzündet hatten. Man hat die wohl nie behandelt und bestimmt immer wieder drüber geschlagen. Ich dachte daran, wie stark er gewesen sein musste, um das durchzustehen. Er musste ja völlig am ende gewesen sein! Ich regte mich innerlich wieder ein bisschen ab und fuhr langsam Narbe für Narbe mit meinen Fingerspitzen ab. Ich merkte, wie Nick sich langsam lockerte und wir beide Gänsehaut bekamen. Er nahm meine Hand, drehte sich zu mir um und wischte mir etwas Nasses aus dem Gesicht. Erst jetzt merkte ich, dass mir von den ganzen Vorstellungen die Tränen gekommen waren. Nick küsste mich und legte sich hin. Ich legte mich natürlich zu ihm und wollte mich an seine trainierte Brust kuscheln, doch er stand plötzlich wieder auf und ging nach unten. Ich sollte hier oben warten.
Ich wartete fünf Minuten. Ich schaute mich im Zimmer um; es war nicht sehr groß, aber doch sehr geräumig. Das Bett stand auf der Seite vom Fenster, am Fußende an der Wand stand ein großer, weißer Schrank und rechts vom Bett ein weißes Regal, wo viele Bücher drinne standen, ein paar Pafums, Deos und sonst sowas. Auf dem Regal stand ein mittelgroßer, schwarzer Flachbildschirmfernseher, daneben eine PS3 mit drei Controllern. Neben dem Regal war ein kleiner Schreibtisch, auf dem alles mögliche lag, von Klamotten über Müll bis hin zu Geschirr und Besteck. Haha, süß, wie ordentlich sein ganzes Zimmer war, alles lag wohl auf dem Schreibtisch!
Ich wartete weitere fünf Minuten. Jetzt schaute ich mir seinen Kleiderschrank an; viele dunkle Jeans, große Pullis, einige mit Kapuze, andere mit Kragen und wieder andere wo nichts dran war. Seine T-Shirts waren meist sehr eng , sodass man seinen Oberkörper gut durchsehen konnte, einige hatten einen V-Ausschnitt und andere einen einfachen runden. Er hatte drei Mützen, eine schwarze, wo mit weiß eine Adidasblume drauf war, eine schwarze mit nichts drauf und eine dunkelgrau mellierte, wo ebenfalls nichts drauf war. Hinter den Mützen fand ich zwei Snapbacks, eine weiße von Bulls und eine einfache schwarze von Nike. Seine Boxershorts waren relativ groß und ich ertappte mich dabei, wieich daran dachte, ob sein Penis auch so groß war. Ich schüttelte den Kopf und dachte, wie unsinnig das ist. Ganz unten links fand ich dann etwas, was mich irgendwie total zuruckschrecken ließ. Ich wusste nicht warum, da es eigentlich garnichts Schlimmes war. Ich sah einen kleinen Karton, der bis zur Hälfte mit Kondomen gefüllt war. Ich lächelte wieder und nahm einen in die Hand. Er war von der Marke 'MySize' in 55. Ich wusste nicht recht, was das bedeutete. Ich fischte noch einen raus, der war von der gleichen Marke, allerdings in Größe 57. Ich beschloss, wenn ich zu Hause bin, nachzuschauen, was das bedeutete. Ich machte den Schrank wieder zu und setzte mich aufs Bett. War Nick eigentlich noch Jungfrau? Bestimmt nicht, sonst hätte er doch nicht so viele Kondome, oder?
Mittlerweile waren 15 Minuten um. Ich fragte mich, was Nick so lange machte, als er auch schon das Zimmer betrat. Er hatte ein Tablett dabei mit geschnittenem Obst und flüssiger Schokolade. Das Tablett legte er aufs Bett und machte noch leise eine ruhige CD an. Er legte sich zu mir und begann, mich zu füttern.
Wir fütterten uns gegenseitig und ich kleckerte, absichtlich, auf Nicks, immer noch freien, Oberkörper.
Nach zwanzig Minuten schon hatten wir alles verputzt und nun lagen wir aneinandergekuschelt schweigend im Bett.
"Ich liebe dich!",flüsterte Nick mir ins Ohr, dass es kitzelte. Ich kicherte und rieb mein Ohr. " Ich liebe dich auch!", sagte ich genauso leise.

Um knapp acht Uhr am abend fuhr ich wieder nach Hause. Es war ein wunderschöner Tag gewesen.

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Hey leuteee
Eendlich kommt wieder etwas von mir^^ ich hoffe natürlich, dass das kapitel euch gefallen hat und dass ihr weiterhin meine geschichte verfolgt!
Ich werde jetzt moch einige Kapitel vorschreiben und in den nächsten tagen posten.
Bis dann

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