Aiden"Wir begleiten dich nach Moskau.", verkündet Ana stolz.
Tino guckt seine Schwester sprachlos an und starrt sie mit offenen Mund an. "Du verarscht mich, oder?" Tino findet endlich seine Stimme wieder und springt aus dem Sessel. "Achte auf deine Sprache.", weiße ich ihn zurecht und weiß selbst noch nicht was ich von Anas Vorschlag halten soll.
Ich meine, ich kann mir denken wieso, aber ich glaube kaum dass das so entspannt mit einem neugeborenen wird. "Du willst mich babysitten.", zischt Tino aufgebracht und fängt an wütend, vor uns auf und ab zu laufen.
Anas lächeln verschwindet und ihre Kopferhaltung verändert sich. Sie wirkt verkrampft. Sofort bin ich wütend auf Tino weil er Anas lächeln verblassen lassen hat. "Nein Tino, ich will dich ni-", haspelt Ana schnell, doch ihr Bruder unterbricht sie scharf.
"Doch natürlich. Du traust mir das nicht zu und willst mich beaufsichtigen. Damit ich keine Scheiße baue.", regt sich Tino wild gestikulierend auf und guckt seine Schwester enttäuscht an. "Hör auf mich anzuschreien.", blufft Ana zurück und erhebt sich von der Couch.
Angespannt bleibe ich erstmal sitzen und will die zwei das selbst klären lassen. Zwei Pulverfässer sind immer noch besser als drei, oder? "Dann hör auf mich wie ein Kind zu behandeln.", schießt Tino dagegen.
"Tino, ich will nicht mitfliegen um dich zu babysitten, - ich habe nicht mal eine Ahnung von deinem Job - ich muss was geschäftliches in Moskau erledigen und außerdem habe ich Lust auf einen Tapetenwechsel.", antwortet an ruhig und gräbt ihre Fingernägel in die Oberschenkel.
"Und wenn du dich nicht wie ein Kind benehmen würdest, müsste ich dich nicht wie eins behandeln.", hängt Ana scharf an und steuert die Küche an. "Ich habe Hunger, wollt ihr auch was?" Damit ist sie verschwunden und lässt uns im Wohnzimmer allein zurück.
Frustriert lässt sich Tino zurück auf den Sessel fallen, verschränkt die Arme vor der Brust und schnaubt beleidigt. "Als ob du Lust hast nach Moskau zu fliegen?", brummt Tino sarkastisch und guckt mich zwischen zusammengekniffenen Augen an.
"Darum geht es nicht.", erwidere ich monoton. Eigentlich habe ich keine Lust mich in den Streit der beiden einzumischen, aber vermutlich werde ich nicht drum rum kommen. "Sie wird immer auf dich aufpassen, damit musst du einfach klar kommen.", fange ich an.
"Sie ist deine große Schwester und sowas machen große Geschwister nun mal. Und wenn es dich beruhigt, ich habe ihr einen Vorschlag gemacht, der beinhaltet das du hier bleibst, aber sie hat abgelehnt und wollte das du nach Moskau fliegst. Also fahr einen Gang runter.", weiße ich ihn ein Stück weit zurecht.
Sprachlos guckt Tino mich an und hält erstaunlicher Weise mal seine dumme Klappe. Ohne zu warten, stehe ich auf, verlasse das Wohnzimmer und suche Ana in der Küche auf. Ihr Oberkörper wird von der Kühlschranktür verdeckt, so das man nur ihre hübschen Beine sehen kann.
"Hast du was gefunden, was dir schmeckt?", hake ich neugierig nach und lehne mich gegenüber an die Kücheninsel. Langsam dreht Ana sich zu mir um, schließt den Kühlschrank und lehnt sich dagegen. "Nein."
"Warum willst du wirklich nach Moskau fliegen?", frage ich einfach drauf los und wappne mich für eine hitzige Diskussion. Aber anscheint überraschen heute die Petrov Geschwister beide. "Stepan bitte mich schon eine Weile nach Moskau zu fliegen, wegen der Außenwirkung oder sowas.", antwortet Ana schulterzuckend.
Ich stoße mich von der Kücheninsel ab, stelle mich dich vor sie und beuge mich zu ihr runter. "Ja die ist wichtig.", wispere ich ihr uns Ohr und fahre mit der anderen Hand über ihre Hüfe. Sofort drückt sie ihren Körper gegen mein und seufzt zufrieden.
"Du musst nicht mitkommen, wenn du keine Lust hast.", wispert Ana leise und schlingt ihre Arme um meinen Hals. "Natürlich komme ich mit.", widerspreche ich ihr. Als ob ich sie und Artur alleine nach Moskau fliegen lasse. Ganz sicher nicht!
Nickend legt Ana ihren Kopf an meine Schulter ab auch wenn sie sich dafür auf Zehenspitzen stellen muss. Also hebe ich sie hoch und sie schlingt ihre Beine bereitwillig um meine Hüften. Gemeinsam mit ihr in den Armen steure ich unsere Schlafzimmer an und setze sie auf dem Bett ab.
"Was hast du vor?", hakt Ana kichernd nach und versucht ein Gähnen zu unterdrücken. Liebevoll streichele ich ihre Wange und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ruh dich aus. Ich packe unsere Sachen." Ana stößt erneut einen Seufzer aus und kuschelt sich dann ins Kopfkissen.
Auch wenn ich sie jetzt liebend gerne ficken will, weiß ich auch das sie kaum Schlaf bekommt. Natürlich stehe ich Nachts auch auf wenn Artur was braucht, aber meistens muss Ana ran weil ich keine Milch in meiner Brust produziere.
Nicht meine Wortwahl - Anas.
Als ich merke das sie eingeschlafen ist, ziehe ich mich zurück, gehe in das Ankleidezimmer und hole zwei Reisetaschen raus. Planlos stehe ich vor Anas Teil des Kleiderschranks und habe keine Ahnung was sie mitnehmen will.
"So schwer kann das doch nicht sein.", mahne ich mich selbst und reibe mir die Stirn. Augen zu und durch. Von allem ein bisschen. Also packe ich etwas entspanntes, etwas schickes, etwas legeres und verschiede Schuhe, die hoffentlich dazu passen.
Nachdem ich noch Unterwäsche, Schmuck und Kosmetikartikel dazu gepackt habe, widme ich meiner Tasche und bin deutlich schneller fertig als mit Anas Tasche. Was vielleicht auch dran liegt das bei mir fast alles gleich ist. Dunkel und elegant. Anzüge halt.
Ich schnappe mir die beiden Taschen, verlasse das Zimmer und stelle sie vor dem Aufzug ab. Dann schreibe ich einem meiner Männer eine Nachricht, das sie die Taschen abholen sollen und mache mich dann auf die Suche nach Tino.
Nicht das er noch irgendwas in Brand steckt.
Als ich ihm im Penthouse nicht finde, fahre ich mit dem Aufzug nach unten und gucke mich in der Lobby um. "Stepan.", spreche ich den breiten Russen an und gehe großen Schrittes auf ihn zu. Fragend dreht sich Stepan zu mir um und unterbricht sein Gespräch mit wem auch immer.
"Wo ist Tino?", komme ich direkt zu Punkt. Keine Zeit für sinnloses Geschwafel. "Er ist bereits zum Flughafen gefahren.", berichtet mir Stepan professionell. Zwar merke ich noch das er mir gegenüber immer noch nicht warm geworden ist, aber das muss er auch nicht.
Solange er Ana gegenüber loyal ist, kann ich damit leben. "Will er Linie fliegen?" Arrogant ziehe ich die Augenbraue hoch und stecke meine Hände in die Hosentaschen. Was hat er denn vor? "Er muss mich nicht aufklären. Seine Bodyguards sind bei ihm, der Rest geht mich nichts an.", antwortet mit Stepan schnippisch und verschränkt die Arme vor der Brust.
Stimmt da war ja was. Ana hatte mir mal erzählt das sie und Tino eine Abmachung getroffen haben. Tino kann machen was er will, solange er seine Bodyguard mitnimmt. Toll, dann führen wir das Gespräch später.
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Moskau wird aufregend.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3
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Her Future
RomanceTeil 1 - Her Story Teil 2 - Her Life Teil 3 - Her Future Zukunft, aber was bedeutet sie eigentlich? Ana hat sich ihr Leben anders vorgestellt und gehofft das nach dem ganzen Drama endlich ein bisschen Ruhe einzieht. Doch die russische Unterwelt...