V I E R Z E H N

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Meine Hände klammerten sich sich un sein Bauch, wohingegen mein Kopf in seinem Nacken lag und ich meine Augen fest zusammen kniff. ,,Warum träumen, wenn ich es auch erlebten kann?", meinte der Schwarzhaarige amüsierend, ehe er auch schon los fuhr.

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Logan

Der Wind pfiff nur so um meine Ohren, wobei ich erst jetzt bemerkte, wie kalt es eigentlich war. Ohne nachzudenken, drückte ich mich näher an Nathan, was sich als nicht so schlau herausstellte, denn der Schwarzhaarige lachte kurz und legte einer seiner Hände auf meine, die auf seinem Bauch lagen. Seine Hände hinterließen ein warmes Kribbeln, was mich leicht irritierte, aber ich schüttelte diese Gefühle ganz schnell wieder ab. ,,Seid, wann lässt du denn meine Nähe zu, Pequeño?", fragte Nathan. Ich bemerkte darauf erst, was gerade passierte, also rückte ich weiter weg und wollte meine Hände wieder wegnehmen, doch wurde aufgehalten durch meinen Vordermann. Er drückte meine Hände fester, um sie am Platz zu halten, deswegen protestierte ich:,, Nathan, hör auf damit. Mir war nur kalt, mehr nicht, also kannst du jetzt bitte-" ,,Nope", unterbrach Nathan mich und legte nun beide Hände auf meine, weil wir an einer roten Ampel warten mussten, ,,Die bleiben da, wo sie sind, ob dir kalt ist oder nicht! Hör doch auf, dich so gegen mich zu sträuben" Ich schluckte stark, ließ es aber gut sein und sah mich um. Direkt neben uns hielt ein Auto, was mich leicht nervös machte. Ich spürte Blicke auf mir, deswegen krallte ich mich ein wenig in Nathans Jacke und rückte wieder näher. Ich flüsterte:,, Gucken die von links uns gerade an oder denk' ich das nur?" Der schwarzhaarige Lockenkopf tippte abwechselnd auf meinen Händen herum und antwortete gelassen:,, Relax, Pequeño. Die zwei Kinder im Auto neben uns starren nur mein Bike an, mach dir also kein Kopf"

,,Mhm", nuschelte ich leicht, aber trotzdem deutlich. Die Ampel wurde wieder grün, daher entfernten sich die warmen Hände und wir fuhren weiter.

⚜️

Ich schlug ständig auf die Brust von meinem Gegenüber ein, der zufällig auch noch Nathan Bryan Sonko war:,, Du bist verrückt, wenn du glaubst, ich würde jemals wieder mit dir auf dieses Höllen-Ding steigen!" Er tat erstmal nichts, doch dann hielt er plötzlich meine Hände fest. Mein Blick traf seine smaragdgrünen Augen und wie sie mich anfunkelten, ließen mich für einen kurzen Moment den Verstand verlieren.

Diese verdammten grünen Augen.

,,Si sigues siendo tan descarado, supongo que tendré que tratarte de otra manera, cariño. (So viel wie: Wenn du weiter so unverschämt bist, werde ich dich wohl anders behandeln müssen.)", brachte er hervor, während seine Finger über meine Hände strichen.
Egal, was er gesagt hat - er klingt verdammt heiß. Warte mal.. Nein, stopp! Das- das alles hier ist komplett falsch! Dementsprechend zog ich meine Hände schnell weg und fuhr mir kurz durch die Haare. ,,Ähm ja- also- ja ähm-", stammelte ich und drehte auf Absatz kehrt, ehe ich zu unserer Haustüre lief, sie schnell aufschloss und direkt nach oben lief. Ohne überhaupt auf die Rufe von Eve einzugehen — Hauptsache ich würde jetzt ganz schnell nach oben in mein Zimmer kommen, wo ich mich dann am besten sofort erhänge- nein ersticke- noch besser wäre einfach aus dem Fenster zu springen!
Nachdem ich meine Tür zugemacht hatte, raufte ich mir die Haare und atmete laut auf. Was passiert nur mit mir? Warum bring' ich mich selbst immer in solch eine Lage? Nathan ist mein Gott, verdammter Stiefbruder, dieser eine Kuss hätte niemals passieren dürfen! Niemals! Doch na ja, der Spanier sieht das wohl anders, sonst würde er mich genauso behandeln wie am Anfang. Oder nicht?
Dieser Junge bringt mich nochmal um den Verstand.

Letztendlich stieß ich mich von der Tür ab und ging direkt zu meinem Schrank, wo ich mir eben eine Jogginghose und ein Shirt rausfischte, um mich gemütlich auf mein Bett zu schmeißen. Es war zwar dunkel draußen, aber noch nicht so spät, immerhin hatten wir erst 18:30 Uhr. Ich war froh, dass es ruhig im Haus war – wobei...warum war es so ruhig? Sonst ist doch immer irgendetwas zu hören, bei der Familie Sonko. Hm, kann mir eigentlich auch egal sein. Ich scrollte ein bisschen durch Social Media, ehe mein Handy kurz summte. Eine WhatsApp-Nachricht poppte auf dem Bildschirm auf, eigentlich wollte ich die Nachricht ignorieren, aber dann klickte ich aus Neugier doch drauf.
Die Nachricht war von einer unbekannten Nummer — komisch.

My Stepbrother? Shit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt