S E C H Z E H N

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Willst du wirklich, dass ich aufhöre, Pequeño?" Ich schluckte wiederholt, sah kurz zur Tür und musste echt überlegen, was ich antworten wollte

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,,Nein, bitte hör nicht auf", hauchte ich, woraufhin mein Gegenüber grinste und meine Handgelenke wieder losließ, um beide an meiner Hüfte zu platzieren. Ich verschränkte also meine Hände hinter seinem Kopf, in seinem Nacken und zog ihn erneut zu mir runter, wo ich ihn innig küsste. Er erwiderte und es entstand wieder ein heißer Zungenkampf. Mein Kopf war wie leergefegt— Nathan brannte alles nieder. 
,,Du weißt, wie falsch das hier gerade ist, oder?", flüsterte ich ihm entgegen, als wir uns kurz voneinander lösten. Der Lockenkopf legte seinen Kopf etwas schräg und antwortete dann genauso leise:,, Ich weiß, aber wen juckt das schon? Solange du leise bist, passiert auch nichts, Pequeño" Mit den Worten auf den Lippen fuhr er runter zu meinem Hals, wo er wieder leichte Küsse drauf hauchte. ,,Kannst du für mich leise sein, Pequeño? Glaubst du, das schaffst du?", fragte er grinsend, weil er genau wusste, dass es für mich schwer wird, wenn er jetzt so weiter macht. Da ich nicht mehr wirklich nachdachte, biss ich mir auf einen kleinen Teil meiner Unterlippe und nickte kurz. Nathan setzte sich wieder normal auf, um mir mein Shirt zu entledigen, woraufhin dieses kurzerhand auf den Boden fiel. Sofort wanderten seine Hände immer höher, bis sie bei meiner Brust ankamen. Ich bekam eine starke Gänsehaut durch seine Hände, wie sie meine Brust verwöhnten und massierten. Ich keuchte auf, was dazu führte, dass ich sofort meinen Arm über meinen Mund legte. 

Hoffentlich hört mich niemand. Bitte, bitte hört mich niemand!

Nathans Lippen konnte ich auf meinem ganzen Körper spüren, bis er letztendlich weiter runterfuhr und weitere Küsse verteilte. Dann klopfte meine Tür und ich geriet in Panik. ,,Shit!", fluchte ich leise und sah Hilfe suchend zu Nathan. Dieser machte kurz eine Bewegung mit dem Kopf zur Tür und grinste wieder. ,,Ja?!", rief ich und versuchte mein Keuchen abzudämpfen. ,,Hey, ich nochmal! Ich wollte nur fragen, ob du noch was gegessen hast, Eve und ich machen uns etwas Sorgen, da du noch nichts in unserem Beisein gegessen hast" eindeutig Max. Meine Augen weiteten sich und ich hielt den schwarzhaarigen Lockenkopf auf. Er sah mich hingegen nur mit einem genervten Blick an und kam mir wieder näher, doch ich hielt ihn auf und setzte mich normal auf mein Bett. ,,Lass den Alten doch einfach stehen, dann kann ich endlich weiter machen", flüsterte mir Nathan ins Ohr, als er seine Arme von hinten um mich legte. Ich sah kurz nach hinten und meinte leise:,, Max wird aber nicht locker lassen und wird merken, dass etwas nicht stimmt." Ein kurzes Husten gab ich von mir und rief schnell:,, Warte, ich äh- ich muss mir kurz was überziehen!", ehe ich mein Shirt vom Boden aufsammelte. Ich wies Nathan an, sich an meinen Schrank zu stellen, weil man ihn so nicht von der Tür sehen konnte. Er seufzte, ging aber meiner Anweisung nach, sodass ich die Tür öffnete. ,,Hey Max! Ähm, ich habe vorhin was gegessen, nur wart ihr beschäftigt, also ist es nicht der Rede wert. Ich muss morgen auch früh raus, weißt du–, könnte ich dann jetzt schlafen?", erklärte ich mit einem falschen Lächeln. Natürlich war das eine Lüge, immerhin geht es ihm nichts an, was ich tue und was nicht. Kein Hunger ist doch nichts Schlimmes, klar muss ich irgendwann was essen, aber momentan? Nein, danke. ,,Oh ja natürlich! Schlaf gut, Junge" 

⚠️Trigger Warning: Thematisierung von schlechtem Essverhalten ⚠️

Damit verschwand er wieder, daher schloss ich die Tür und sah hinter mir Nathan, der mich mit ernster Miene betrachtete:,, Du hast gelogen, Pequeño. Warum isst du nichts?" Ich verdrehte die Augen und verschränkte meine Arme:,, Das geht dich nicht das Geringste an" Nun kam er auf mich zu und stellte sich mir gegenüber. Unsere Augen trafen sich und in Nathans konnte ich definitiv Wut erkennen. ,,Ich frag nochmal anders", sagte er mit fester Stimme, ,,Warum. Isst. Du. Nichts." Stille trat ein, aber dann brach ich den Augenkontakt ab und schluckte. Eine Hand legte sich an mein Kinn und drehte es wieder zu ihm, ehe sie sich auf meine Wange legte. Nathans Geschichtszüge wurde sanfter und er fragte erneut:,, Logan, was ist los?" Ich wägte ab und trat einen Schritt zurück. ,,Ich bin müde. Bitte geh jetzt", antwortete ich knapp und drehte mich letztendlich komplett weg. Nathan wollte noch was sagen, aber ich blockte ab:,, Natha, geh' jetzt." Scheinbar fiel es ihm schwer, mich jetzt hier einfach alleine zulassen, dennoch schlich er sich aus meinem Zimmer. Nathan soll sich mal nicht so wichtig fühlen und mein Leben hinterfragen, denn da gibt es nichts, was man hinterfragen müsste. 

Mir geht es gut.

⚜️

Meine Schritte trugen mich über den Pausenhof— neben mir Sofia, die sich schon wieder über ihre Eltern auskotzte und ihren Vater nachäffte. Auf einmal blieb sie stehen und hielt mich zurück. ,,Huh, was ist los?", fragte ich verwirrt, doch erkannte sofort, warum sie mich aufhielt, denn nicht weit von uns standen Nathan und seine Clique — am Rauchen. ,,Das wird Ärger mit Mami geben, wenn sie das rauskriegt", lachte Sofia und sah mich erwartend an. Ich hingegen schüttelte nur den Kopf und meinte:,, Nein! Das werde ich ganz sicher nicht machen. Das wäre mein Ende!" Die Rothaarige verdrehte die Augen und schnallzte mit der Zunge:,, Stimmt, dann wird dein Stiefbruder ja wieder auf dich losgehen und versuchen dich ins Bett zu kriegen" Daraufhin verschluckte ich mich an meiner eigenen Luft und fing stark an zu husten. ,,Sofia!", mahnte ich sie und beruhigte mich langsam wieder. Sie hob ihre Hände entschuldigend hoch:,, Ich mein ja nur!" Ich schmunzelte und blickte nochmal zu Nathan, der genau in dem Moment ebenfalls zu mir sah. Schnell nahm ich die Hand von Sofia und zog sie wieder um die Ecke, in der Hoffnung, dass der Schwarzhaarige uns nicht gesehen hatte. Jetzt war nur Hoffen angesagt, sonst würde der Nachmittag heute sehr unangenehm werden, weil niemand außer uns daheim wären. ,,Was ist los?", holte mich meine Gegenüber wieder ins Hier und Jetzt. ,,Er hat mich wahrscheinlich gesehen, also wird heute Nachmittag unangenehm, wenn du verstehst—" Sie fing an lauthals zu lachen und hielt sich ihre Hand vor dem Mund. War ja klar, dass ausgerechnet Sofia mich auslachen musste, dabei müsste sie heute mit einem 12-Jährigen 4 Stunden überleben musste, der sie unglaublich liebt. Das werde ich ihr unter die Nase reiben. ,,Ach Süße, weißt du noch Cory? Der 12-jährige Sohn von der Freundin deiner Mutter. Du musst doch heute Babysitten!" Ihr Blick – unbezahlbar! 

,,Nein stopp! Das ist nicht fair, Logan!", meckerte sie und schlug mir auf den Unterarm, dennoch gingen wir danach wieder in den Unterricht. 

⚜️

,,Es wird schon nicht so schlimm werden, Logan", versuchte Sofia mich aufzubauen, doch ich blockte ab:,, Du hast leicht reden! Immerhin ist er wahrscheinlich noch sauer wegen gestern." Zum Ende hin murmelte ich nur noch, weil ich nicht will, dass das jeder mitkriegt. Schon wieder lachte Sofia, antwortete aber:,, Wenn was ist, ruf mich doch einfach schnell an, ok? Ich muss jetzt los, sonst hab ich wieder Stress mit den Alten" Also ging sie und ließ mich mit meinem schrecklichen Schicksal einfach alleine. Na toll
Ich lief dementsprechend nach Hause, mit Kopfhörern im Ohr und Handy in der Hand. 

Als ich zu Hause ankam und die Tür aufschloss, war zum Glück noch alles ruhig, aber letztes Mal lief es zuerst auch so und dann war Nathan doch plötzlich da und hat mich wortwörtlich überrumpelt. 

Mal gucken, was mich jetzt erwartet


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Was glaubt ihr, was Logan erwarten wird?

Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 26 ⏰

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My Stepbrother? Shit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt