#7 - Schicksalhafte Begegnung

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Und hier ist auch schon der nächste Teil! Wer ist da wohl in Fionn reingerannt? Ich wünschte euch viel Vergnügen beim Lesen, und vergesst nicht abzustimmen, falls euch die Geschichte gefällt. :P


Fionn

Ich wirbelte herum und bekam die Person gerade noch rechtzeitig an den Oberarmen zu fassen, bevor sie hingefallen wäre. Bücher und Blöcke verteilten sich um uns herum auf dem Steinpflaster, aber meine volle Aufmerksamkeit war auf das Mädchen gerichtet, dessen Arme ich festhielt. Das Mädchen starrte mich mit schreckgeweiteten Augen an. Sie hatte karamellblonde Haare, die geflochten über ihre rechte Schulter fielen, und wunderschöne, leuchtend blaue Augen, die die Farbe von Kornblumen hatten. Unbewusst hatte sie sich an meinen Ärmeln festgekrallt. Eine gefühlte Ewigkeit sah ich sie an, bevor ich mir innerlich eine Ohrfeige verpasste. Sei nicht so ein Idiot Fionn, du kannst sie nicht- "Hey, alles gut?" fragte ich das Mädchen, um meine innere Stimme zum Schweigen zu bringen, und sie nickte schwach. Da sie wirklich wieder aus eigener Kraft stehen zu können schien, ließ ich sie vorsichtig los. Ich grinste sie schief an als sie sich nicht rührte. "Du kannst mich jetzt auch wieder loslassen"

Emily

-kurz zuvor-

Amy zerrte mich über den ganzen Campus, so lange bis meine Füße wehtaten. Ich hatte ja keine Ahnung wie groß diese Schule wirklich war!

Zusätzlich zum Hauptgebäude gab es das Bibliotheksgebäude; ein moderner Würfel der zu 80 Prozent aus Glas bestand. Drei Stockwerke voller Bücher, für mich ein wahrgewordener Traum! Da sich Amy allerdings nicht so sehr für Bücher zu interessieren schien, schaffte ich es gerade so, nach den Öffnungszeiten zu fragen und mir einen Bibliotheksausweis einrichten zu lassen, bevor es weiterging. Als nächstes besichtigten wir das Sportgelände, das aus einem Areal mit den verschiedensten Sportplätzen (zum Beispiel zum Volleyball-, Handball-, Baseball-, Basketball- und Fußballspielen), sowie aus einem Gebäude mit mehreren Turnhallen, in denen man zum Beispiel turnen, tanzen, klettern und Kampfsport betreiben konnte, bestand. Dort sollte auch meine neue AG stattfinden. Unsere nächste Etappe war das sogenannte Kreativhaus, das außen mit Holz verkleidet war. Hier fanden Aktivitäten wie Nähen, Malen, Designen und so weiter statt. Amy hatte hier ihre Mode-AG, und natürlich musste sie mich allen vorstellen. Zum Schluss besuchten wir das Wohngebäude, denn, wie Amy mir erzählte, die Schule fungierte auch als Internat für Schüler, die zu weit weg wohnten. Das Haus hatte ein cremefarbene Fassade, große Fenster und wirkte sehr gemütlich.

Als ein klarer Gong über den Campus hallte, und alle Schüler in einem Strom nach draußen eilten, um eine Bank zu ergattern, rannten auch wir los, in Richtung Innenhof. Amy erklärte mir, dass es nach der zweiten Stunde eine lange Pause gab, die die Schüler draußen verbringen sollten. "Der Innenhof ist mein Lieblingsplatz auf dem gesamten Campus, es ist wirklich wunderschön dort!" rief sie mir zu, während wir uns durch die Massen an Schülern schlängelten. Ich war sehr gespannt, denn Amy hatte darauf bestanden, mir den Innenhof ganz zum Schluss zu zeigen. Sie zog mich jedoch so schnell hinter sich her, dass ich sie irgendwann loslassen musste, um nicht zu stolpern. Sie bemerkte es gar nicht und behielt ihr Tempo bei. Ich rannte immer schneller, aus Angst sie aus den Augen zu verlieren, in meinen Armen ein Stapel Schulbücher und Blöcke, die ich für den Unterricht brauchen würde. Als ich den Innenhof erreichte, sah ich vor mir Amys dunkelbraunen Schopf zwischen den Köpfen der Schüler aufblitzen. Ich hielt meinen Blick darauf gerichtet, um sie nicht zu verlieren, und achtete nicht mehr darauf, wo ich langlief. Ein fataler Fehler.

In der einen Sekunde rannte ich noch, in der nächsten knallte ich mit Karacho gegen jemanden vor mir. Meine Bücher und Blöcke segelten durch die Luft und klatschten wenig später auf den Boden. Ich machte mich innerlich schon auf den Aufprall bereit. Doch soweit kam es nicht, denn bevor ich hinfiel, packten mich zwei Hände an den Oberarmen und hielten mich fest. Auch wenn mir der Sturz nichts ausgemacht hätte; ich beherrsche vier verschiedene Kampfsportarten und damit hunderte von Arten mich abzurollen, war ich trotzdem froh, nicht gefallen zu sein. Sonst wäre ich womöglich gleich an meinem ersten Tag von "der Neuen" zu "die, die hingefallen ist" geworden. Aus Reflex krallte ich mich an den Ärmeln meines Retters fest. Es war ein Junge in meinem Alter, er war vielleicht einen halben Kopf größer als ich, mit kurzen, dunklen Haaren und fesselnden, graublauen Augen. Eine Ewigkeit glotze ich ihn an. "Hey, alles gut!" fragte er mich dann leicht besorgt. Ich nickte schwach und er ließ mich los. Plötzlich grinste er mich schief an. "Du kannst mich jetzt auch wieder loslassen"

[PAUSIERT] Spies of Secrets [DE]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt