[PAUSIERT] Spies of Secrets [DE]

#9 - Sparringkampf und Partyprobleme

Und Teil 9 ist da! Wie der Name schon sagt, geht es hier um Emilys Sparringkampf, den ich aus dem vorigen Teil rausgenommen hatte. Und Partyprobleme, was damit wohl gemeint ist? Ich will euch nicht lange von der Story abhalten, also wie immer viel Freude beim Lesen! :P

Emily

"Ruhe! Das hier ist ein Sparringkampf mit den folgenden Regeln: Wer den Gegner zehn Sekunden am Boden hält, kriegt einen Punkt. Wenn der Gegner aus dem markierten Bereich tritt, bekommt man ebenfalls einen Punkt. Wer drei Punkte hat, gewinnt." brüllte Tia die anderen aus der AG an, um ihnen die Regeln zu verdeutlichen. Isaac und ich standen uns in einem quadratischen Feld gegenüber, Toby und Tia jeweils an einer Seite, um darauf zu achten, dass wir uns nicht ernsthaft verletzten. Dia anderen Teilnehmer der AG standen in einigem Abstand um unsere Mini-Arena herum und freuten sich, weil ihre neue AG gleich so lustig und spannend wurde. Ich fand das alles nicht lustig und spannend. Ich war so wütend, dass ich hätte in die Luft gehen können. Auf Isaac, dass er so respektlos mit mir umgegangen war. Auf die Meute aus sexistischen Typen, die einem Mädchen nicht zutrauten, kämpfen zu können. Auf die Welt mit ihrer Ungerechtigkeit. Sogar ein bisschen auf Toby, weil er so gleichgültig tat, und auf Tia, weil sie diesen Sparringkampf überhaupt erst provoziert hatte. Nicht das ich nicht gewinnen würde, denn der Trottel gegenüber war viel zu selbstsicher und arrogant um wirklich konzentriert zu kämpfen. Der einzige auf den ich nicht wütend war, war Fionn. 

Ich war sehr dankbar dafür, dass er versucht hatte mich zu verteidigen. Ich kannte die Menschen hier zwar erst seit einer Woche, aber bei Amy, Fionn und sogar Lionel hatte ich das Gefühl, Freunde gefunden zu haben, die für mich einstanden, wenn ich sie brauchte. Und das machte mich wirklich glücklich. Ich suchte mit den Augen nach Fionn und als ich ihn zwischen den Anderen ausgemacht hatte, begegneten sich unsere Blicke. Natürlich zog er seine Mundwinkel nach oben und reckte mir beide Daumen entgegen. Er wirkte völlig locker, also entspannte ich mich auch. Ich hatte nicht jahrelang Kampfsport gelernt um jetzt Schiss zu haben. 

Tia hob die Hand und rief: "Es geht los...JETZT!"

Sofort griff ich Isaac an seinen Handgelenken und schwang mich rückwärts. Er verzog spöttisch die Lippen, weil er davon ausging, dass ich ihn nach vorne zerren wollte, was bei seinem Körpergewicht für mich schlicht und ergreifend nicht möglich war. Das wusste ich auch, und so nutzte ich meinen Schwung, um zwischen seinen Beinen hindurch zu schlittern. Noch im Rutschten drehte ich mich leicht, und packte seinen Knöchel, bevor ich auf der anderen Seite ruckartig aufstand und meine Hand mit seinem Knöchel nach hinten zog. Völlig perplex, weil alles so schnell gegangen war, rollte er sich nicht ab und klatschte, durch den Schwung von den Beinen gerissen, laut auf den Boden. Da war ich schon zur Stelle, um mein Knie in sein Kreuz zu rammen und ihn mit einem Arm in den Schwitzkasten zu nehmen. Jetzt galt nur noch, ihn zehn Sekunden am Boden zu halten. "Zehn! Neun! Acht!..." skandierte unser kleines Publikum, während Isaac zappelte wie ein Fisch am Angelhaken. Ich drückte ihm den Hals ein kleines bisschen fester zu, als nötig gewesen wäre. Rache ist so süß. Als zehn Sekunden um waren, entließ ich ihn aus meinem Schwitzkasten, und stellte mich, nicht einmal außer Atem, wieder auf meine Seite des Feldes. 

Isaac kam stolpernd auf die Beine, und kurz flammte Sorge in mir auf, dass ich ihm zu stark die Luft abgeschnürt hatte. Da drehte er sich mit hochrotem, wutverzerrtem Gesicht zu mir um, und die Sorge verschwand. "Ein Punkt für Emily! Nächste Runde!" kündigte Tia an, und ich verbeugte mich leicht vor der Menge, mein Gesicht zu einem stolzen Lächeln verzogen.

"LOS!" kam das Startsignal wieder von Tia, und sogleich stürmte Isaac im Angriff auf mich los. Ich lächelte ihn an und wartete bis er mich packte, dann trat ich einen Schritt zu Seite. So drehte ich ihn um und Isaac hatte schon zu viel Schwung um noch zu bremsen, so taumelte er aus dem markierten Quadrat. Wieder ein Punkt für mich und ich hatte nicht mal einen Finger gekrümmt.